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Rezension ,,Paraphil: Nichts für schwache Nerven!"

Huhu meine Lieben,

 

bevor ich mich ins nächste Fantasyabenteuer auf mache, habe ich wieder mal ein Hardcore Horror Buch für euch, inspiriert durch wahre Begebenheiten :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Jacqueline Pawlowski

Verlag: Redrum Books

Erscheinungsdatum: 10. Juli 2019

Seitenanzahl: 232 Seiten

 

Worum geht es?

Sie ist die Erste.
Gekleidet wie eine Puppe.
Sie ist erst acht.
Und … sie ist tot.

Bisweilen teilt sich Norbert mit Lissy und den anderen kindsähnlichen Sexdolls das Bett, doch etwas überschattet alles: Die Sehnsucht nach Wärme.
Kann Norbert seinen Trieben widerstehen oder begeht er einen folgenschweren Fehler?

Unterdessen ist der Fund des toten Mädchens erst der Anfang von Elaras ganz persönlichem Albtraum.

 

 

Mein Eindruck:

Elara wird von wiederkehrenden Albträumen geplagt, die ihr keine Ruhe lassen. Warum hat sie diese Träume und wie kann sie diese besiegen? Gleichzeitig werden in ihrer Umgebung kleine Mädchen entführt und tot aufgefunden. Die Sorge um ihre eigene Tochter ist groß. Derweil lebt Norbert in einem anderen Teil der Stadt seine abartigen Neigungen aus. Noch ahnt niemand, dass das Schicksal dieser beiden Personen sich auf irgendeine Art und Weise kreuzen wird.

 

Wow, was für ein Buch. Ich bin immer noch total beeindruckt und erschüttert, dieses Werk ist wie der Titel bereits sagt, nichts für schwache Nerven. Das Vor- und Nachwort der Autorin enthüllt unglaublich widerliche Fakten und Tatsachen, welche ich so auch noch nicht kannte. Wer meine Rezensionen kennt, weiß bereits, dass man bei Redrum immer wieder auf neue Themen stößt, die einen die Galle hoch treiben. Wirklich nicht zu fassen, was für Leute auf unserem Planeten herum laufen und mit welchen Monstern wir es zu tun haben. Natürlich konnte ich es auch nicht lassen den Begriff ,,Paraphil“ zu googeln, da ich diesen bis dato noch nicht kannte. Was hier in Wikepdia eingetragen wurde, lässt einen bereits eine gewisse Grundstimmung in Hinblick auf das Buch bilden. Düster, zu tiefst gestört und einfach jenseits jeglicher Moral, nachdem ich wusste was ,,Paraphil“ bedeutet, war ich umso gespannter wie die Autorin dieses Thema umsetzen würde und ich kann euch versichern, man wird nicht enttäuscht.

 

Doch worum geht es jetzt in diesem Buch und was macht es so spannend? Wir lernen einerseits Elara kennen, welche eine düstere Vergangenheit mit sich herum schleppt und andererseits treffen wir auf Norbert, welcher sich mit kindlichen Sexpuppen vergnügt. Elara ist zu Beginn eine schwache Persönlichkeit, die sich einfach alles gefallen lässt um den Schein zu wahren und ihrer Tochter ein angenehmes und glückliches Leben zu ermöglichen. Sie wird von Albträumen geplagt, deren Bedeutung sie nicht versteht. Es erwarten euch in Hinblick auf Elara viele überraschende Wendungen und Geheimnisse. Ich will euch gar nicht zu viel verraten, da diese teilweise einfach unfassbar sind und einen wesentlichen Teil der Spannung ausmachen. Ich möchte euch nur mitteilen, dass es einfach nie langweilig wird und nichts so ist, wie es scheint. Sie muss sehr viel einstecken, aber durch all das Leid und den Schmerz, entwickelt sich ihr Charakter weiter und am Ende erkennt man sie kaum wieder. Trotz aller Widrigkeiten gibt sie nie auf und in einem phänomenalen Finale, erhält sie die Chance über sich selbst hinaus zu wachsen und alles raus zu lassen, was sie die ganze Zeit beschäftigt hat.

 

Norbert ist eine gestörte unterwürfige Persönlichkeit, welcher von anderen abhängig ist. Stellenweise glaubt er, er kann über sein Leben selbst bestimmen, nur um im nächsten Moment wieder die Befehle eines anderen auszuführen. Er ist einfach widerlich und perfekt getroffen. Ich empfinde es als große Leistung der Autorin, wie glaubwürdig sie seinen Charakter und seine Handlungen rüber bringt. Auch Norbert trägt das eine oder andere Geheimnis mit sich rum und sorgt für ordentlich Überraschungen. Die Szenen mit den Kindern bzw. Puppen sind total gruselig beschrieben und sorgten für ordentlich Gänsehaut bei mir. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich generell mit solchen Themen im Zusammenhang mit Kindern schwer schlucken muss. Ich finde es aber gut, dass die Autorin sich nicht vor solchen Themen verschließt und diese in einem spannenden Buch verarbeitet. Es wird nichts verherrlicht, schön geredet oder respektlos abgehandelt. Trotz dem durchaus realen Hintergrund ist und bleibt es ein Buch, welches bis zu einem gewissen Grad ,,Spaß“ machen soll. Hört sich vielleicht so an als ob ich auch komplett gestört wäre, aber die Leute die auf Hardcore Horror stehen, wissen bestimmt was ich meine. Ich fühlte mich durchwegs gut unterhalten, der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen und die Themen waren wirklich interessant. Neben Action, Spannung, Gänsehaut und einem unaussprechlichen Tabuthema, wird auch noch ein überaus passendes Finale geboten. Ich habe das Ende richtig gefeiert und fand dieses äußerst ansprechend, wenn auch schockierend.

 

Fazit:

Für mich hat dieses Buch alles was man braucht und ich bin nach wie vor angewidert bzw. überrascht. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht und auch der Gewaltpegel kommt nicht zu kurz. Ich finde es toll wie die Autorin dieses Thema umgesetzt hat und für alle Hardcore Fans, ist dieses Werk ein absolutes MUSS. Ich empfand es als ganz große künstlerische Leistung und habe wieder einmal etwas dazu gelernt.

 

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