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Rezension ,,Die Katakomben"

Hallo meine Lieben,

 

heute geht es in die Tiefen der Katakomben von Paris. Verirrt euch nicht in diesem Irrgarten und habt keine Angst vor der Dunkelheit ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Jeremy Bates

Seitenanzahl: 450 Seiten

Verlag: Luzifer-Verlag

Erscheinungsdatum: 31. März 2019

 

Worum geht es?Paris ist als die Stadt der Lichter bekannt, eine Metropole berühmt für Romantik und Schönheit. Doch unterhalb der geschäftigen Straßen und Cafés liegen die Katakomben, ein Labyrinth aus zerfallenden Tunneln, angefüllt mit sechs Millionen Toten.

Als eine Videokamera mit mysteriösem Bildmaterial auftaucht, wagt sich eine Gruppe von Freunden in die Tunnel, um Nachforschungen anzustellen. Doch was als unbeschwertes Abenteuer beginnt, wird schnell zum Albtraum, als sie ihr Ziel erreichen – und auf das Böse stoßen, das dort lauert.

 

Mein Eindruck:

Die ersten 60 Prozent des Buches waren der Hammer. Die Charaktere wurden vorgestellt, die Schauplätze wurden dargestellt und man erfährt ausreichend über die Geschichte von Paris und deren Katakomben. Der Autor schafft es die Stimmung in den Katakomben, sowie die Abenteuerlust der Urban Explorers perfekt rüber zu bringen und zu inszenieren. Man fühlt sich beinahe so, als ob man wirklich vor Ort wäre und kann die alten Gemäuer förmlich riechen und spüren, wie sich die Dunkelheit nach einem ausstreckt. Ich war wirklich beeindruckt, da mich ein Buch selten so fesseln konnte, bzw. die Eindrücke so gut vermitteln konnte wie in diesem Werk.

 

Will ist neu in Paris und versucht mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Im Laufe seines Berufs und im Versuch dessen Franzözisch zu lernen, trifft er auf Danielle. Sie und ihre Freunde nehmen Will auf einen ihrer Ausflüge in die Katakomben mit und versuchen, das Rätsel um die gefundene Videokamera zu lüften. Auf was sie jedoch in den Tiefen im Schutze der Finsternis stoßen, hätten sie sich nie vorstellen können.

 

Die Charaktere werden ausreichend beschrieben und man erhält genug Hintergrundinfos zu den einzelnen Figuren. Besonders die tragische Geschichte von Will wird näher erläutert und man versteht immer mehr den Grund, warum er nach Paris gegangen ist. Nicht alle Charaktere sind jedoch sympathisch oder handeln immer logisch, bzw. sind manche Infos unnötig oder an den jeweiligen Stellen unpassend eingebaut. Nichts desto trotz hat mich die Wendung nach den 60% mehr gestört, als alles andere.

 

Das ,,Böse" erinnert sehr an den ersten Teil, auch wenn ich diesen nicht mehr vollkommen im Hinterkopf habe, da es schon einige Zeit her ist. Es wirkte beinahe so, als ob dem Autor ab der Hälfte des Buches nichts Neues mehr eingefallen ist und er auf alt bewährte Methoden setzt. Das fand ich leider etwas enttäuschend und schade, da ich mich ab diesem Zeitpunkt wirklich dazu durch ringen musste das Buch zu Ende zu lesen. Hätte der Autor sich an die bisherige Story gehalten und hier mehr heraus geholt, wäre meine Bewertung sicher anders ausgefallen. Insbesondere da das Buch wirklich unglaublich viel Potential hatte und aufgrund der Erzählweise auch ohne ,,das Böse" ausgekommen wäre bzw. den nötigen Gruselfaktor hatte. Einerseits sollten Leute sterben, andererseits versuchte man aber nicht nur auf Splatter und Brutalität zu setzen, zumindest kam mir das so vor und das ging gehörig schief. Meiner Meinung nach muss man aufs Ganze gehen oder es komplett sein lassen, aber so wirkte es wie gewollt und dann doch nicht gekonnt.

 

Alles in allem war es dennoch ein tolles Buch mit Schwächen und ich kann es weiterempfehlen, da mir die Atmosphäre und die Stimmung in den Katakomben wirklich gut gefallen hat und für mich damit vieles wieder gut gemacht wurde, was ansonsten am Buch nicht so ansprechend für mich war. Bildet euch einfach selbst eine Meinung und lasst euch überraschen, ob ihr aus den Katakomben wieder entfliehen werdet.

 

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