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Rezension ,,Drecksmutter: Ich misshandelte meine Kinder"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich ein ,,Real Crime" Buch für euch, welches es in sich hat. Mit der Realität ist nicht zu spaßen, aber lest selbst ;(

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Anais C. Miller

Seitenanzahl: 144 Seiten

Verlag: Redrum Books

Erscheinungsdatum: 17. August 2020

 

Worum geht es?

Angelika S. (Name geändert), wächst in besonders schwierigen Familienverhältnissen auf: Der Vater, ein Alkoholiker und brutaler Schläger, demütigt, vergewaltigt und schikaniert Angelikas Mutter vor den Augen der Kinder beinahe täglich. Die Mutter, dem Vater hörig und unterwürfig, sitzt das Familiendrama stillschweigend aus. Ihr gelingt es nicht, sich und ihre Kinder aus der grausamen Hölle ihrer Ehe zu befreien. Angelika nimmt sich bereits als Kind fest vor, später alles anders als ihre Eltern zu machen. Sie scheitert kläglich auf ihrem weiteren Lebensweg. Die psychische Erkrankung ihrer über all die Jahre geschundenen Seele holt sie gnadenlos ein. Sie misshandelt und demütigt ihre eigenen Kinder auf eine abartig grauenvolle Art und Weise, für die man als Leser nur Entsetzen und Fassungslosigkeit übrighat. Für Angelika und ihre Kinder scheint es keinen Ausweg zu geben …

 

Mein Eindruck:

Es ist schon lange her das ich so ein Buch gelesen habe, daher hat mich dieses vermutlich besonders schockiert. Gnadenlos, ehrlich und direkt werden die Kindheit, sowie das Leben von Angelika geschildert, einer jungen Mutter welche vom Opfer zur Täterin wird. Bereits als Kind wurde sie physisch und psychisch auf jede erdenkliche Weise missbraucht und wurde mit Gewalt und Demütigungen an der Tagesordnung groß. Sie schwor sich nie so zu werden wie ihre Eltern, doch ihre Seele war anscheinend einfach schon zu kaputt und so kam es, wie es kommen musste. Angelika wird selbst jung Mutter und lässt ihre Kinder im Stich und zwar in jeglicher Hinsicht. Sie findet keinen Weg eine emotionale Bindung zu ihren Kindern aufzubauen und die ,,Erziehung" welche sie ihnen zukommen lässt, ist einfach nur grausam.

 

Stellenweise musste ich nach einem Kapitel pausieren, da ich es oft selbst kaum glauben konnte, zu was Menschen fähig sind, insbesondere zu ihrem eigenen Fleisch und Blut. Als Leser erhält man einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt der Mutter und erfährt so, dass hier prinzipiell alles gewaltig schief läuft. In einem Teufelskreis gefangen, schafft es die Protagonistin nicht, sich selbst aus diesem wieder heraus zu ziehen. Das erschreckende an diesem Buch war natürlich, dass es solche Leute tatsächlich gibt und diese jahrelang damit durch kommen, weil es immer an den falschen Stellen scheitert. Doch nicht nur die Mutter (wenn man sie denn so nennen kann) an sich und ihre Gedanken, Gefühle und Beweggründe waren schockierend, auch die eigene Kindheit von ihr und der Umgang an den sie immer wieder geraten ist. Wie heißt es doch so schön? Gleiches und gleiches gesellt sich gern, was man an diesem Beispiel wieder ganz klar bestätigt sieht.

 

Gut umgesetzt fand ich, dass man eben auch Einblicke in die Kindheit von Angelika erhält und somit ein besseres Verständnis dafür, warum sie so kaputt ist und ihre psychischen Krankheiten entwickeln konnte. Das Ende hat das Buch für mich zu einem befriedigenden Abschluss gebracht, da ich eigentlich schon schlimmeres befürchtet hatte. Die Story ist gut erzählt, erhält alle notwendigen Infos und Details und erschüttert einen in die Grundfesten. Es ist sehr traurig und leider hört und sieht man solche Geschichten immer wieder in den Nachrichten und es fällt einem schwer, die richtigen Worte dazu zu finden. Daher weiß ich auch nicht ob ich das Buch wirklich weiterempfehlen soll, da es einerseits nicht gut ist die Augen vor der Wahrheit zu verschließen, aber andererseits muss man auch nicht immer alles wissen. Ich habe es äußerst interessant gefunden und besonders das Genre ,,True Crime" an sich, lese ich für mein Leben gern, da mich die Hintergründe und die Menschen hinter der Story immer sehr interessieren.  Es war echt kein leichter Tobak und eine sehr verstörende, traurige Geschichte über Menschen mit einer oder mehreren psychischen Störungen, die einen bis unter die Haut geht.

 

Für alle die das Thema interessiert und die mit ,,True Crime" umgehen können, dürfte dieses Buch sehr interessant sein, da man sehr viele intime Einblicke erhält. Alle anderen die sich nicht mit den Monstern da draußen vor der eigenen Haustüre beschäftigen möchten, würde ich von diesem Werk abraten, da es sehr viele Gewaltszenen beinhaltet und weder vor Tieren, noch vor Kindern zurückschreckt.

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