Worum geht es?
Schönheit mag vergänglich sein – das System allgegenwärtig
Gefangen zwischen der surrealen gesellschaftlichen Erwartungshaltung und der eigenen Wahrnehmung stößt Lilian auf neue Herausforderungen und stellt sich ihren Feinden tapfer in den Weg.
Stets an ihrer Seite befinden sich ihr Verlobter und ihre Freunde. Bündnisse werden geschlossen, um sich dem System entgegenzustellen und finsteren Machenschaften Einhalt zu gebieten. Doch nicht
jeder verfolgt dieselben Ziele.
Das Netz der Intrigen und der Täuschungen wird im Verborgenen gesponnen, Herzen manipuliert, Gefühle fremdgesteuert. Und was hat es mit der mysteriösen Prophezeiung auf sich, die dabei ist, sich
zu bewahrheiten. Wird Lilian sich behaupten können, obgleich ihre Seele droht zu zersplittern und sie sich womöglich für immer selbst verliert?
Das Spiel mit dem Feuer um ihr Schicksal beginnt. Das Roulette wird niemals anhalten, solange sie ihrer größten Angst nicht ins Auge blickt: dem Verlust ihres eigenen Willens!
Mein Eindruck:
Der Einstieg ins Buch fiel mir äußerst leicht, obwohl der erste Teil bereits einige Zeit her war (ist wohl einfach sehr viel hängen geblieben). Unsere Protagonisten haben mit den Ereignissen aus dem Ende des ersten Teils stark zu kämpfen, wobei sich hier wie immer neue Abgründe auftun, die man als Leser nicht erwartet hätte. Die Autorin ist stets für eine Überraschung gut und man sollte jederzeit mit allem rechnen. Die Atmosphäre ist wie gehabt bedrohlich, wirkt nur nach außen hin schön und strotzt vor Gefahr, Intrigen und Missgunst. La Delic beweist in diesem Buch, das sie und ihr Schreibstil gewachsen sind und dieser wirkt noch eindringlicher und mitreißender als je zuvor. Bereits nach den ersten Kapiteln spürte ich diese Entwicklung und war hellauf begeistert, da sie mich mit emotionsgeladenen Gedankenspielen, ausgeschmückten Sätzen und ungewöhnlichen Vergleichen in ihren Bann ziehen konnte.
Auch bei der Protagonistin Lilian ist eine deutliche Entwicklung spürbar, welche mir persönlich sehr gut gefallen hat. Sie erkennt, dass man an sich selbst zuerst arbeiten muss, um andere beschützen zu können. Dabei setzt sie nicht nur auf ihren Körper, sondern versucht auch sich von ihren Gefühlen nicht täuschen zu lassen und einen klaren Kopf zu bewahren. Doch nicht nur die Protagonisten machen wieder einiges her, auch die vielen kreativen Einfälle der Autorin in Hinblick auf die moderne Technik konnten mich mehr als einmal ins Staunen versetzen. Manche Erfindungen wären auch heutzutage nützlich und ich hätte diese am liebsten aus dem Buch genommen und bei mir zuhause platziert (was ja leider nicht möglich ist). Alles in allem handelt es sich hierbei um eine gelungene Fortsetzung, die durch viele unterschiedliche Komponente zu überzeugen weiß. Es gibt jede Menge Stoff zum Nachdenken und die Autorin bringt einige wichtige Punkte zur Sprache, die sich jeder zu Herzen nehmen sollte. Ich finde es großartig, wohin sich die Geschichte entwickelt und auch der Abschluss passte in meinen Augen sehr gut. Allen Fans der Autorin bzw. der Reihe kann ich daher auch diese Fortsetzung bedenkenlos weiterempfehlen.
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