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Rezension ,,Die ewigen Toten (David Hunter 6)"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich den aktuellen Band der David Hunter Reihe für euch. Was ich von diesem Teil halte könnt ihr unten lesen ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Simon Beckett

Seitenanzahl: 472 Seiten

Verlag: Rowohlt

Erscheinungsdatum: 12. Februar 2019

 

Worum geht es?

Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das stillgelegte Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren verlassen und heruntergekommen, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche aufgefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Leiche, das sieht Dr. David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert. Als der forensische Anthropologe sie näher untersucht, stellt er fest, dass es sich um eine Frau handelt. Eine schwangere Frau.
Beim Versuch, die Tote zu bergen, entdeckt die Polizei ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt…

 

Mein Eindruck:

Wer die Reihe rund um David Hunter kennt und mag, wird auch mit diesem Teil glücklich werden. Wie immer macht David einfach das, was er am besten kann: Sich ungefragt in Dinge einmischen, die eigentlich nicht mehr zu seinem Aufgabenbereich gehören. Dieses Mal führt uns sein Auftrag in ein altes stillgelegtes Krankenhaus, welches nicht so leer ist wie man eigentlich nach einer Schließung annehmen sollte. Doch nicht nur eine Leiche eingewickelt in Plastikhülle beschäftigt die Ermittler, bei der Bergung dieser stoßen sie auf ein dunkles Geheimnis, welches hinter Mauern versteckt gehalten wurde.

 

Rund ca. 2/3 der Geschichte beschäftigen sich mit dem Krankenhaus selbst, der Bergung und Autopsie der Leichen, sowie den Hintergründen rund um das St. Jude. Das kann man langweilig oder langatmig finden, aber ich hatte solche Empfindungen noch nie bei einem der Teile. Es werden zu jederzeit nähere Hintergrundinfos mitgeliefert im Zusammenhang mit dem Tod, Verwesung, Insekten und rund um die Ermittlungsarbeiten. Außerdem gibt es wie immer kleinere Nebengeschichten und viele neue Charaktere, die ebenfalls mit den Ermittlungen beschäftigt sind. Insbesondere ein Charakter ist mir sehr negativ ins Auge gestochen, diesen fand ich derart unsympathisch, dass er mich regelrecht gestört hat und zwar Mears. Dabei handelt es sich um einen jüngeren Kollegen, mit dem sich David leider herum schlagen muss. Doch nicht nur dieser war mir ein Dorn im Auge, ich kann mich an keinen anderen Teil erinnern, wo so viele derart unsympathische Charaktere auf einmal vorgekommen sind. Ich hoffe das bessert sich wieder im nächsten Teil. Mir gefiel nicht wie die anderen mit David Hunter umgegangen sind und auch ihre Hintergründe, Handlungen und Persönlichkeiten an sich waren für mich nicht stimmig. Andererseits hat genau diese Taktik zu sehr vielen spannenden Szenen geführt und mich mitgerissen, da ich wissen wollte wie es weiter geht und ob nicht doch die Gerechtigkeit siegt.

 

Im letzten Drittel des Buches überschlagen sich die Ereignisse und man weiß kaum, wo einem der Kopf steht. Das hätte man für meinen Geschmack etwas besser über das Buch verteilen können, da es mir fast zu viel des Guten war. Darüber hinaus war das Ende wirklich sehr deprimierend und das Gefühl mit welchem das Buch geendet hat, hat mich persönlich sehr unbefriedigt zurück gelassen. David ist nicht perfekt, das ist schon klar, doch ihm die Schuld für Sachen zu geben die er nicht beeinflussen konnte und das dann auch noch einfach so hinzunehmen, dass kann ich leider überhaupt nicht verstehen (z.B. Mears). Das Ergebnis rund um Rachel fand ich auch total überzogen und konnte ich nicht nachvollziehen. Wenn David eine Depression hat, soll er sich gefälligst zusammen reißen und sich nicht gehen lassen, aber kaum kriegt Rachel mal etwas ab, geht die Welt unter? Ich will euch nicht spoilern darum behalte ich die Details für mich, aber die Geschichte um die beiden war für mich leider nicht stimmig und ich hätte mir ein anderes Ende für sie gewünscht.

 

Fazit: Alles in allem wieder ein sehr gelungener Teil, welcher spannend und wie immer voller Gräueltaten war. Mir persönlich waren es zuviele unsympathische Charaktere und das Ende war zu vollgestopft und deprimierend für meinen Geschmack. Ich kann das Buch aber auf jeden Fall weiterempfehlen und freue mich schon auf den nächsten Teil.

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