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Rezension ,,Muttermal"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich ein Buch für euch, von einem Schriftsteller aus meiner Gegend . Seid gespannt was die Österreicher so drauf haben ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Daniel Leitner

Seitenanzahl: 228 Seiten

Erscheinungsdatum: 17. März 2020

 

Worum geht es?

Von seinen leiblichen Eltern weiß der dreißigjährige Deutschlehrer Jonas kaum etwas. Das ändert sich jedoch schlagartig, als seine vermeintliche Mutter plötzlich vor seiner Wohnungstüre auftaucht.

Jonas willigt ein, ein Wochenende mit ihr in einer Hütte im Wald zu verbringen, um all seine Fragen endlich beantwortet zu bekommen. Das Familienglück scheint perfekt – doch während seine leibliche Mutter immer mehr von ihrem Leben preisgibt, bemerkt Jonas Widersprüche und stellt sich die Frage: Wer ist diese Frau wirklich und welches Geheimnis verbirgt sie?

Abgeschottet von der Außenwelt beginnt ein Katz- und Mausspiel, in dem nichts so ist, wie es zunächst scheint.

 

Mein Eindruck:

Wir begleiten in dieser Geschichte Jonas und seine Mutter Christine. Jonas wurde direkt nach seiner Geburt zur Adoption freigegeben und nach all den Jahren hat ihn seine Mutter ausfindig gemacht und möchte ihn kennenlernen. Dabei erzählen sie sich gegenseitig aus ihrer Vergangenheit, welche es in sich hat. Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch hin und her gerissen bin. Einerseits gefielen mir die vielen unterschiedlichen Erzählungen und andererseits fehlte mir teilweise die Action/Spannung. Das Buch lebt eindeutig von den Geschichten, durch welche sich die Protagonisten kennenlernen. Ich will euch gar nicht zu viel darüber verraten, da ich euch ansonsten den Überraschungseffekt bzw. die Spannung vorweg nehmen würde, welche mir an dem Buch so gefallen hat.

 

Die Charaktere sind sehr detailliert beschrieben und der Autor schafft es durch seinen flüssigen Schreibstil, ganz viele Gefühle zu übermitteln. Das hat mir unter anderem auch sehr gut an diesem Buch gefallen, auch wenn ich manche Kapitel als zu ausschweifend empfand und mir wie gesagt, mehr Action lieber gewesen wäre. Generell schafft es der Autor jedoch, ein gewisses Bild in den Kopf des Lesers zu pflanzen. So macht sich trotz aller Beteuerungen, teilweise großes Misstrauen breit und man kann es kaum erwarten, die Lösung zu erfahren. Es erwartet den Leser jede Menge Drama, tragische Ereignisse, unvorstellbare Gräueltaten, sowie ein sehr besonderer Erzählstil. Doch nicht nur negative Emotionen werden übermittelt, es gibt auch viele schöne Momente, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Dadurch das der Protagonist Literatur liebt und ein Lehrer ist, kann er sich dementsprechend artikulieren und das wird sehr gut rüber gebracht. Ich fand diese Vorgehensweise sehr erfrischend, da es im Vergleich zu anderen Büchern heraus sticht und mal eine nette Abwechslung war.

 

Als das große Geheimnis gelüftet wurde, war ich über die stellenweise langatmigen Szenen wieder hinweg getröstet. Die große Offenbarung hat es in sich und war wirklich sehr clever gelöst. Ich fand es äußerst interessant und kreativ, was dem Autor hier eingefallen ist. Auch das Ende fand ich überaus passend zu diesem Werk und ich hätte mir kein besseres vorstellen können. Trotz einiger Schwächen würde ich euch das Buch weiterempfehlen. Es gibt sehr viel zu entdecken und wenn man sich voll auf die Geschichte einlässt, wird man spätestens im letzten Drittel des Buches dafür belohnt. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und für alle die einen ruhigeren, guten Psychothriller zu schätzen wissen, ist dieses Buch vermutlich genau richtig. Obwohl es die eine oder andere ,,grausamere" Szene gab, konzentriert sich der Autor auf die Gefühle und die Beziehung zwischen den Protagonisten. Wer eine Achterbahn der Gefühle miterleben möchte, braucht also nur einzusteigen und sich einfach berieseln zu lassen. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß, beim Kennenlernen der Mutter von Jonas.

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