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Rezension ,,Despektion"

Huhu ihr Lieben,

 

über den Empire-Verlag konnte ich dieses Buch als Rezensionsexemplar beziehen. Wie es mir gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Frank Lauenroth

Seitenanzahl: 302 Seiten

Erscheinungsdatum: 17. Juli 2020

Herausgeber : Empire-Verlag

 

Worum geht es?

Trevor Man ist weit davon entfernt ein Held zu sein. Er liebt Filme, Whiskey, Frauen. In der Reihenfolge. Ein einfaches, sorgenfreies Leben - wenn sein Asthma nicht wäre. Jede Anstrengung könnte seinen Tod bedeuten. Als seine Mutter stirbt, muss er sein Leben neu ordnen. Nicht weil er es will, sondern weil er mit der unverhofft hohen Erbschaft endlich seine Krankheit zu besiegen hofft.

Eine experimentelle Behandlungsmethode verspricht Erfolg: ein künstliches gecko-ähnliches Wesen wird fortan mit ihm in Symbiose leben, auf seiner Haut, unter seinen Shirts. Der Biss des Wesens injiziert ihm die Medizin, im Gegenzug ernährt sich das Wesen von seinem Blut.

Fast hätte er die Erbschaftsklausel vergessen, dem 'Simon-Club' beitreten zu müssen. Doch je tiefer er in die Spiele des Clubs involviert wird, desto deutlicher werden auch die Schatten seiner Vergangenheit und der Triebfeder hinter allem: Despektion!

 

Mein Eindruck:

Ich muss ehrlich gestehen, dass mir die Bewertung zu diesem Buch überaus schwer fällt. Einerseits war für mich die Story teilweise verwirrend und das Buch dauerte etwas bis es in die Gänge kam, andererseits fand ich es aber dann doch so faszinierend, dass ich dieses nicht aus der Hand legen konnte. Aus diesem Grund könnte ich nun wirklich nicht genau sagen, ob es mir gefallen hat oder nicht. Auf eine sehr seltsame Art und Weise übte dieses Werk eine eigentümliche Faszination auf mich aus, welcher ich mich nicht entziehen konnte. Prinzipiell hätte ich mir aufgrund des Klappentextes etwas völlig anderes erwartet. Was mich vermutlich letztendlich immer wieder gepackt hat, war der Bezug aufs Kino und die unterschiedlichen Anspielungen auf diverse Filme. Ich persönlich könnte das Buch keinem konkreten Genre zuordnen und wüsste auch nicht wie ich es beschreiben sollte, wenn mich jemand danach fragt. Ihr merkt bestimmt spätestens jetzt das ich noch völlig konfus bin und absolut unsicher darüber, was ich hier eigentlich gerade gelesen habe.

 

Was kann ich euch sonst noch berichten außer meine offensichtlich vorhandene Verwirrung? Der Protagonist war überaus eigen und schräg gestaltet. Ich mag es wenn Charaktere aus der Reihe tanzen und ihren eigenen Weg beschreiten, daher empfand ich ihn als überaus sympathisch. Wir erleben das Buch aus unterschiedlichen Perspektiven. Hauptsächlich befinden wir uns in der Gegenwart und machen immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit, welche die Kindheit/Jugend unseres Protagonisten näher beleuchtet. Sein Hintergrund war überaus dubios und ich könnte mir nicht vorstellen, dass solch ein ,,Betrug“ im realen Leben funktionieren würde. Außerdem verstand ich den Reiz bzw. die Anziehungskraft nicht, die er offensichtlich auf das weibliche Geschlecht ausübte. Das wären wieder einige Punkte auf meiner Liste der Seltsamkeiten, welche mich während dieses Buches fasziniert hatten. Die Sidestory wie ich sie für mich getauft habe würde ich eindeutig dem Science-Fiction-Genre zuordnen, auch wenn ich diese eigentlich nicht gebraucht hätte. Sie erfüllte zwar bis zu einem gewissen Grad einen Zweck den ich nachvollziehen konnte, aber einen tiefergehenden Sinn hatte sie in meinen Augen nicht und daher hätte ich diesen Aspekt der Geschichte auch nicht benötigt. Die eigentliche Hauptstory kommt erst in der zweiten Hälfte des Buches wirklich deutlich hervor und bis dorthin sammelten sich in mir jede Menge Vermutungen und Fragezeichen. Charaktere welche eine wichtige Rolle spielten werden plötzlich eliminiert und ohne großes Aufsehen aussortiert. Der Actionanteil kommt zwar hier endlich in Schwung, aber aufgrund der Kurzlebigkeit konnte mich dieser auch nur bis zu einem gewissen Grad überzeugen.

 

Ich bleibe letztendlich bei meiner Meinung das ich mir nicht sicher bin, was die eigentliche Botschaft und der Sinn hinter dieser Geschichte war. Da ich für mich selbst auch unsicher bin worum es sich genau handelte, kann ich auch nicht beurteilen ob ich das Buch weiterempfehlen würde oder nicht. Ich denke es sollte jeder für sich selbst entscheiden, da ja Geschmäcker bekanntlich verschieden sind. Ich fand den Schreibstil des Autors sehr angenehm zu lesen und seine schrägen Charaktere und Ansichten konnten mich wie gesagt faszinieren. Im Endeffekt konnte ich meine Umgebung ausblenden und in das Buch völlig abtauchen, was ja schon einiges Wert ist. Ich hoffe ich konnte meine Ansichten halbwegs verständlich erläutern und das diese nicht genauso abstrus sind, wie das Werk selbst. Wer den Autor bereits kennt, wird vermutlich wissen worauf er sich einlässt. Für mich war es das erste Buch von diesem Autor und ich würde aber auch wieder zu einem Buch von ihm greifen, da ich seine Kreativität außergewöhnlich empfand. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß bei diesem Werk, welches auf jeden Fall im Mainstream für mich klar heraus sticht.

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