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Rezension ,,Despina Jones und die Fälle der okkulten Bibliothek"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich wieder mal einen Fantasyroman für euch, den ich euch nur wärmstens ans Herz legen kann :)

 

Vielen Dank nochmal an NetGalleyDE und den Dyras Verlag, für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr gefreut das Buch lesen und rezensieren zu dürfen.

#DespinaJonesdieFällederokkultenBibliothek #NetGalleyDE

 

Vorerst einige Fakten zum Buch:

Autor: Tobias Bachmann

Verlag: Acabus Verlag

Erscheinungsdatum: 03. März 2020

Seitenanzahl: 294 Seiten

 

Worum geht es?

In der Bibliothek für okkulte Fälle ist Despina Jones Ermittlerin der besonderen Art: Als Nekromantin kann sie mit den Geistern Verstorbener reden. Doch auch Tote können launenhafte, eigensinnige Zeugen sein. Bei der Auflösung ihrer Fälle wird sie von einem vielseitigen Team unterstützt, das in der antiquarischen Bibliothek ihres Onkels sitzt.

Ein Priester bittet das Ermittler-Team um Hilfe, als ein Leichnam in einer der ältesten Kirchen Londons entdeckt wird. Der unbekannte Mann wurde wie Christus ans Kreuz genagelt.
Despina tappt im Dunkeln, da der Verstorbene sich selbst für Jesus hält und seiner Wiederauferstehung entgegenfiebert. Bald findet sich das Team in einem Strudel religiöser Denkweisen und Praktiken wieder, der es an die Pforten ihrer persönlichen Hölle bringt.

 

Mein Eindruck:

Das Team rund um die Bibliothek für okkulte Fälle hat es ordentlich in sich. Despina, Jean, Tori und Doc sind eine kleine, tolle, eingespielte Truppe, wobei jeder seine ganz eigenen Fähigkeiten mit sich bringt und seinen Teil dazu beiträgt, um die Fälle zu lösen. Dabei stehen ihnen gleich mehrere Gegenspieler im Weg und es wird ziemlich gefährlich für unsere Protagonisten. Doch nichts desto trotz geben sie nicht auf und setzen ihre Ermittlungen fort, wobei sie hier auf ungewöhnliche Methoden zurück greifen können, dank der besonderen Fähigkeit von Despina.

 

Wow, ich bin immer noch sprachlos. Despina & ihre Crew sind einfach unglaublich tolle, herzliche und ganz besondere Charaktere, welche man sofort ins Herz schließt. Der Autor schafft es, ein umfassendes Bild in den Kopf des Lesers zu zeichnen und eine perfekte Kombi aus Geschichte und Übernatürlichem zu erschaffen. Einerseits erhalten wir viele historische und religiöse Infos und andererseits hören wir, was uns die Geister aus dem Totenreich zu sagen haben. Eines kann ich euch versprechen, die Geschichten der Toten lassen niemanden kalt. Je nachdem auf welchen Charakter wir treffen, stellten sich die Storys mal als brutal, gruselig, nützlich, liebevoll oder einfach nur als verwirrt heraus. Despina ist es möglich mit dem Totenreich Kontakt aufzunehmen und so kann sie mit dessen Bewohnern einen regen Austausch pflegen. Sie geht dabei äußerst behutsam vor und man spürt die besondere Beziehung zwischen den Geistern und ihr bei jeder einzelnen Begegnung. Liebe, Wertschätzung, Verständnis  und Respekt sind ihr dabei sehr wichtig und so ergibt es sich von selbst, dass sie einen sehr guten Ruf hat und jeder gerne mit ihr kommunizieren möchte. Mir gefielen diese Szenen ausgesprochen gut und ich fand einerseits sowohl den Gruselfaktor daran gut umgesetzt, andererseits waren auch die Gespenster und deren Geschichten äußerst interessant.

 

Doch nicht nur Despina, ihre besondere Fähigkeit und die Geister konnten mich überzeugen, auch die anderen Charaktere, die Bösewichte und die detailverliebte Erzählweise haben mich fasziniert. Nicht immer ist alles so wie es scheint und der Fall und all seine grausamen Details, werden mir sicher noch länger in Erinnerung bleiben. Das Buch hat unglaublich viel Potential und auch in Hinblick auf die Ermittlungsarbeiten, bleibt kein Wunsch offen. Das Rätsel war für mich bis zum Schluss unlösbar und wurde gegen Ende befriedigend aufgelöst. Generell empfand ich das große Finale als sehr gelungen, auch wenn es etwas brutaler als in anderen Fantasyromanen war. Für meinen Geschmack war es aber nicht zu blutig, sondern die Spannung und Action standen im Vordergrund. Für zartbesaitete Leser könnte es wohl etwas zu viel sein, insbesondere da auch die Storys der Geister teilweise sehr traurig und heftig waren. Doch leider ist es so wie im realen Leben, nicht jeder Tod wird natürlich herbei geführt, sondern ist oftmals mit einem grausamen Schicksal verbunden. Auch der Fall an sich ist sicher nicht mit herkömmlicher Detektivarbeit zu vergleichen, insbesondere da es um eine Reihe von Selbstkreuzigungen geht. Ich persönlich mag es sehr gerne wenn es mal etwas ernster und düsterer wird, wobei für mich die positiven Gefühle in diesem Buch überwogen haben. Das ganze Werk war eine willkommene Abwechslung zu anderen Büchern und konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Der geschichtliche/religiöse Hintergrund, die Ermittlungsarbeiten und alles was dazu gehört (Pathologiebesuch, Scotland Yard, diverse Recherchen), als auch die unterschiedlichen Charaktere und deren Eigenheiten, sowie die vielen verschiedenen Schauplätze ergaben mit der Nekromanten-Fähigkeit ein wundervolles, fantastisches Gesamtbild.

 

Ein tolles Zitat aus diesem Buch möchte ich euch nicht vorenthalten, welches perfekt die Genremischung beschreibt:

Sein Leben war die Bibliothek für okkulte Fälle - das offizielle Geschäft, das oberirdisch geführt wurde genauso wie das unterirdische, das wohl eher wie eine Mischung aus James Bond und Dracula anmuten mochte als eine privat geführte Ermittlungsagentur.

 

Fazit: Ein toller Fantasyroman mit sehr vielen Facetten. Einerseits spielen Liebe und Respekt eine große Rolle, andererseits gibt es oft düstere, brutalere und actiongeladenere Szenen. Es müsste für jeden Leser etwas dabei sein, also lasst euch die Reise in die Bibliothek für okkulte Fälle nicht entgehen und hört gut zu, was die Geister euch zu sagen haben.

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