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Rezension ,,Votsekobb: Idylle, Irre und Intrigen"

Huhu ihr Lieben,

 

vom wunderbaren Autor Manuel Schulte habe ich sein neuestes Werk als Rezensionsexemplar erhalten. Wie mir dieses gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

Vielen Dank auch an dieser Stelle für dein Vertrauen und die tolle Möglichkeit.

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autor: Manuel Schulte

Erscheinungsdatum: 16. Juli 2021

Preis: 3,99 EUR Kindle

 

Worum geht es?

Votsekobb ist ein beschaulicher Ort mitten im Nirgendwo. Frische Landluft, freundliche Nachbarn und friedliche Stille. Genau deshalb ist André mit seiner Familie hierhergezogen. Aber nicht alles ist gut hinter den pedantisch gestutzten Hecken. Seit Neuankömmling Bernd im Haus gegenüber wohnt, bröckelt die perfekte Fassade der Dorfgemeinde. André muss erkennen, dass Votsekobb nicht das Paradies ist, für das er es gehalten hatte.
Und dann ist da auch noch Maximilian. Ein krimineller Soziopath, dessen blutige Spur langsam, aber sicher in die vermeintliche Idylle führt ...

 

Mein Eindruck:

Ich muss gestehen, dass ich relativ schwer in das Buch hinein fand. Einerseits waren es sehr viele unterschiedliche Personen, die wir begleiten, andererseits dauerte es etwas, bis die eigentliche Story so richtig in Fahrt kam. Ich bin jedoch drangeblieben und letztendlich hat es sich wirklich gelohnt. Nach ungefähr einem Drittel konnte ich die vielen Charaktere besser zuordnen und auch die Richtung, in welche die Story gehen sollte, wurde für mich immer klarer und ersichtlicher. Bis zur eigentlichen Action, wird man mit sehr vielen unterschiedlichen, überaus skurrilen sowie seltsamen Szenen belohnt, die einen mehr als einmal erstaunt und kopfschüttelnd zurücklassen. Der Autor beweist hier einmal mehr sein Geschick und Talent, aus alltäglichen Situationen einen besonders bizarren Anblick zu generieren. Generell mochte ich die Grundidee des Buches sehr, ein kleines Kaff zum Schauplatz von .... nun, dass müsst ihr wohl selbst herausfinden wer hier sein Unwesen treibt. Doch nicht nur der Schauplatz und die Idee der Story konnten mich überzeugen, auch die vielen unbequemen Fragen und Denkanstöße, die man in diesem Buch erhält, haben es in sich. Ist wirklich immer alles so friedlich wie es erscheint oder wollen wir einfach nicht näher hinsehen? Wir leben oftmals in unserer eigenen kleinen Blase, in der das Böse keinen Platz hat, obwohl es sich schon längst mit uns darin befindet.

 

Alleine um die Augen geöffnet zu kriegen und Dinge aufgezeigt zu bekommen, die man gerne oftmals übersehen möchte, würde ich dieses Buch empfehlen. Der Autor spielt mit altbekannten Ängsten und hält der ,,friedlichen" und ,,normalen" Gesellschaft knallhart einen Spiegel vor. Dabei wird vor keinem Klischee Halt gemacht und auch wenn die Szenen teilweise etwas übertrieben wirkten, wird es sich in der einen oder anderen Form meiner Meinung nach tatsächlich so abspielen. Der Brutalitäts- und Gewaltpegel lässt in meinen Augen ebenfalls nicht zu wünschen übrig und so kommen auch Fans von Thrillern bzw. Actionszenen voll auf ihre Kosten. John Wick lässt grüßen würde ich fast behaupten, um einen Vergleich parat zu haben ,wie es zumindest gegen Ende des Werkes zugeht. Mit jeder Menge schwarzem Humor sowie einer blühenden Fantasie, wird das Gesamtkonzept ergänzt und bietet somit zahlreiche Facetten. Den Schreibstil des Autors würde ich als knallhart, schonungslos, ehrlich, leicht pervers, makaber sowie spannend bezeichnen. Ich konnte ab der Hälfte des Buches dieses gar nicht mehr weglegen und musste es einfach durchziehen, bis ich auch die letzte Zeile gelesen hatte. Das Ende ist unerwarteterweise offen gehalten und so hoffe ich bald auf den nächsten Teil, da sich einer unserer Protagonisten mehr Feinde als Freunde zum Abschluss gemacht hat und hier jede Menge Konfliktpotential auf den Leser wartet. Obwohl ich so meine Startschwierigkeiten gehabt habe, entwickelte sich das Buch in eine ungeahnte Richtung und konnte mich letztendlich von sich überzeugen. Wer den Autor bereits kennt, sollte sich auch dieses Werk von ihm nicht entgehen lassen, da er seinem Stil treu geblieben ist und weiterhin gesellschaftskritische, solide Unterhaltung bietet. In diesem Sinne wünsche ich euch actiongeladene Lesestunden sowie viel Spaß, beim Entdecken der Geheimnisse die in diesem Dorf wuchern wie Unkraut.

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