
Huhu meine Lieben,
das neue Werk von
Worum geht es?
Kann ein Wald böse sein?
Als Anna und Michael nur ein paar Schritte in den Wald hineinspazieren, wird ihnen schnell klar, dass sie einen großen Fehler begangen haben. Dieser Wald scheint sie nicht mehr loslassen zu
wollen. Tagelang irren sie umher, ohne einen Ausweg zu finden.
Hunger, Durst und Verzweiflung machen sich schnell bemerkbar. Und zwischen den Bäumen lauert das Unvorstellbare. Denn dieser Wald ist wirklich böse.
Tod, Wahnsinn und Begegnungen mit Wesen aus fremden Welten stellen die beiden auf eine Probe, die alle Dimensionen sprengt.
Und ausgerechnet Kommissar Kessler, der vermutlich betrunkenste Kriminalbeamte der örtlichen Polizei, scheint ihre letzte Hoffnung zu sein.
Mein Eindruck:
Bei diesem Buch bin ich persönlich hin und her gerissen. Einerseits gab es einige Pluspunkte, aber andererseits konnte es mich in manchen Bereichen nicht gänzlich überzeugen. Fangen wir mit den
positiven Seiten an: Es gibt wieder einige richtig abartige Szenen auf die ich gehofft hatte. Der Autor steht für seine verrückten Trips und unvorhergesehenen Wendungen und genau das, hat er in
diesem Werk wieder geliefert. Keine Körperflüssigkeiten werden verschwendet und teilweise wurde es derart absurd, dass es mir wie auf einem LSD-Trip vorkam. Manche Szenen überforderten meine
Vorstellungskraft und manchmal kam ich aus dem Lachen nicht mehr raus. Der Humor und Schreibstil des Autors ist wirklich einmalig und entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Die Dialoge waren
stellenweise genau nach meinem Geschmack und ich finde es immer wieder bizarr und erstaunlich, wie man auf solche Unterhaltungen kommt. Teilweise würde ich wirklich gerne in den Kopf des Autors
rein sehen, auch auf die Gefahr hin, nie wieder einen zusammenhängenden Satz formulieren zu können. Seine Kreativität und Fantasie ist in jeglicher Hinsicht ein ekelhaftes, bewundernswertes,
sowie einzigartiges Talent.
Kommen wir nun zu meinen Kritikpunkten: Die Charaktere wirkten auf mich nicht authenthisch sondern so, als ob diese gezwungenermaßen widerlich gestaltet wurden. Manche Szenen kaufte ich ihnen
einfach nicht ab, bzw. wirkten auf mich etwas zu viel des Guten. Bis auf Michael konnte ich zu keinem von ihnen eine Bindung aufbauen, dafür habe ich ihn umso mehr gefeiert. Auch die Handlung an
sich konnte mich nur mäßig vom Hocker reißen, kann aber vermutlich auch daran liegen, dass ich vor kurzem genau so ein Buch gelesen habe und somit für mich alles sehr vorhersehbar wirkte.
Generell fühlte ich mich teilweise beim Lesen so, als ob ich irgendwo den Anschluss verpasst hätte und so konnte mich das Buch nie zur Gänze abholen oder in seinen Bann ziehen.
Wie ihr merkt gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen, aber alles in allem hat mir das Buch dennoch gefallen. Allen Fans des Autors würde ich das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, da er
seinem Stil treu geblieben ist. Wer einer bizarren Reise voller Widerlichkeiten, schrägen Charakteren und jeder Menge Alkohol/Drogen nicht abgeneigt ist, sollte sofort seine Stiefel schnüren und
in diesen Wald latschen. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und so wäre es sicher am besten, wenn ihr euch in diesem Fall selbst ein Urteil bildet. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß
auf diesem Trip und hoffe, dass ihr am Ende noch euren Verstand beisammen habt.
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