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Rezension ,,Allein durch die Sterne"

Huhu ihr Lieben,

 

über den Piper Verlag konnte ich dieses Buch als Rezensionsexemplar beziehen. Wie mir dieses gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Nika S. Daveron

Seitenanzahl: 272 Seiten

Erscheinungsdatum: 01. Juli 2021

Herausgeber :‎ Piper Wundervoll

 

Worum geht es?

Was würdest du tun, wenn du der letzte Mensch der Welt wärst? Für alle, die eine Reise durch die Sterne machen wollen, um am Ende bei jemandem anzukommen, der es wert ist

 

»Meine Fotos wurden kurioser. Selfies im leeren Supermarkt. Ein „Hilfe“ aus Dosenravioli gebaut. Da war niemand. Niemand sah meine Bilder, egal wie viel Hashtags ich versuchte. Ich betitelte sie alle mit #iamunstoppable.«

 

Die freiheitsliebende Ariadne tut nur was sie will: Sie versucht sich an Dingen, die ihr Spaß machen und umgibt sich nur mit Leuten, die ihr Freude bereiten – sowie mit ihrer Katze namens Katze. Doch dann sind alle Menschen in ihrer Umgebung von einem Moment auf den anderen verschwunden. Ariadne ist der letzte Mensch auf Erden und völlig allein. Bis sie eines Tages eine Nachricht von Sanghyun erhält – dumm nur, dass er in Shanghai und auf der anderen Seite der Welt ist ...

 

Mein Eindruck:

Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Die Autorin schafft es den Puls der Zeit optimal in den Fall einer Apokalypse einzubringen und mittels Hashtags, jeder Menge Youtube Tutorials sowie Galgenhumor und einzigartigen Protagonisten eine unglaubliche Geschichte zu kreieren, die nicht skurriler sein könnte. Stellt euch vor von einem Moment auf den anderen sind alle Menschen auf der Welt verschwunden. Was würdet ihr tun? Genau einem solchen Szenario begegnen wir hier, wobei die Autorin in meinen Augen ein außergewöhnliches Gespür besitzt, den Ernst der Lage sowie die vielen unterschiedlichen Emotionen der jeweiligen Hauptcharaktere rüber zu bringen. Dabei werden nicht nur wichtige Fragen aufgeworfen, sondern auch verdeutlicht, dass man mit seinen Wünschen sorgfältig umgehen sollte. Oftmals wünschen wir uns gedankenlos eine Veränderung, ohne über die Konsequenzen eines solchen Traums nachzudenken.

 

So begeben wir uns also auf eine einzigartige Reise, in der wir viel über die Charaktere selbst, als auch über eine menschenleere Welt kennenlernen. Dabei begleiten uns Selbstzweifel, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung aber auch Freundschaft, Mut und den Willen, das Unmögliche möglich zu machen. Die Gefühle glichen oftmals einer Achterbahn und natürlich versteht sich von selbst, dass nicht immer alles so glatt läuft, wie geplant. Ich fand es überaus beeindruckend, an wie viele Details und Möglichkeiten die Autorin gedacht hat und welche Prüfungen sie ihren Protagonisten auf ihrer Reise auferlegt. Ihr Schreibstil ist überaus fesselnd, einfühlsam, rebellisch, ehrlich und kommt ohne viel Kitsch aus. Ihre Charaktere haben sehr eigenwillige Eigenschaften, die ich aber sehr zu schätzen wusste. Außerdem fand ich die Selbstreflexion in diesem Buch einfach unglaublich eindringlich, da sich jeder von uns sicher schon einmal gefragt hat, ob er gerade das Richtige tut, egal in welcher Hinsicht. Dabei wirft die Autorin nicht nur die Fragen und Gedanken auf, sondern bietet auch Lösungsansätze die in meinen Augen plausibel klangen und das Gesamtbild abrundeten.

 

Es gibt einige überaus ,,gefährliche" Szenen, aber wie bereits gesagt ebenso viele lustige und schöne Momente. Hier fiel mir trotz der fiktiven Geschichte die Parallelen zur Realität wieder sehr stark ins Auge, da nicht immer alles schwarz oder weiß ist. Natürlich wird es stellenweise auch ziemlich unheimlich, da eine menschenleere Welt wie dafür geschaffen ist. Ihr braucht nur daran zu denken, wie unwohl man sich fühlt, wenn man in der Dunkelheit eine einsame Gasse alleine durchstreift. Durch den überaus bildhaften Schreibstil der Autorin und ihr Geschick, die richtigen Worte in der dafür vorgesehenen Szene zu finden, wird dieses beklemmende Gefühl nochmal verstärkt. Für mich ist dieses Buch definitiv ein Highlight in diesem Monat, da ich eine solche Story noch nie gelesen habe und für mich die Einzigartigkeit ganz klar im Vordergrund steht. Dazu noch die wundervoll schrägen Protagonisten, das unglaubliche Gespür/Geschick der Autorin sowie die vielen spannenden Details, was will man da noch mehr? Ich kann das Buch alles Fans von Dystopien bedenkenlos weiterempfehlen. Ich fand das Buch derartig spannend, dass ich es binnen eines Tages durchgelesen habe und nicht mehr zur Seite legen konnte. Ich wollte unbedingt wissen wie die Geschichte endet und habe dabei mehr als einmal die Daumen für Ariadne und Sanghyun gedrückt. Ob letztlich alles gut ausgehen wird? Das dürft ihr gerne selbst herausfinden, wenn ihr durch die Sterne wandert. In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Unterhaltung und viele nachdenkliche Lesestunden.

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