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Rezension ,,Tief im Keller"

Huhu meine Lieben,

 

vom Empire-Verlag habe ich dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und dementsprechend gespannt war ich darauf, was mich erwartet :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Mick Saunter

Seitenanzahl: 508 Seiten

Verlag: Empire-Verlag

Erscheinungsdatum: 16. Dezember 2020

 

Worum geht es?

Major Konstantin Manner vom LKA Salzburg träumt seit Kurzem merkwürdige Dinge, die für ihn keinen Sinn ergeben. Als er zu einem Leichenfund am Untersberg gerufen wird, kann er noch nicht ahnen, wie nah ihm dieser Fall gehen wird ­­– und dass er mit seinen Träumen zusammenhängt. Als klar wird, dass eine Verbindung zwischen dem Toten und dem Verschwinden zweier junger Männer einer Behinderteneinrichtung besteht und ein merkwürdiges SM-Video auftaucht, kommen er und sein Team auf die richtige Spur – und entdecken etwas Unvorstellbares, das seit Langem im Geheimen operiert. Nicht in seinen schlimmsten Fantasien hätte er sich vorstellen können, welche Dimensionen dieser zunächst einfach erscheinende Fall annehmen würde.

 

„Tief im Keller“ entfaltet sich behutsam, verwirrend; und lässt zu Anfang nicht erkennen, wohin der Protagonist unterwegs ist. Aber von Seite zu Seite und mit jedem neuen Charakter wird klarer, in welche Abgründe der menschlichen Seele die Geschichte führt – um am Ende nicht nur die schreckliche Wahrheit zu erzählen, sondern auch zu zeigen: Kein Keller ist tief genug, eine Schuld zu verstecken, die ans Licht will.

 

Komplett überarbeitete Neuausgabe von Manner sieht rot.

 

Mein Eindruck:

Wie bereits unter dem Klappentext angekündigt, fängt das Buch langsam an, um sich immer mehr zu steigern. Zu Beginn ist nicht ersichtlich, wohin der Fall führen könnte und desto länger unser Ermittlerteam seiner Arbeit nachgeht, desto mehr Details kommen an die Oberfläche. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es in meinen Augen etwas gekürzt werden könnte, da es doch einige unnötige Beschreibungen enthält (wie z.B. was gerade gegessen wird) und somit stellenweise einige Längen aufweist.

Dies wäre aber auch der einzige Kritikpunkt den ich anmerken könnte, da ich sowohl vom Setting, als auch von dem Fall, sowie den Protagonisten sehr beeindruckt war. Der Autor gibt seinen Charakteren ausreichend Zeit und Raum um sich selbst zu Beginn vorstellen zu können, als auch neue Facetten an sich zu entdecken und das eine oder andere Geheimnis im Laufe der Zeit aufzudecken. Man darf sich auf jeden Fall auf unerwartete Wendungen freuen, sowie auf die eine oder andere Überraschung. Die Kombi welche wir in diesem Fall erleben ist sehr ungewöhnlich und so etwas habe ich in keinem anderen Buch bisher gelesen. Einerseits könnte man von Zufall oder Schicksal sprechen, aber andererseits wirkte alles dann doch wieder sehr gut strukturiert und bis zum Ende durchgeplant. Am besten ihr macht euch einfach selbst ein Bild, ob euch dieser Fall überzeugen kann oder nicht.

Die Spannung war ab der Hälfte jedenfalls sehr hoch und die Ereignisse haben sich regelrecht überschlagen. Während der Ermittlungen begeben wir uns auch in eine Behinderteneinrichtung, welche der Autor mit sehr viel Feingefühl und einzigartigen Beschreibungen dem Leser näher bringt. Diese Vorgehensweise fand ich sehr faszinierend und mit diesen Szenen hat sich der Autor definitiv in mein Herz geschlichen. Doch nicht nur diese Einblicke waren ein Highlight für mich, auch dass dieser Kriminalroman teilweise in Österreich, um genauer zu sein in Salzburg spielt, hat mich als Österreicherin beinahe aus den Socken gehauen. Habt ihr sowas schon mal erlebt? Ich jedenfalls nicht und daher fand ich den Dialekt, sowie die typischen Bezeichungen/Redewendungen äußerst ansprechend und für mich hatte dieser Aspekt nochmal eine ganz besondere Bedeutung.

Was ich auch gut fand war, dass der Autor die Ermittlungen Schritt für Schritt in die richtige Richtung führt und somit zeigt, das nicht jeder Fall sofort gelöst werden kann, sondern viel Zeit, Hartnäckigkeit, sowie Durchsetzungsvermögen notwendig ist. Generell empfand ich seinen Schreibstil als ehrlich, authentisch, sowie ansprechend und es fiel mir leicht in die Geschichte abzutauchen. Seine Liebe für Details hat mich zwar in belanglosen Dingen etwas gestört, aber so war es oftmals möglich, sich z.B. die Leichen oder gewisse Tathergänge etwas konkreter vorzustellen, was wiederum ein Pluspunkt für das Buch war. Ich kann dieses Werk allen Fans von Kriminalromanen auf jeden Fall weiterempfehlen, da für mich das Gesamtkonzept stimmte und der Autor durch viele ungewöhnliche Komponenten ein abwechlungsreiches Vergnügen bietet. Es gibt sehr viele Dinge die ich an dem Buch zu schätzen wusste und es bringt einen zum Nachdenken darüber, was wirklich wichtig ist im Leben.

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