Historische Romane  ·  02. November 2021

Rezension ,,Ein Engel für Mylord"

Huhu ihr Lieben,

 

vom wundervollen Cumedio Verlag habe ich dieses tolle Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Wie es mir gefallen hat, verrate ich euch an dieser Stelle :)

 

Worum geht es?

Die Duellpistole lag kühl und schwer in seiner Hand. Kian betrachtete die kunstvolle Verzierung auf dem Knauf, die edle Waffe war bereits seit einem Jahrhundert im Besitz der Familie. Er atmete aus, spannte den Hahn und drückte ab.

 

Kian, Earl of Trowbridge, erscheint sein Leben sinnlos. Nach einer Erkrankung sitzt er im Rollstuhl und seine Verlobte lässt ihn in seinen finstersten Stunden im Stich.
Seine Schwester lädt eine Freundin aus London ein. Ashley Snowhead kommt wie ein Wirbelwind ins Haus gestürmt und reißt ihn unsanft aus seinem Selbstmitleid. Eine junge Frau, die meint, so etwas wie eine Ärztin zu sein – hat man so etwas Absurdes schon einmal gehört?
Widerwillig lässt Kian sich auf eine Behandlung ein, denn er hat nichts mehr zu verlieren. So kann er der vorlauten jungen Frau immerhin beweisen, dass ihr Humbug zu nichts nütze ist.
Aber ist es doch die Hoffnung auf Heilung, die sein Herz schneller schlagen lässt, wenn Ashley in seiner Nähe ist? Die Geschichte könnte ein märchenhaftes Ende nehmen, wären da nicht die Geister der Vergangenheit, die ihre langen, spitzen Finger nach ihm ausstrecken.

 

Berührend, heiter, knisternd, spannend. Lassen Sie sich von Amber Whitby verzaubern mit einem Roman so facettenreich wie das Leben selbst. Eine Geschichte zum Dahinschmelzen, Lachen und Weinen, die in Erinnerung bleibt.

Mein Eindruck:

Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Kian und Ashley sind zwei wunderbare Protagonisten, wobei Ashley einen unkonventionellen Weg als Frau in der damaligen Zeit einschlägt. Was ich damit genau meine, werdet ihr sicher herausfinden, wenn ihr euch dieses Buch zu Gemüte führt. Neben den schön ausgearbeiteten und authentischen Charakteren erwartet euch eine Geschichte, die gut durchdacht ist und keinen Leser kalt lassen kann. Wie wichtig es ist an sich selbst zu glauben und die Hoffnung nie zu verlieren, wird hier mehr als deutlich gemacht. Ich konnte mir persönlich wieder sehr viel aus diesem Buch mitnehmen und wurde mit einem durchwegs positiven Gefühl entlassen. Meiner Meinung nach hätten manche Handlungen (ich will euch jetzt nicht spoilern, daher gibt es keine Details) zwar etwas schneller vonstattengehen können, aber gut Ding will bekanntlich Weile haben. Dieser Eindruck war sicher auch meiner eigenen Ungeduld zu verschulden, da ich auf den großen Moment die ganze Zeit hin gefiebert habe.

 

Doch was erwartet euch nun konkret in diesem Werk? Überwiegend lernen wir Kian und Ashley sowie ihr Umfeld näher kennen, wobei im Mittelpunkt die Behandlung von Kian’s Krankheit steht. Hier ergeben sich viele schöne, aber auch tragische Szenen und es werden jede Menge wichtige Themen angesprochen, denen man sich auch im Alltag öfters stellen sollte. Gesundheit ist überaus wichtig und kostbar, wenn man diese einbüßt, wird einem erst wieder klar, wie abhängig man eigentlich von anderen Menschen ist. Auf der anderen Seite lernen wir Ashley’s Ansichten kennen, die als Frau in der damaligen Zeit eigentlich keinen Beruf ausüben dürfte, zumindest nicht in dieser Form bzw. Ausmaß. Hier treffen also zwei völlig verschiedene Parteien aufeinander, wobei sie sich einem klaren Ziel widmen: Der Wiederherstellung von Kian’s ursprünglichem Zustand und der Verbesserung seiner Gesundheit.

 

Ihr merkt also das hier jede Menge Potential vorhanden ist, welches die Autorin in meinen Augen optimal ausnutzt und rüberbringt. Garniert wird das Ganze von einem Nebencharakter, der alles andere als sympathisch ist und insgeheim seine Intrigen spinnt. So erwartet euch ein wundervolles Gesamtkonzept, welches mich wie bereits gesagt sehr positiv überrascht hat und in meinen Augen wunderbar zu dieser eher dunkleren und friedlicheren Jahreszeit passt. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm, flüssig und aufgrund ihrer unkonventionellen Protagonistin überaus modern für einen historischen Liebesroman. Für mich war einfach alles stimmig, weswegen ich das Buch allen Fans des Genres bedenkenlos weiterempfehlen kann. Ich hatte sehr schöne, aufregende und spannende Lesestunden und konnte mich völlig in die Geschichte fallen lassen. In diesem Sinne wünsche ich euch eine gute Unterhaltung und kann euch nur raten, die Hoffnung nie aufzugeben ;)

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