Rezension ,,Finstere Wasser"

Huhu meine Lieben,

 

über NetgalleyDe und dem Piper Wundervoll Verlag habe ich dieses Buch von Sarah Koch als Rezensionsexemplar beziehen dürfen. Vielen Dank nochmal auch an dieser Stelle.

#FinstereWasser #NetGalleyDE

 

Vorab einige Fakten:

Autor: Sarah Koch

Verlag: Piper Wundervoll

Seitenanzahl: 255 Seiten

Erscheinungsdatum: 01. März 2021

 

Worum geht es?

»Ich weiß, was du bist«, höre ich mich sagen und erschrecke vor mir selbst. »Und du hast keine Angst?« Seine Stimme klingt brüchig, als hätte er sie noch nicht oft benutzt. »Nein.«

In Mackenzies Heimatdorf in den schottischen Highlands tauchen immer wieder sogenannte Kelpies auf, dämonische Wasserpferde, die menschliche Gestalt annehmen können und jedem, den sie anlocken, den Tod bringen. Gerüchte über vereinzelte gute Kelpies sind für Mackenzie nur das: Gerüchte. Bis sie auf eines davon trifft und Gefühle entwickelt, die sie nie für möglich gehalten hätte. Doch Mackenzies Liebe zum Kelpie Rye hat nicht nur einen Gegenspieler, der den Beiden zum Verhängnis werden könnte. Um das zu schützen, was sie liebt, und der Welt zu beweisen, dass gute Kelpies existieren, muss Mackenzie bis an ihre Grenzen gehen. Und darüber hinaus.

 

Mein Eindruck:

Eine wundervolle, atemberaubende Geschichte über mystische Wesen und die Vorurteile der Menschen gegenüber dieser Rasse. Ich liebe Fantasywesen und über dämonische Wasserpferde, habe ich noch nie etwas gelesen. Aus diesem Grund war ich umso gespannter auf dieses Buch und konnte es kaum erwarten, mich ins Abenteuer zu stürzen. Die Story fängt langsam an, aber es wird dem Leser relativ schnell bewusst, dass die Menschen aus Angst und Hass gegenüber dem Unbekannten agieren. Wie so häufig macht sich niemand die Mühe die Wesen kennenzulernen und getreu dem Motto: ,,Zuerst schießen, dann fragen", scheint die Situation festgefahren zu sein. Solange bis Mackenzie auf einen Kelpie trifft und ihm ihr Herz öffnet. Diese Begegnungen am Fluss waren wirklich magisch, doch gleichzeitig beginnt für unsere Protagonisten ein Kampf gegen den Rest der Menschheit und Kelpies. Denn Missgunst, Abneigung, Wut und Hass bestehen bekanntlich nicht nur auf einer Seite.

 

Für mich hatte dieses Buch alles, was eine gute Geschichte ausmacht. Es gab unerwartete Wendungen, ausreichend Drama, einen Hauch von Liebe, jede Menge Emotionen wie Angst, Verzweiflung, Trauer und trotz allem Hoffnung, sowie den Willen, dass Unmögliche möglich zu machen. Diese Story hat mich tief berührt, da überaus wichtige, sowie zeitgetreue Themen behandelt werden, welche gesellschaftskritisch auf den Punkt gebracht wurden. Vorurteile und der in den Menschen verankerte Hass, bringt einfach nichts Gutes hervor. Doch wie soll man eine Veränderung herbei führen, an der schon andere Personen seit Jahrhunderten scheitern? Dieses Buch liefert sicher nicht Antworten auf alle Fragen, aber es bietet gute Ansätze und zeigt deutlich, dass man für das was einem wirklich wichtig ist, unbedingt kämpfen und alle Hebel in Bewegung setzen muss. Alleine aufgrund dieser wichtigen Fragen die dieses Buch aufwirft und die Werte die dadurch vermittelt werden, würde ich es jedem weiterempfehlen.

 

Stellenweise waren manche Szenen für mich beinahe zu traurig, insbesondere das Ende des Buches. Das kann es in meinen Augen einfach noch nicht gewesen sein, auch wenn es dadurch umso realistischer wirkte. Ich hätte mir gerne mehr Hoffnung, Liebe oder einen Ausweg für die Protagonisten gewünscht, egal wie unglaubwürdig das auch gewesen wäre. Normalerweise bin ich kein Fan von Kitsch doch in diesem Fall, hätte ich sogar eine Ausnahme davon akzeptiert. Ich gebe die Hoffnung auf einen weiteren Teil jedenfalls nicht auf. Das Buch war natürlich nicht durchgängig tragisch, es gab auch sehr viele schöne Momente, Szenen und Erinnerungen, die selbst die dunkelsten Wolken vertreiben konnten. Alles in allem war es ein unglaublich tolles Werk, welches sowohl eine Botschaft hatte, aber auch sehr realitätsnah ohne großem Kitsch erzählt wurde. Ich würde es jederzeit wieder lesen und konnte komplett in der Geschichte versinken. Auch wenn ich Pferde eigentlich nicht mag, würde ich für einen Kelpie sogar eine Ausnahme machen. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß bei diesem vielseitigen Werk, welches euch sicher noch länger gedanklich beschäftigen wird.