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Rezension ,,Menschenstadt"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich wieder eine tolle Endzeitstory für euch, die mit jeder Menge Überraschungen auftrumpft - seid gespannt! :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: M. J. Colletti

Seitenanzahl: 451 Seiten

Erscheinungsdatum: 06. Mai 2020

 

Worum geht es?

Die Welt, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr.

 

 

Die Sonne ist hinter einer dichten Wolkenschicht verschwunden und nichts als eine blasse Erinnerung, ein trübes Zwielicht, unten auf der sterbenden Erde. Dort kämpfen die letzten Menschen um das nackte Überleben. Sie werden bedroht von gigantischen Fressmaschinen, den Jalomar, den neuen Herrschern des Planeten.

 

 

Jenna ist seit dem Tod ihres Bruders auf sich allein gestellt. Nur der Gedanke an die sogenannte Menschenstadt, ein sagenhaftes Refugium, hält sie noch am Leben. Sie weiß nicht, ob es sich dabei um nicht mehr als einen bloßen Mythos handelt, doch eines weiß sie genau: dass sie diesen Ort um jeden Preis finden muss, wenn sie überleben will.

Als sie eher widerwillig den Schutz einer Gruppe Menschen übernimmt, wird sie mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert: Hinter der Menschenstadt steckt weitaus mehr als ein bloßer Mythos. Viel mehr ...

 

Mein Eindruck:

 Die Menschheit ist zu Grunde gegangen und die letzten Menschen kämpfen tagtäglich um ihr Überleben. Es scheint alles hoffnungslos und doch gibt es Menschen wie David und Jenna, die allen Umständen trotzen und dennoch am Leben bleiben. Doch wofür überhaupt? Lohnt es sich in dieser dunklen Welt ohne Licht gejagt von Monstern tatsächlich noch da zu sein? Zumindest für Jenna gibt es einen Grund, die Menschenstadt. Bevor die letzten Übertragungen abbrachen und die Monster die Herrschaft übernommen haben, hörte sie von einer letzten Festung der Menschheit, die ihr Sicherheit, Freiheit und Hoffnung verspricht. Doch gibt es die Stadt tatsächlich und wie wird es dort aussehen? Fragen über Fragen, ob wir darauf eine Antwort erhalten? Lest doch am besten selbst, ihr werdet es sicher nicht bereuen.

Gleich zu Beginn wird als kurze Einstimmung die Lage festgehalten. Die Welt hat sich verdunkelt und Monster namens Jalomar jagen die Menschen und fressen sie bei lebendigem Leibe auf. Sie sind eindeutig in der Überzahl und haben die Menschen beinahe ausgerottet. Mitten in dieser apokalyptischen Welt lernen wir David und Jenna kennen. Sie sind Überlebenskünstler und zumindest David hat oft mehr Glück als Verstand. Mit aller Härte lernen wir kennen, wer bzw. was die Jalomar sind und wie sie mit den Menschen umgehen, auf die sie treffen. Jenna ist eine unfreiwillige Einzelkämpferin, die sich erfolgreich gegen die Kreaturen verteidigen kann und ihren alten Heimatort aufsucht, um Hinweise auf die Menschenstadt zu finden. Sie ist sich sicher, dass es diese Stadt gibt und ihre letzte Rettung sein könnte. Wie es der Zufall oder das Schicksal so will, trifft sie in dieser Stadt sowohl auf David, als auch auf eine kleine Gruppe von anderen Überlebenden. Diese Menschen scheinen jedoch anders zu sein, da sie viel zu laut und unbeholfen durch diese stille graue Welt stampfen. Hin und her gerissen ob Jenna diesen Leuten nun helfen soll oder nicht, überlegt sie wie sie weiter vorgehen soll. Sie belauscht die Neuen und als einer von ihnen die Menschenstadt erwähnt, ist es für sie beschlossen: Sie muss diese Leute entweder ausrauben oder unbedingt verfolgen, denn das ist womöglich ihre einzige Chance. Dabei ahnt noch keiner von ihnen, wie ihre Reise weiter gehen wird und welchen Gefahren sie sich stellen müssen.

Ich bin immer noch begeistert von diesem Buch. Ich liebe Endzeitbücher und bei diesem Werk, ging mir das Herz auf. Die Länge ist perfekt und so lernen wir die Monster, die letzten Menschen, sowie die neuen Umstände dieser Welt bis ins letzte Detail kennen. Jede Figur hat genug Zeit und Raum sich zu entwickeln und ihre Wirkung auf den Leser voll zu entfalten. Egal ob böse oder gut, jeder ist auf seine Art besonders und insbesondere Jenna und David habe ich sofort ins Herz geschlossen. Obwohl die Story an sich sehr düster ist, bietet sie so viel mehr. Es erwarten einen große Gefühle, ein unglaublich harter Kampf, rasante Entwicklungen, viele Überraschungen und jede Menge Action. Anfangs hätte man nie ahnen können wohin die Reise letztendlich führt und welche Schicksalsschläge unsere Protagonisten dabei verkraften müssen. Genau das macht den Reiz für mich an diesem Buch aus. Wenn man zu Beginn noch dachte es ginge um eine reine Monster-jagd-Mensch-Geschichte, wird man ab ca. 20% des Buches eines Besseren belehrt. Es gibt unglaublich viele Facetten zu entdecken und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Es fällt mir sehr schwer euch nähere Details zu nennen, ohne euch die Spannung vorweg zu nehmen. Ich kann euch nur sagen mit dieser Story hättet ihr nie gerechnet und alle anfänglichen Vermutungen und Theorien könnt ihr getrost über Bord werfen.

Wichtig zu erwähnen ist, dass dieses Buch stellenweise heftige Szenen beinhaltet, da es sich bei den Jalomar um keine Haustiere, sondern wilde Bestien handelt. Außerdem steht die Menschheit am Rande ihrer Auslöschung und da die Nahrung knapp wird, sind die wilden Bestien nicht das einzige Problem mit dem man umgehen können muss (Stichwort Kannibalen). Ich fand aber die Begegnungen gut umgesetzt und für meinen Geschmack nicht zu blutig, da man in einer Dystopie damit rechnen muss und alles andere unrealistisch wäre. Doch keine Angst, die Gewalt ist in angemessenen Dosen gehalten und überwiegend geht es um die Entwicklung unserer Protagonisten, sowie um die Veränderung der Jalomar. Das Ende vertröstet einen auch sehr gut über die ausgestandenen Schrecken hinweg und ist relativ offen gehalten. Wenn ich es mir wünschen könnte, würde ich auf jeden Fall eine Fortsetzung herbei zaubern, da ich Jenna, David und alle anderen gerne wieder treffen würde. Nach all dem Leid, Schmerz und Kämpfen, blicken sie in eine ,,Zukunft“, welche noch viel Potential beinhalten könnte und tolle Lesestunden verspricht. Generell ist der Überraschungseffekt und die Spannungsmomente bei diesem Buch einfach überwältigend. Man hetzt von einem Kapitel zum Nächsten und kommt kaum zu Atem. Die einzelnen Kapitel werden immer aus der Sicht einer anderen Person erzählt und dies sorgt für ordentliche Gänsehautmomente, bzw. Aufreger ala ,,Oh nein, nicht schon wieder ein Sichtwechsel!“. Egal welche Person man begleitet, es geht dermaßen rund, dass man sich gar nicht damit abfinden kann wenn mitten drinnen wieder gewechselt wird, obwohl man mit beiden Charakteren gleich mitfiebert. Selten hat mich eine Geschichte derartig gefesselt und nicht mehr los gelassen. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch durch Zufall entdeckt und zugeschlagen habe. Die Kreativität, sowie der Schreibstil der Autorin ist faszinierend und ich werde sicher noch weitere Werke von ihr lesen.

Fazit: Ein tolle Endzeitstory mit jeder Menge Action, Gewalt, Spannung, Emotionen und unglaublich toller Charaktere. Eine unerwartete Wendung jagt die Nächste und der Fokus wird auf die richtigen Dinge/Menschen gelegt. Lasst euch in diese einzigartige Welt mitreißen und seid gespannt, ob ihr die Menschenstadt wohl findet?

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