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Rezension ,,INSTABIL: Zwischen Angst und Wahn"

Huhu ihr Lieben,

 

von der Autorin Jennifer Hauff bzw. dem mainbook Verlag habe ich dieses spannende Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Vielen Dank auch an dieser Stelle für euer Vertrauen und die Möglichkeit. Wie mir dieses Werk gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autorin: Jennifer Hauff

Seitenanzahl: 300 Seiten

Erscheinungsdatum: 20. September 2021

Herausgeber ‏ : ‎ mainbook Verlag

Preis Taschenbuch: 12,00 EUR

 

Worum geht es?

TRAUST DU DEINEM VERSTAND?

Pfleger Philipp glaubt nicht, dass die neue Patientin Sophia eine Straftäterin ist. Ihre Akten sind unvollständig. Womöglich sitzt sie zu Unrecht in der forensischen Psychiatrie.
Bevor sie verurteilt und jahrelang eingesperrt werden kann, versucht Philipp, hinter den Grund für Sophias Einlieferung zu kommen.
Doch mit seiner Recherche bringt er nicht nur sich selbst in Lebensgefahr. Nach und nach geraten alle Menschen, die ihm wichtig sind, ins Visier einer skrupellosen Unternehmung, die mit Menschenleben und dem medizinischen Fortschritt spielt.

In Jennifer Hauffs neuem Thriller "(IN)STABIL" ist nichts so, wie es scheint. Ein perfides Spiel um Ängste und Wahnsinn sorgt für Gänsehaut.

 

Mein Eindruck:

 

Für mich war es das erste Buch der Autorin und ich war schon sehr gespannt darauf, ihre Geschichte sowie ihren Schreibstil kennenzulernen. Mich konnte das Buch relativ schnell faszinieren, da für mich lange unklar war, welche Ereignisse nun tatsächlich passiert sind und welche sich nur in den Köpfen der Protagonisten abgespielt haben. Die Autorin beherrscht dieses Spiel zwischen Realität und Fiktion perfekt und führt den Leser lange in die Irre, bis zum grausamen Finale, welches alle Karten offen auf den Tisch legte. Darüber hinaus spielt sie nicht nur mit den Ängsten ihrer Charaktere, sondern spricht gleichzeitig noch überaus wichtige Themen an, die in der heutigen Gesellschaft eigentlich viel mehr Beachtung finden sollten. Sei es nun gleichgeschlechtliche Paare, der Umgang mit psychischen Erkrankungen oder ein unerfüllter Kinderwunsch. Mit dieser Vielfalt hätte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet und war umso überraschter, welche Abgründe sich in diesem Buch für mich öffneten. Dabei wirkten ihre Recherchen für die Anstalt in der Philipp arbeitet zu jedem Zeitpunkt überaus glaubwürdig und realistisch. Wie sich am Ende in den Danksagungen bemerkbar machte, haben hier einige Leute geholfen, um diesen Eindruck zu vermitteln. Ich finde es immer cool, wenn Autoren solche Aufwände betreiben, um den Lesern ein klares Bild vor Augen zu zaubern und dabei so realistisch wie möglich zu bleiben. 

 

Mein Lieblingscharakter war eindeutig Philipp. Er ist sehr sympathisch und obwohl er eindeutig seinen Beruf verfehlt hat, haben seine heimlichen Detektivspielchen mehr Chaos verursacht, als er sich sicher zu Beginn je vorstellen hätte können. Die Story wirkte generell wie eine Schnitzeljagd, denn sobald ein neuer Hinweis aufgetaucht ist, wurden unserem Pfleger/Ermittler und seinen Freunden auch schon wieder Steine in den Weg gelegt, um ihre Suche nach der Wahrheit zu behindern. Die ,,Steine" waren stellenweise äußerst tragisch oder brutal platziert, wobei man hier keine schwachen Nerven mitbringen sollte. Es handelte sich auf jeden Fall um keine trockene Ermittlungsarbeit, sondern um einen actiongeladenen Thriller, der sehr viel mehr zu bieten hat, als man zunächst vermuten könnte. Auch wenn es etwas unglaubwürdig ist, dass ein Pfleger für eine ihn unbekannte Patientin so weit gehen würde, habe ich es dennoch genossen seinen Weg zu begleiten. Außerdem war es einfach mal was anderes, zu den ganzen sonstigen ausgebrannten Ermittlern, Detektiven oder Polizisten, die einen sonst so begegnen. Dabei möchte ich auf keinen Fall den Eindruck erwecken das Philipp perfekt wäre, denn auch er hat seine Laster zu tragen, was ihn aber umso realistischer und greifbarer wirken ließ. Die Kapitel erleben wir aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei das große Ganze für mich erst völlig gegen Ende ersichtlich wurde. Es gab zwar immer mal wieder Andeutungen, aber wie bei einem Puzzle kann man erst das Gesamtbild erkennen, wenn alle Teilchen an ihrem Platz sind. Die Länge der einzelnen Kapitel war überaus angenehm und erzeugte einen guten Spannungsbogen, der mich immer weiter und weiter lesen ließ. Ich hätte keinen Kritikpunkt anzubringen, da auf mich alles stimmig wirkte und ich zu jeder Zeit wissen wollte, wie es weiter geht und wer bzw. ob überhaupt jemand hinter dem Ganzen steckt.

 

Den Schreibstil der Autorin würde ich als actiongeladen, emotionsvoll, spannend und nervenaufreibend beschreiben. Manche Szenen haben mich derartig aufgeregt, dass ich am liebsten in das Buch hineingesprungen wäre, um der jeweiligen Person beizustehen. Jennifer Hauff schaffte es meiner Meinung nach immer optimal die Stimmung der vorliegenden Situation einzufangen und die Atmosphäre direkt auf den Leser zu übertragen. So verflogen die Seiten für mich wie im Nu und ich war beinahe schon traurig, als das Buch zu Ende war. Ich habe die Lesestunden auf jeden Fall sehr genossen und kann das Buch allen Thrillerfans weiterempfehlen, die auf ungewöhnliche Ermittlungsarbeiten stehen und auch keine Angst vor Spielchen mit dem menschlichen Verstand verspüren. Der Titel sowie das Cover passen einfach perfekt zur Geschichte, weswegen ich diese nochmal lobend erwähnen möchte. Wer mit der einen oder anderen verzweifelten bzw. brutaleren Szene umgehen kann, wird hier sicher auf seine Kosten kommen. Lasst euch einfach von der Autorin in ihre instabile Welt entführen, in der nichts so ist wie es scheint. Doch passt dabei auf, dass euch eure Augen keine Streiche spielen und ihr euren Verstand nicht verliert ;) 

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