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Rezension ,,Die Vermissten aus Boundary Pond"

Huhu ihr Lieben,

 

vielen Dank an das Bloggerportal und den btb Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplars. Dieses Mal ist mir die Bewertung echt schwer gefallen, aber dazu lest ihr gleich mehr in meiner Rezi :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autorin: Andrée A. Michaud

Seitenanzahl: 352 Seiten

Erscheinungsdatum: 13. September 2021Herausgeber: btb Verlag

Preis Taschenbuch: 10,00 EUR

 

Worum geht es?

Die Sonne brennt über Boundary Pond, dem traumhaften Urlaubsparadies an der kanadisch-amerikanischen Grenze. Doch als Zaza Mulligan und Sissy Morgen, beste Freundinnen und zwei blonde Lolitas, nacheinander im tiefen Wald verschwinden, beginnen sich Wolken über dem Paradies am See zusammenzubrauen. Die Dunkelheit erfasst die Idylle von Boundary Pond … Wer könnte es auf die Mädchen abgesehen haben? Und vor allem, warum?

 

Mein Eindruck:

 

Der Schreibstil der Autorin ist sehr detailverliebt. Normalerweise mag ich so etwas gerne, da dieser aus der breiten Masse heraussticht und insbesondere, wenn es um den Schauplatz geht, kennt die Autorin schier keine Grenzen, um den Leser so genau wie möglich mit Beschreibungen ein Bild in den Kopf zu zaubern. Dabei werden so viele Wörter verwendet, wie ich es bisher in kaum einem anderen Buch erlebt habe. Wenn es jemanden anspricht, so viele Details wie möglich zu erhalten, ist derjenige bei diesem Werk völlig richtig. Ich persönlich bevorzuge eigentlich das Gegenteil. Mir reichen oft vage Andeutungen und dennoch projiziert mein Kopf eine wahre Fülle an Bildern und so bleibt immer ein gewisser Anteil meiner eigenen Fantasie überlassen. Hier war jedoch ein derartiges abtauchen nicht möglich, da aufgrund der Informationsflut der Lesefluss gestört wurde. Ich musste mich teilweise sehr konzentrieren, um bei der Sache zu bleiben und nicht den Faden zu verlieren, was auf Dauer genommen ziemlich anstrengend war. Noch dazu waren die Sätze zu lange und sehr verschachtelt. Auch werden sehr viele unterschiedliche Protagonisten sowie deren Alltag vorgestellt, die eigentlich keine wichtige Rolle spielen. So verlor ich schnell den Überblick und wusste oftmals nicht, welche Figuren nun wirklich wichtig waren und wohin die Reise nun letztendlich gehen soll. Mitten im Satz kommen dazu noch oftmals englische Ausdrücke vor, die vermutlich authentisch wirken und die multikulturelle Ansammlung von Feriengästen verdeutlichen soll, aber mich persönlich haben diese ebenfalls im Lesefluss gestört. Diese Begriffe hätte man meiner Meinung nach auch übersetzen sollen, um das Gesamtbild abzurunden. Ich stelle mir eine Übersetzung aus dem französischen generell sehr schwierig vor und eventuell hatte auch die Sprachbarriere ihren Anteil daran, dass ich mit dem Stil nicht warm geworden bin.

 

 

Zur Geschichte selbst möchte ich euch gar nicht mehr verraten, da der Klappentext alles Wichtige zusammenfasst und ich euch diesbezüglich nicht spoilern möchte. Mein Fall war dieses Buch leider nicht, da ich mit dem Schreibstil nicht umgehen konnte und dadurch nicht in den richtigen Lesefluss kam, um dieses Werk genießen zu können. Alle die mit dem Schreibstil gut klarkommen, erwartet ein spannender Thriller, welcher sich wie gesagt aus der Masse heraushebt und sicher zu überzeugen weiß. Wie bei allen anderen Bewertungen handelt es sich hierbei lediglich um meine persönliche Wahrnehmung und ich würde niemanden von diesem Buch abraten. Dieses hat sicher nicht umsonst in Kanada zahlreiche Literaturpreise gewonnen und hat ihn mir vermutlich einfach die falsche Zielgruppe gefunden. In diesem Sinne empfehle ich euch es einfach zu versuchen und euch am besten selbst ein Bild darüber zu machen, ob diese Geschichte euch fesseln kann oder nicht. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß im Urlaubsparadies Boundary Pond.

 

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