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Rezension ,,Großvaters Haus"

 Huhu meine Lieben,

 

heute habe ich ein weiteres Buch für euch aus der Festa Extremreihe. Jeder der den Film ,,The Visit" kennt und diesen genau so wenig mochte wie ich, wird bei diesem Buch sicher auf seine Kosten kommen ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Jon Athan

Seitenanzahl: 288 Seiten

Verlag: Festa Extrem

Erscheinungsdatum: 21. Juli 2020

 

Worum geht es?

Ein Streich bringt den 16-jährigen Malcolm in ernste Schwierigkeiten. Während seine Mutter versucht, ihn vor strafrechtlicher Verfolgung zu bewahren, wird er zu seinen Großeltern aufs Land geschickt.

Malcolm rechnet mit ruhigen Tagen, mit Milch, Keksen und Geschichten aus der Vergangenheit. Doch als er mit seinem Großvater aneinandergerät – einem strengen, gewalttätigen Mann mit einer finsteren Vergangenheit – erwartet ihn das Grauen.

Der Alte will seinen Enkel disziplinieren, um ihn »vor sich selbst zu retten«. Er will ihn physisch und mental brechen.

 

Mein Eindruck:

Kennt ihr den Film ,,The Visit"? Ich fand den so dermaßen langweilig und schlecht umgesetzt, dass ich diesem Buch trotz Klappentext auf jeden Fall eine Chance geben wollte. Ich dachte mir, wenn jemand mehr aus dem Thema heraus holen kann, dann ja wohl die Festa Extrem Reihe bzw. Jon Athan. Meine Erwartungen waren dementsprechend riesig und ich wurde wie immer nicht enttäuscht. Der Autor schafft es eine überaus gelungene Atmosphäre aufzubauen, um den Leser im letzten Drittel in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele mitzunehmen. Eines kann ich euch versprechen, ein Besuch bei diesen Großeltern, werdet ihr jedenfalls nicht so schnell wieder vergessen.

 

Alles beginnt damit, dass Malcolm in seiner Schule blöde Streiche spielt. Einer davon eskaliert aber so dermaßen, dass er von der Schule suspendiert wird und seine Mutter nicht mehr weiter weiß. Aus diesem Grund übergibt sie Malcolm in die Obhut seiner Großeltern, welche ihre Erziehungsfehler wieder ausgleichen sollen. Alles fängt mehr oder weniger harmlos an, bis es immer schräger wird und auch der Gewaltpegel rapide ansteigt. Jon Athan schafft es die Bedrohung durch die Großeltern sehr gut rüber zu bringen, bzw. eine spannungsgeladene Athmosphäre zu erschaffen. Es werden immer mehr Geheimnisse gelüftet und desto mehr Malcolm sich widersetzt, desto mehr Strafen und abartige Dinge passieren. Wer solche Großeltern hat, wird auf jeden Fall sicher nie wieder Streiche spielen. Ich fand das Thema äußerst interessant, da ich es bisher eben nur aus einem Film kannte und so noch nie in einem Bücher darüber gelesen habe. Großvaters Haus erinnerte mich etwas an die ,,Hölle der Ashley Collins", da es einige Parallelen zu diesem Buch aufweist. Das fand ich aber nicht störend sondern ganz im Gegenteil äußerst faszinierend. Obwohl manche Misshandlungen ähnlich sind, hat sicher der Autor nicht wiederholt, sondern bietet auch in diesem Buch seinen Lesern wieder viele neue Möglichkeiten der psychischen und physischen Folter.

 

Wie gesagt im letzten Drittel eskaliert die Situation komplett und es gibt einige wirklich abartige, ekelhafte Szenen. Das soll nicht heißen das in den anderen Dritteln nichts passiert, es bleibt durchgängig spannend. Der Autor steigert sich einfach von Seite zu Seite und versteht es, dass Grauen nicht von Beginn an komplett zu offenbaren, sondern er nimmt sich genügend Zeit und Raum um die Geschichte aufzubauen. Mit dem Ende dieses Buches hätte ich so nicht gerechnet und ich empfand es als einen würdigen Abschluss. Generell gibt es in diesem Buch sehr viele Szenen, die wirklich erschreckend wirkten, da das Böse immer einen Weg findet um sein Treiben zu rechtfertigen, bzw. damit durch zu kommen. Es gab viele unerwartete Wendungen und unser Protagonist Malcolm wächst einem sehr ans Herz. Ich habe das Buch sehr genossen und ich liebe den Stil des Autors. Clever, erbarmungslos, heftig, sowie unerwartet, jedes dieser Adjektive trifft genau auf dieses Buch zu. Also worauf wartet ihr noch? Die Großeltern freuen sich bereits auf einen Besuch von euch.

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