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Rezension ,,Stiller Hof"

Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich das neueste Werk von Timo Leibig für euch. Vielen Dank auch nochmal an Timo für die Zusendung des Rezensionsexemplares. Ich durfte das Buch bereits vorab lesen und kann euch heute zur Veröffentlichung, meine Meinung präsentieren :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Timo Leibig

Seitenanzahl: 188 Seiten

Erscheinungsdatum: 05. Oktober 2020

 

Worum geht es?

Wem glaubst du, wenn alle lügen?

 

Carola Fechners Ehemann Eddi kehrt von seiner allabendlichen Spazierrunde über den Hof nicht zurück. Es scheint wie im Lied zu sein: Er zog die Tür zu und ging stumm hinaus – aber doch nicht Eddi, oder? Carola beauftragt ihre alte Schulfreundin Leonore Goldmann, ihr bei der Suche zu helfen.

Schnell stößt die Privatdetektivin im Umfeld der Familie auf Indizien und Zeugen, die einander widersprechen – doch einige Hinweise deuten auf Carola Fechner. Hat sie etwas mit dem Verschwinden ihres Manns zu tun? Befand sich die Ehe in einer Krise? War Carola gar Opfer häuslicher Gewalt?

Leonore ermittelt unter Hochdruck, doch mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung, Carolas Mann noch lebend zu finden ...

Ein klassischer Whodunit-Krimi des Bestsellerautors Timo Leibig.

 

Mein Eindruck:

Dies war mein erstes Buch in dem Leonore Goldmann alleine ermittelt. Ich habe bereits Totenfahrt des Autors gelesen und hier ermittelte Goldmann mit Brandner gemeinsam. Der Einstieg fiel mir dadurch relativ leicht, da ich die Ermittler bereits aus dem anderen Buch kannte. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bei diesem Buch hin und her gerissen bin. Einerseits hat es mir zwar gefallen, aber andererseits war mir das Setting zu eintönig und die Nebenfiguren einfach zu nervig. Dennoch hatte das Buch viele positive Aspekte, die mich überzeugen konnten.

 

Fangen wir doch mit dem Positiven an. Leonore ist eine sympathische Detektivin, die trotz ihrer Krankheit ihr Bestes gibt und sich nicht unter kriegen lässt. Sie macht sich viele Gedanken und legt ihren Fokus auf Details, die später zu ihrem Erfolg führen. Die Lösung an sich war zumindest für mich bis zum Ende eine völlige Überraschung. Es gab sehr viele unterschiedliche Rätsel und es war äußerst spannend zu sehen, wie Leonore die losen Ende aneinander knüpfte und so den Fall löste. Obwohl es viele Andeutungen gab, bzw. der Leser einen erheblichen Vorteil durch den Perspektivwechsel hatte, haben sich nicht alle meiner Vermutungen bestätigt. Die grundlegende Idee bzw. des Rätsels Lösung fand ich daher gut gelungen und umgesetzt. Auch der Aspekt das Carola ihre alte Schulfreundin um Hilfe bittet, fand ich sehr spannend, da solche Hilferufe meistens viel Konfliktpotential birgen.

 

Der Schreibstil des Autors ist wieder sehr angenehm zu lesen und es wurde auch der eine oder andere ,,bayrische Dialekt" eingebaut, was für mich sehr authentisch rüber kam. Die Länge des Buches empfand ich als sehr angenehm, da der Fall meiner Meinung nach auch nicht mehr Seiten zugelassen hätte. Womit ich nun zu meinen Kritikpunkten kommen möchte. Die beiden Charaktere Elise & Irmgard wurden vollkommen überzogen dargestellt. Wenn es gewollt war, dass diese beiden Charaktere den Leser nerven, dann wurde dies perfekt umgesetzt, zumindest in meinen Augen. Ich fand die beiden weder sympathisch noch charmant, sondern einfach nur gedankenlos und übertrieben. Aber wie heißt es so schön? Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und vielleicht finden andere Leser diese Beiden sympathischer als ich. Auch das Setting an sich hat mich in diesem Teil nicht überzeugen können. Man befindet sich überwiegend am oder um den Hof von Carola und ihrem Ehemann. Sicher fährt Leonore zwar immer wieder aufgrund ihrer Ermittlungsarbeiten herum, aber es wurde mir doch etwas zu eintönig. In diesem Hinblick kam für mich auch die Action/Spannung etwas zu kurz, die sicher durch einen öfteren/schnelleren Szenenwechsel mehr vorhanden gewesen wäre. Es kann aber auch sein, dass ich durch Totenfahrt zu verwöhnt bin, da hier mehr Ermittler am Werke sind und dadurch die Szenen/Perspektiven öfter wechseln.

 

Diese beiden Kritikpunkte möchte ich gerne anbringen um zu erklären, warum ich so hin und her gerissen bin bei meiner Meinung über dieses Buch. Einerseits war das Rätsel an sich sehr spannend gestaltet, aber andererseits wurde diese Spannung durch die Charaktere bzw. das eintönige Setting wieder etwas vorweg genommen. Ich habe es auf jeden Fall nicht bereut das Buch gelesen zu haben und würde dieses jedem weiterempfehlen, der kein Problem mit sehr eigenwilligen Nebenfiguren und einem eher einseitigen Setting hat. Leonore ist wirklich äußerst sympathisch und clever, weswegen ich sicher die anderen Teile auch noch lesen würde. Alles in allem ein guter Krimi für einen ruhigen Abend, der durchaus seine Stärken, als auch seine Schwächen hat.

 

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