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Rezension ,,Und mit dir die Angst"

Huhu ihr Lieben,

 

über ein Gewinnspiel des Autors konnte ich den zweiten Teil der Reihe für mich gewinnen. Ob es sich gelohnt hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Daniel Leitner

Seitenanzahl: 275 Seiten

Erscheinungsdatum: 26. Mai 2021

Herausgeber ‏ : ‎ Independently published

 

Worum geht es?

Der Mörder wohnt nebenan.
Die Hinterbliebenen schweigen.

Vor beinahe dreißig Jahren verschwand Pfarrer Eden auf unerklärliche Weise. Nun stößt die Journalistin Lana Conroy zufällig auf einen Zeitungsbericht und begibt sich auf die Suche nach Hinweisen. Dass sie damit die Aufmerksamkeit des Killers auf sich zieht, wird ihr erst bewusst, als es längst zu spät ist.

Ein Höllentrip in die Psyche einer verängstigten Zeugin, die Gedanken eines Wahnsinnigen und einen ungelösten Fall, dessen dunkle Geheimnisse tief vergraben liegen. Wer traut sich zurück nach Velvet Cove?

"Ich habe ihm offensichtlich den Schädel zertrümmert. War ich zu brutal?"

 

Mein Eindruck:

Der Einstieg ins Buch fiel mir wieder relativ leicht, auch wenn ich zeitweise etwas verwirrt war. Meine Verwirrung rührte daher, dass ich den ersten Teil bereits vor einiger Zeit gelesen hatte und mir nicht sicher war, ob mir die vielen unterschiedlichen Namen etwas sagen sollten oder nicht. So beschloss ich auf jeden Fall mich auf dieses Buch erstmal einzulassen und falls notwendig, im Vorgänger nochmal nachzusehen. Wir erleben die Kapitel aus der Sicht von drei unterschiedlichen Parteien, wobei bei zwei Perspektiven die Namen, das Datum sowie die Uhrzeit fehlen. Unsere dritte Protagonistin ist Lana, eine Hobby-Journalistin, die sich einen Fall vornimmt, um ihren großen Durchbruch zu schaffen. Dabei stößt sie jedoch auf große Gegenwehr und es werden ihr mehr als einmal Steine in den Weg gelegt. Ich empfand die Protagonistin Lana und ihre Vorgehensweise als überwiegend sympathisch bzw. positiv, auch wenn sie mich stellenweise etwas nervte. Einerseits möchte sie unbedingt den Fall lösen, aber ihre Zweifel ob sie es nicht doch besser lassen sollte, sorgten bei mir nach mehrmaligen Wiederholungen für Kopfschütteln. Da ich aber diese Unentschlossenheit von mir selbst kenne und es auch den Lesefluss nicht gestört hat, konnte ich über diese Kleinigkeit hinwegsehen. Wie der Klappentext natürlich vermuten lässt, gehen ihre Ermittlungen weiter und sie lässt sich nicht unterkriegen. Ich fand ihre Recherchen überaus spannend, da sie kleinsten Hinweisen nachgeht und selbst noch aus beiläufigen Wörtern ihren nächsten Anhaltspunkt zieht. Mehr möchte ich euch an dieser Stelle auch gar nicht über Lana und ihre Story verraten.

 

Bei den anderen beiden Einblicken handelt es sich einerseits um einen Mörder, andererseits um ein junges Mädchen, deren Namen wir nicht kennen. Sie befindet sich in einer Spirale aus Manipulation, Gewalt, Erniedrigung und in meinen Augen hat der Autor diese Themen sehr gut rüber gebracht. Da diese Protagonistin noch sehr jung ist, war ihre naive Einstellung nachvollziehbar und umso mehr konnte ich mit ihr mitleiden, auch wenn sie die Probleme lange selbst nicht erkannte. Der schleichende Prozess vom puren Glück bis zur absoluten Unterdrückung wurde sehr gut inszeniert und der Autor beweiste hier meiner Meinung nach ein außerordentliches Geschick. Er konnte sich sehr gut in die jeweiligen Szenen hineinversetzen und brachte die Emotionen sowie Gedankengänge dem Leser unglaublich nahe. Auf mich wirkte es stellenweise so, als ob ich selbst vor Ort wäre und als stiller Beobachter die jeweiligen Geschehnisse bezeugte. Ich hatte zu jeder Zeit ein klares Bild vor Augen, welches mir durch den wunderbar flüssigen Schreibstil des Autors in den Kopf gezaubert wurde. Aufgrund dieser Tatsache hatte ich mehr als einmal eine Gänsehaut und hätte am liebsten in die Ereignisse eingegriffen.

 

Generell empfand ich das Buch als spannend, stellenweise etwas blutig sowie überaus fesselnd. Die unterschiedlichen Perspektiven sorgen für ordentlich Aufregung und letztlich kam mir dieses Werk wie ein großes Puzzle vor. Je mehr Seiten verflogen, desto mehr Teile fügten sich zusammen, um am Ende ein großes Gesamtbild zu ergeben. Mit diesen unerwarteten Wendungen hätte ich ehrlich gesagt nie gerechnet und ich sah den großen Knall nicht kommen. Die Enthüllungen am Ende waren plausibel, erschreckend, aber auch glaubwürdig und schonungslos ehrlich. Auch die Verbindung zum ersten Teil welche ich am Anfang noch nicht zuordnen konnte, war für mich zum Abschluss offensichtlich, was ich als sehr schön gestaltet empfand. In meinen Augen hat der Autor bei diesem Thriller vieles richtig gemacht und konnte zumindest mich sehr gut unterhalten. Die Kombination aus Recherche, Psychopathen, aktuell schwierigen Themen sowie Geheimnissen traf einen Nerv bei mir und meine Neugierde ließ sich kaum zügeln. Letztendlich hat mir der erneute Ausflug nach Velvet Cove wieder überaus gut gefallen und ich bleibe sicher an der Reihe dran. Fans des Autors bzw. von guten Psychothrillern kann ich dieses Werk nur wärmstens weiterempfehlen. In diesem Sinne wünsche ich euch aufregende Lesestunden und viel Spaß, beim Erkunden der Vorfälle in dieser kleinen Stadt.

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