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Rezension ,,Die Hölle der Ashley Collins"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich wieder ein extremes Buch aus dem Hause Festa für euch. Der Autor hat es mir bereits mit einem anderen Buch sehr angetan und deshalb musste ich auch dieses unbedingt von ihm lesen. Seid gespannt was er dieses Mal für uns parat hält ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Jon Athan

Seitenanzahl: 208 Seiten

Verlag: Festa Extrem

 

Worum geht es?

Logan und Jane sind ein ganz normales Ehepaar. Sie lieben ihre Kinder. Nur die 16-jährige Tochter macht es ihnen schwer. Sie ist respektlos und sucht ständig Streit.

Als die Auseinandersetzungen immer heftiger werden, sehen sich die besorgten Eltern zum Handeln gezwungen: Ashley muss auf den rechten Pfad geführt werden, bevor sie sich selbst und die Familie zerstört. Sie wird im Keller angekettet und die Lektionen beginnen ... Es ist zu ihrem Besten!

 

Mein Eindruck:

Ihr habt eine pubertierende Tochter die euch ständig provoziert und euch in den Wahnsinn treibt? Ihr kommt alleine nicht mehr weiter und sucht Rat? Dann ist dieses Buch der ideale Ratgeber wie ihr NICHT mit eurer Tochter umgehen solltet. Ashley ist in der Blüte ihres Lebens und in den Augen ihrer Eltern ein richtiges Miststück. Ständig streitet sie sich mit ihnen und beschimpft sie öffentlich vor der gesamten Nachbarschaft. Doch damit nicht genug, ihre Rebellion kennt keine Grenzen und ein normaler idyllischer Familienalltag so wie es sich vor allem ihr Vater wünscht, scheint unmöglich. Als ihr Vater sich einem Arbeitskollegen anvertraut und dabei den einen oder anderen Erziehungsratschlag erhält, interpretiert dieser die Aussagen völlig falsch und das Drama nimmt seinen Lauf. Ashley im Keller anzuketten und ihr Lektionen über ihre Verfehlungen zu erteilen, ist zumindest keine dauerhafte Lösung (oder doch?).

 

Alle kennen die Zeit vermutlich noch, in der man Grenzen austestet und immer genau das Gegenteil davon macht, was einem die Eltern eigentlich bei gebracht hätten. Doch statt mit Verständnis, Geduld und Liebe zu reagieren, brennt bei Ashley’s Eltern eine Sicherung durch und sie sehen nur noch einen Ausweg: Den Keller! Was mit ,,harmlosen“ Lektionen beginnt, steigert sich immer weiter und die Misshandlungen werden bei jedem Besuch schlimmer. Doch was tut man nicht alles aus Liebe zu seiner Tochter? Diese verkehrte Liebe überschreitet sämtliche Grenzen und der gute Vorsatz einen besseren Menschen aus ihrer Tochter zu machen, wird schnell zur Nebensache. Folter, Misshandlungen, Demütigungen und Erniedrigungen jeglicher Art stehen auf der Tagesordnung und die Ideen scheinen schier grenzenlos zu sein. Das Martyrium ist unfassbar grausam und nachdem noch das ein oder andere schmutzige Geheimnis ans Tageslicht kommt, kann man die Lehrstunden kaum verkraften. Wo ich zu Beginn noch kurz auf der Seite der Eltern war unter dem Aspekt ,,ja erteilt Ashley mal eine Lektion und jagt ihr etwas Angst ein", wandelt sich diese Sympathie rasch ins Gegenteil um. Ashley ist nicht ohne Grund wie sie ist und die ,,Lektionen“ arten schnell richtig brutal und schmutzig aus. Unglaublich, wie sich der Wahnsinn immer weiter steigert, bis er einen abartigen Höhepunkt findet.

 

Einzig Ashleys kleiner Bruder scheint der Lichtblick in dieser Hölle zu sein, doch auch auf ihn hatten ihre Eltern bereits einen negativen Einfluss. Mehr will ich zu ihrem Bruder gar nicht verraten, weil ihr einfach selbst raus finden solltet was mit dem kleinen ,,unschuldigen“ Jungen nicht stimmt. Es bleibt nur zu sagen, dass das Buch immer wieder für eine Überraschung gut ist und es nicht nur bei einer Aneinanderreihung von Folterungen bleibt, sondern sowohl mit unerwarteten Wendungen überzeugen kann, als auch vom psychologischen Aspekt. Neben Ashley und ihrer Familie spielen sowohl Ashleys Freund Tyler, so wie der vorhin erwähnte Arbeitskollege eine nicht unwesentliche Rolle. Der Autor versteht es einen verstörenden Einblick in eine nach außen hin völlig gewöhnlich wirkende Familie zu vermitteln. Er spielt mit den unterschiedlichen Emotionen und scheut auch nicht davor zurück, die Folterszenen in allen Details zu erläutern. Im Bereich Festa Extrem gibt es sicher noch wesentlich härtere Brocken, doch die Kombi aus psychologischer und physischer Gewalt, sowie der Background zu den einzelnen Protagonisten konnte mich vollends überzeugen und erschüttern. Nach dem Lesen ist man über sein eigenes Elternhaus wieder richtig dankbar und fühlt sich wie ein stinknormaler Teenager dem viel durchgegangen ist.

 

Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, denn Spannung, Folter, unerwartete Wendungen, gestörte Charaktere und verdrehte Wahrheiten wissen durchwegs zu unterhalten und machen den Besuch bei dieser Familie garantiert einzigartig. Stürzt euch in diesen ,,Erziehungsratgeber“ und passt dabei auf, dass ihr euch selbst nicht im Keller verliert ;)

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