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Rezension ,,Insanes: Die Reise zum Mittelpunkt des Schmerzes

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich wieder das neueste Buch von Gerwalt für euch und eines kann ich euch versprechen: Es wird wie immer nicht langweilig, es erwartet euch ein verrückter Roadtrip durch Frankreich ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Gerwalt Richardson

Seitenanzahl: 184 Seiten

Verlag: Redrum Books

Erscheinungsdatum: 16. April 2020

 

Worum geht es?

Als es Max Levassor gelingt, aus der geschlossenen Psychiatrie zu entkommen, nutzt Yaëlle ihre Chance und flieht mit ihm. Der sadistische Mörder und das magersüchtige Mädchen machen eine Tour quer durch Frankreich. Während Yaëlle mit dem Entzug und ihren Essstörungen zu kämpfen hat, findet Max heraus, dass sowohl sein als auch ihr Leben von derselben Person ruiniert wurde. Schon bald eskaliert die Gewalt und ihnen ist der ebenso ehrgeizige wie skrupellose Lieutenant de Police, Armand Lepère, auf den Fersen. Max ist Armand dabei immer einen Schritt voraus … Aber wie lange noch?

 

Mein Eindruck:

Das neueste Werk vom Autor lässt wie immer keine Wünsche offen. Wir begleiten Max und Yaëlle auf einen fesselnden Roadtrip, der es in sich hat. Ich konnte mir diese kleine Anspielung auf das Cover nicht verkneifen, bitte verzeiht mir. Doch nicht nur der Roadtrip und das Cover sind fesselnd, viele der leidenschaftlichen Praktiken drehen sich um Bondage und haben wieder einmal meinen Horizont erweitert. Mit jedem Buch von Gerwalt Richardson ergeben sich neue Abgründe, Praktiken und Einblicke in eine Welt, die man sonst nicht erhält. Ich bin immer wieder aufs Neue begeistert und fasziniert, dass in jedem Buch der Fokus auf eine andere Hingebung oder Spielart gelegt wird und man immer wieder etwas anderes (lernt) liest.

 

Doch nicht nur die schier endlosen Praktiken und Sexspielchen sind in diesem Buch relevant, dieses bietet so viel mehr. Neben überaus interessanten und kaputten Charakteren, erwartet uns eine detailreiche Beschreibung durch Frankreich und die Stimmung der einzelnen Orte und Schauplätze wird perfekt eingefangen. Man kann sich richtig gut vorstellen wie man durch die Gassen schlendert und sich ein Croissant rein zieht. Im Nachwort wird erwähnt, dass der Autor seine eigene Reiseroute aus einem vergangenen Urlaub verwendet hat, um sein Duo auf die Reise zu schicken. Das fand ich wirklich gut umgesetzt, mir gefiel der Charme und die Stimmung die dadurch entstanden sind. Außerdem war es eine logische Konsequenz das man sich ins Ausland begibt, wenn man gerade aus einer Anstalt ausgebrochen ist, die Handlung und das Gesamtbild sind dadurch sehr stimmig und im Einklang

 

Zurück zu den Charakteren: Max ist ein sadistischer Mörder der aus der flieht und dadurch unabsichtlich den Weg für die magersüchtige Yaëlle frei räumt. Wo die beiden am Anfang noch ein schräges Paar abgeben, erfährt man nach und nach im Laufe der Geschichte wie es dazu kam das die beiden in der Anstalt gelandet sind. Es ergibt sich eine überaus interessante Dynamik zwischen den Beiden, die natürlich in hemmungslosem und hingebungsvollen Sex endet. Doch Max ist nicht nur ein dominanter Liebhaber, er hat auch eine dunkle Seite die immer mehr zum Vorschein kommt. Ich will euch auf keinen Fall zu viel verraten, aber ihr dürft euch wie immer auf einiges gefasst machen. Es mangelt weder an Folter, Blut noch an brutaler Gewalt. Für alle die den Autor aber kennen und lieben, bzw. für diejenigen die die Sam-Reihe gelesen haben, dürfte dies aber keine große Überraschung sein. Doch nicht nur die Gedanken und Geschichten rund um Max und Yaëlle dürfen wir mitverfolgen, es gibt noch reichlich Opfer ähhh .... Nebencharaktere die uns ordentlich einheizen bevor sie auf Max treffen. Der Lieutenant de Police Armand ist genauso interessant wie gestört und ergänzt den Roadtrip perfekt. Mir gefielen alle Charaktere sehr gut und besonders toll fand ich, dass jedes Kapitel aus der Sicht einer anderen Person erzählt wird. So verfolgen wir zwar hauptsächlich unser Anstalts-Duo, doch wir erhalten genauso Einblicke in unsere Nebencharaktere, sowie in die Verfolung durch Armand. Dies macht die Geschichte überaus spannend und gewährt tiefe überzeugende Einblicke in die Gedankenwelt jedes Einzelnen.

 

Man merkt einfach das viel Herzblut und Leidenschaft in diesem Buch steckt und mich konnte dieses Werk komplett überzeugen. Den Schreibstil des Autors finde ich überaus ansprechend, der Perspektivenwechsel, die Schauplätze in Frankreich, die kaputten aber trotzdem wundervollen Charaktere, die brutalen Morde und die unbändige Lust reißen einen von Anfang bis zum Ende mit. Also worauf wartet ihr noch? Gebt euch dem Meister der Fesseln hin und testet eure Grenzen.

 

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