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Rezension ,,Der Stillebenmörder"

Huhu meine Lieben,

 

vom Empire-Verlag habe ich dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Wie mir dieses gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag ;)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Lukas Hochholzer

Verlag: Empire-Verlag

Erscheinungsdatum: 16. Dezember 2020

Seitenanzahl: 256 Seiten

 

Worum geht es?

Der stellungslose Lebensmitteltechniker Igor Kowalski fühlt sich schon des Längeren von „denen“ verfolgt und fragt sich zunehmend, wer eigentlich die Macht über seine Gedanken ausübt. Eine innere Stimme treibt ihn zu Taten von grausamer Brutalität.

Ein Ermittler-Duo bestehend aus dem erfahrenen Kommissar Steinhofer und seinem geistig labilen Gefährten Mayer werden zur Klärung der grausamen Mordfälle einberufen, wobei letzterer aber bald auf eigene Faust das Geheimnis der Stillleben, die an jedem Tatort aufgefunden werden, lüften muss – und hierbei selbst die Grenzen seines Verstands erreicht.

Ein beunruhigender Psychokrimi erzählt aus zwei Perspektiven, jener Kowalskis und jener des unbeholfenen Praktikanten Mayer, der sich allmählich im Labyrinth des facettenreichen Falls verirrt. Was ist wahr und was ist falsch, wem kann vertraut werden und wem nicht?

 

Mein Eindruck:

Ich fand dieses Buch außergewöhnlich und genau aus diesem Grund, hat es mir überaus gut gefallen. Der Fokus wird eindeutig auf den psychischen Aspekt gelegt und die Geschichte kommt ohne viel Blut und Action aus. Genau die Komponenten die ich normalerweise in Büchern bevorzuge fehlten überwiegend und daher war es für mich eine völlig neue Erfahrung, auf andere Dinge mein Augenmerk zu legen. Unsere Protagonisten liefern eine ordentliche Show und auch wenn nicht immer alles zu hundert Prozent für mich nachvollziehbar oder verständlich war (wie sollte es auch sein bei solch gestörten Persönlichkeiten?), hat mich dieser Umstand beim Lesen nicht gestört. Ganz im Gegenteil, ich fand es überaus spannend zu raten, was nun Fiktion und was Realität ist. Die Grenzen verschwimmen des Öfteren und der Autor schaffte es, mich und meine Neugierde zu packen. Seinen Schreibstil würde ich als sprachgewaltig, eindringlich und fesselnd beschreiben. Die Story an sich lebt überwiegend aus den Gedanken der jeweiligen Protagonisten, aus deren Sicht die Kapitel erzählt werden. Natürlich kommt es immer wieder zu Mordfällen und Ermittlungstätigkeiten, aber die Handlung an sich schreitet langsamer voran als in anderen Büchern. Ich fand diese Vorgehensweise aber wie gesagt völlig in Ordnung, da der Klappentext bereits darauf hinweist und es für mich eine willkommene Abwechslung zu anderen Büchern darstellte.

 

Ich bewundere den Autor dafür, dass er sich so sehr in Kowalski und Mayer hineinversetzen konnte. Jeder der das Buch gelesen hat, wird sicher verstehen was ich damit meine. Gegen Ende folgte die große Auflösung, welche auf mich nicht ganz rund wirkte, daher der kleine Abzug dafür. In meinen Augen wäre ein glaubhafteres Motiv besser gewesen, denn so wirkte es, als ob alles eher durch Zufall entstanden wäre und das war für mich persönlich einfach etwas zu wenig. Das wird aber vermutlich jeder Leser anders empfinden und ich möchte euch auch keine näheren Details nennen, um euch nicht zu spoilern. Allen Lesern die ihren Fokus auf die psychologische Seite einer Geschichte bzw. den Einblick in eine gestörte Seele legen, kann ich dieses Werk weiterempfehlen. Ich habe die Lesestunden sehr genosssen und fand die Umsetzung überaus gelungen. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß und hoffe, dass ihr euch beim Lesen nicht selbst verliert.

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