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Rezension ,,Grahams Prüfung"

Hallo meine Lieben,

 

heute habe ich eine neue Kategorie für euch erschlossen ,,Endzeit" :)

Ich glaube da ich sehr viele Bücher zum Thema Apokalypse lese und liebe, macht dieser neue Reiter Sinn. Fangen wir gleich mal mit dem ersten Werk hier an.

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: A. R. Shaw

Seitenanzahl: 392 Seiten

Verlag: Luzifer-Verlag

Erscheinungsdatum: 15. November 2016

 

Worum geht es?

Es geschieht, was die Welt am meisten fürchtet. Ein mutiertes Vogelgrippe-Virus (H5N1) löst eine weltweite Pandemie aus, die den Planeten verwüstet und die Menschheit fast ausrottet. Nur zwei Prozent der Weltbevölkerung überleben.
Eine sterbende Mutter weiß, dass ihr kleines Kind zu den wenigen gehört, die immun gegen das Virus sind. Was kann sie tun, um das Überleben ihres Kindes zu sichern, bevor ihr nahender, tragischer Tod eintritt?

Währenddessen trägt Graham das letzte Familienmitglied zu Grabe. Dem Rat seines Vaters folgend begibt er sich in die Wildnis, zur Blockhütte der Familie, und durchlebt dabei Triumphe und Tragödien. Wieder und wieder muss er sich anpassen, um zu überleben. Gerade als er das Gefühl hat, diese neue Welt endlich in den Griff zu bekommen, überrascht ihn die Nachricht, dass er nicht allein ist. Eine versteckte, aber verwundbare Gemeinschaft von Preppern (1) lebt in der Nähe. Wird er die Kraft haben, den Gefahren zu begegnen und zu überleben? Und noch wichtiger: Wird er in der Lage sein, die ihm Anvertrauten zu beschützen?

(1) "Prepper" bezeichnet Personen, die sich mittels individueller Maßnahmen auf jedwede Art von Katastrophe vorbereiten: durch Einlagerung von Lebensmittelvorräten, die Errichtung von Schutzbauten oder Schutzvorrichtungen an bestehenden Gebäuden, das Vorhalten von Schutzkleidung, Werkzeug, Waffen und anderem. Dabei ist es unwichtig, durch welches Ereignis oder wann eine Katastrophe ausgelöst wird. Viele Themen der Prepper überschneiden sich mit denen der Survival-Szene. [Quelle: Wikipedia]

 

Mein Eindruck:

Wenn man die aktuellen Nachrichten bedenkt, läuft es einem bei diesem Buch kalt den Rücken runter. Zum Glück wurde das Buch schon vor den aktuellen Geschehnissen geschrieben, ansonsten hätte es wohl ziemlich für Aufruhr gesorgt. Wir befinden uns in einer apokalyptischen Welt, wo ein mutiertes Virus aus China ca. 98% der Weltbevölkerung infiziert und die meisten im Verlauf der Krankheit umgebracht hat. Wobei einige Menschen vollständig immun sind, viele jedoch die mit der Krankheit noch nicht in Berührung kamen nicht.

 

Inmitten des Chaos lernen wir Graham kennen, welcher gerade seine Familie zu Grabe trägt. Wie ein Wink des Schicksals wird ein kleiner Junge zu Graham geführt und ihr gemeinsames Abenteuer nimmt seinen Lauf. Während ihrer Reise treffen sie auf viele Gefahren und lernen gute, sowie schlechte Menschen kennen und müssen sich darüber hinaus um ihr gemeinsames Überleben kümmern.

 

Die Charaktere sind sehr schön ausgearbeitet und man erfährt die Geschichte und Hintergründe zu den einzelnen Personen. Man schließt Graham und seine Gruppe sofort ins Herz und fiebert mit ihnen mit und hofft, dass sie den täglichen Kampf ums Überleben meistern. Mir ist eigentlich zu keiner Sekunde langweilig geworden, da es mich sehr interessiert hat, wie man sich in dieser neuen fremden Umgebung zurecht findet und wie es wohl weiter gehen wird. Darüber hinaus taucht eine weitere Gruppe auf, die sich schon vor dem Beginn der Apokalypse auf das Ende vorbereitet hatte und somit neue Wege und Lebensweisen aufzeigt, sowie weitere andere Gegenspieler.

 

Ich finde es ist die optimale Mischung aus Spannung, Action, Überlebenskampf, Emotionen und Zusammenhalt. Der Fokus wird nicht so sehr auf die Gewalt und Blut gelegt, aber dennoch wird nichts unnötig schön geredet, sondern in einem gesunden Maße überaus realistisch dargestellt. Es gibt keine sinnlosen Happy End's, da gerade in der Apokalypse jederzeit etwas Unvorhergesehenes passieren kann, dennoch gibt es ausreichend Erfolge zu verzeichnen um einen nicht in die Verzweiflung zu treiben. Es könnte sein das sich jemand etwas anderes erwartet oder auf mehr Blut und Gewalt hofft, doch mit solch einem Wunsch ist man bei diesem Buch falsch. Dieses Werk kommt auch ohne viel Blut vergießen aus und zieht einen dennoch in seinen Bann.

 

Mir sind keine Logikfehler beim Lesen aufgefallen, ich bin aber generell der Typ der viel Fantasie besitzt und nicht immer alles bis ins kleinste Detail hinterfragen muss. Besonders wenn es um die Endzeit geht, sind meiner Meinung nach viele Fragen offen und können frei interpretiert werden. Ich bin mir sicher das der Strom nicht innerhalb von ein paar Stunden auf der gesamten Welt ausfallen wird, sondern dass es immer irgendwo Leute gibt die den ,,normalen" Betrieb aufrecht erhalten wollen/können oder das Werk eventuell noch ein paar Stunden/Tage vielleicht von selbst weiter laufen wird, über solche Sachverhalte besitze ich jedoch kein Fachwissen und beim Lesen interessiert mich so etwas wie gesagt nicht. Ich möchte einfach gut unterhalten werden und wenn während der Apokalypse jemand noch mit der Kreditkarte an einer Tankstelle tanken kann, dann sei es ihm doch vergönnt. Solange nicht plötzlich jeder mit einem Linienflugzeug davon brausen kann, jedes 2. Auto plötzlich explodiert oder normale Menschen übermenschliche Fähigkeiten ohne Grund besitzen, ist für mich alles erlaubt.

 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es auf jeden Fall für alle weiterempfehlen, die eine Apokalypse auch ohne Blut und Gewalt genießen können. Bildet euch einfach selbst eine Meinung und stellt fest, ob euch das Buch zu langweilig ist oder nicht. Ich freue mich schon sehr auf den 2. Band der Reihe.

 

 

 

 

 

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