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Rezension ,,Rabenbruder"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich eines meiner Lieblingsbücher aus dem Hause Redrum für euch, seid gespannt ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Ralph D. Chains

Seitenanzahl: 257 Seiten

Verlag: Redrum

Erscheinungsdatum: 26. Februar 2019

 

Worum geht es?

Elijah und sein Bruder Jacob sitzen seit Jahren in einem Loch in der Erde. Lebendig begraben vegetieren sie vor sich hin, bis ihnen das Unmögliche gelingt: Sie können nach zehn Jahren endlich fliehen. Doch kaum haben sie ihre Freiheit wieder, geht eine unheimliche Veränderung mit ihnen vor.
Mit Terry, einer Obdachlosen und Suzie, der abgedrehten Sexbombe, begeben sie sich auf die Suche nach den Menschen, die ihnen das angetan haben. Doch auch Terry hat noch eine Rechnung zu begleichen.
Dabei hinterlassen sie auf ihrem Rachefeldzug ein Blutbad, das sich im Gegensatz zu Terry wirklich gewaschen hat. Durch Kannibalismus, abartige Sexorgien und einen sadistischen Vogel auf dem ultimativen Rachetrip gelingt es sogar, Jesus Christus als perversen Rächer wieder auferstehen zu lassen.

 

Mein Eindruck:

Elijah und sein Bruder Jacob machen das Unfassbare durch, sie sitzen seit Jahren in einem Loch in der Erde und versuchen irgendwie dort zu überleben. Das dahin vegetieren an sich, ist ziemlich ekelhaft beschrieben und unvorstellbar grausam. Der Autor bringt die Verzweiflung, die Ängste, sowie die kranken Handlungen der Brüder perfekt rüber und wer die ersten 30 Seiten dieses Buches verkraftet/übersteht, den kann das restliche Werk über nichts mehr erschüttern. Ich habe so etwas noch nie gelesen und selbst in meiner Fantasie, hätte ich mir ein solches Szenario nicht ausmalen können. Da ich den Autor bereits von Street of Love kannte, wusste ich worauf ich mich einlasse. Hardcore Horror vom Feinsten, mit echt kranken, krassen und ekelhaften Szenen, welche einen wohl länger im Unterbewusstsein beschäftigen werden. Also das Buch ist definitiv nichts für schwache Nerven und auf keinen Fall für Neulinge in diesem Genre zu empfehlen. Für alle die den Autor bereits kennen und ihre Grenzen testen bzw. überschreiten möchten, kann ich dieses Buch bedingungslos weiterempfehlen.

 

Neben einer ziemlich krassen, irren und verstörenden Story, stehen die Charaktere dieser Beschreibung in nichts nach. Die Brüder tun alles um zu überleben und nach ihrer Flucht, sind sie wieder in der normalen Welt angekommen, die sie so nicht mehr kennen oder in Erinnerung hatten. Elijah hat dabei nur eines im Sinn: Er will wissen wer ihn und seinen Bruder in dieses Loch geworfen hat und warum. Sein einziger Lebenssinn scheint die Rache zu sein und auf diesem langen, steinigen und schrägen Weg begleiten wir ihn. Dabei lernt er die ein oder andere Nutte kennen und wird von einem seltsamen Vogel beobachtet. Ob er letztendlich seine Rache nehmen kann oder nicht und was Jesus Christus in diesem gottlosen Buch zu suchen hat, müsst ihr wohl oder übel selbst heraus finden.

 

Ich liebe Hardcore Horror und genau aus diesem Grund, ist dies eines meiner Lieblingsbücher. Deshalb habe ich mir das Buch auch in der Printversion gekauft und obendrauf noch eine Autogrammkarte des Autors beigelegt bekommen. Ich habe noch nie so einen Schreibstil gesehen und obwohl das Buch wirklich verrückt ist, liebe ich alles daran. Diese hoffentlich einzigartige Bruderliebe, die fantastischen Ausschreitungen gegen Ende im Buch oder auch die Szenen welche einen zum speien nahe bringen (also ca. 80% des Buches), sucht es euch aus, egal welcher Grund davon, mein Herz hat sich geöffnet und ,,Rabenbruder" rein fliegen lassen. Meine Grenzen wurden neu definiert und alleine als ich das Cover sah wusste ich, dass ich dieses Buch einfach haben und lesen MUSS.

 

Ich bin hellauf begeistert, da ich noch nie so ein Buch gelesen habe und es ein absolutes Highlight für mich war. Für alle Freunde der härteren Literatur, wo es auch gerne mal unrealistischer werden darf, kann ich dieses Werk auf jeden Fall bedenkenlos weiterempfehlen. Ihr müsst euch einfach darauf einlassen und diesen Höllentrip genießen, behaltet auf jeden Fall dieses alte Sprichtwort im Hinterkopf: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt bekanntlich selbst hinein ;)

 

 

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