
Huhu meine Lieben,
die liebe
Seitenanzahl: 200 Seiten
Erscheinungsdatum: 14. Dezember 2020
Worum geht es?
Im Hongkonger Bürogebäude Seesaw Tower 2 verschwinden angeblich Menschen in Aufzügen und geisterhafte dunkle Gestalten wandern durch die Flure.
Die zwanzigjährige Vertriebsassistentin Sam kann über solche Gerüchte nur müde lächeln. Viel zu tief steckt sie in einer Identitätskrise, die noch unheimlicher scheint als die
Gruselgeschichten.
Doch wie es das Schicksal so will, muss sie sich bald mit beidem auseinandersetzen. In einer kleinen Gruppe gerät sie in einen Albtraum jenseits von Raum und Zeit. Und sie ist nicht die Einzige,
die gefährliche innere Dämonen mit sich herumträgt.
Mein Eindruck:
Nachdem ich bereits mehrere Horrorfilme über ,,Aufzüge" gesehen habe, hat mich der Klappentext sofort angesprochen und ich war gespannt, was die Autorin daraus macht. Das Setting in Hongkong fand
ich sehr aufregend, da ich mich nicht daran erinnern könnte, schon jemals einen Schauplatz wie diesen besucht zu haben. Die Story fängt langsam an und wir lernen sowohl die Protagonisten, als
auch die chinesischen Gegebenheiten kennen, was ich äußerst interessant fand. Nach diesem Einstieg erwartet uns bereits eine moderne Gruselgeschichte, welche Böses erahnen lässt. Ich konnte es
kaum erwarten bis die Reise beginnt und war dementsprechend hibbelig, als es dann tatsächlich los ging. Für mich war es eine gelungene Kombi aus Überlebenskampf, Grusel, Horror, sowie
Science-Fiction. Kurz gesagt, eine kunterbunte Mischung aus unterschiedlichen Genres die mich fesseln und überzeugen konnte. Der Schreibstil der Autorin ist äußerst angenehm zu lesen, auch wenn
manche Details wie z.B. was wie viele Hong Kong Dollar gekostet hat in meinen Augen nicht für die Story relevant waren. Für ein Erstlingswerk ist das Niveau in meinen Augen sehr hoch,
insbesondere da die Autorin auf die Ängste, Gedanken und Emotionen ihrer Protagonisten äußerst feinfühlig und detailiert eingeht. Ob jemand von unseren Charakteren diese Fahrt vielleicht sogar
verdient hat, dürft ihr auf jeden Fall selbst entscheiden, da sich so mancher Abgrund in die Seelen dieser Leute auftut. Ich muss ehrlich gestehen, dass mich der fliegende Wechsel zwischen
Realismus und der Konfrontation mit dem Übernatürlichen wirklich beeindruckt und begeistert hat. Ich will euch gar nicht zu viel verraten um euch die Überraschung nicht zu verderben, aber dieses
Buch hat wirklich einiges zu bieten. Wir begleiten nicht nur unsere Protagonisten auf der unfreiwilligen Liftfahrt, sondern erleben auch gleichzeitig wie die Außenwelt mit dem Verschwinden der
vermissten Personen umgeht. Ich finde es sehr gut das die Autorin auch diesen Aspekt berücksichtigt hat, da es einerseits interessant war zu erfahren wie es weiter geht, als auch eine Abwechslung
zur eigentlichen Story geboten hat. Was kann ich euch noch verraten? Die wichtigsten Fragen welche im Laufe der Geschichte aufkommen werden beantwortet. Oftmals ist es in solchen Geschichten
nicht so und auch wenn das Ende an sich offen ist, bzw. für reichlich Spekulationen sorgt, wurde man mit einem guten Gefühl aus diesem Buch entlassen und bleibt nicht völlig verloren oder gar
ratlos zurück.
Fazit: In meinen Augen ein rundum gelungenes Werk, welches sehr viele verschiedene Facetten zu bieten hat. Für ein Erstlingswerk ist dieses Buch wirklich hervorragend geschrieben und ich würde
jederzeit wieder ein Buch der Autorin lesen. Das Spiel mit der Angst vor dem Dunklen bzw. Unbekannten ist überaus gut geglückt und die Spannung war stellenweise kaum zu ertragen. Ich habe die
Lesestunden sehr genossen und kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.
Kommentar schreiben