Rezension ,,Onkel Brodie´s Hundert Seiten Horror: C.O.P Christmas Of Pain"

Huhu ihr Lieben,
eine Horror Kurzgeschichtensammlung zu Weihnachten? War klar das ich mir das nicht entgehen lassen konnte. Wie mir dieser Kurztrip gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)
Vorab einige Fakten zum Buch:
Autor: Onkel Brodie
Seitenanzahl: 110 Seiten
Preis E-Book: 0,99 EUR
Erscheinungsdatum: 24. November 2021
Worum geht es?
- Weihnachtliche Kurzgeschichten, gespickt mit Horror. Schmerz, Leid und jede Menge Blut liegen unter dem Weihnachtsbaum. Vom schlimmsten Weihnachtserlebnis, über einen grauenhaften Adventskalender, bis hin zu drei Gestallten, die Weihnachten unvergesslich machen.
- Ein perfekter Lesegenuss für Zwischendurch.
- Grausam. Blutig. Schockierend.
Nachdem ich vom Autor bereits mehrere Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien gelesen hatte, war ich umso gespannter, auf sein erstes eigenes Buch. Hier erwarten euch unterschiedliche Kurzgeschichten, welche sich alle rund um Weihnachten drehen und dieses Thema zeitweise überaus kreativ umsetzen. Mir hat dieser blutige Horrortrip ausgesprochen gut gefallen, auch wenn ich gestehen muss, dass mir zwei der Geschichten besonders ans Herz gewachsen sind, aber dazu später mehr. Der Autor beweist gekonnt sein Talent für die extremere Literatur und ich finde er ist in diesem Genre überaus gut aufgehoben. Die einzelnen Storys waren abwechslungsreich und stellen altbekannte Märchen und Sagen völlig auf den Kopf bzw. schafft er diesen, seinen ganz eigenen abartigen Stempel aufzudrücken. So dürft ihr euch nicht wundern, wenn selbst das Christkind seinen Kurzauftritt hat oder die Elfen vom Weihnachtsmann Amok laufen. Es ist einfach alles möglich und genau diese Vielfalt und Kreativität konnten mich sehr beeindrucken und ich würde jetzt lügen, wenn ich nicht offen zugeben würde, dass ich nun mehr in Weihnachtsstimmung bin als zuvor.
Auf meine 2 Lieblingsgeschichten möchte ich kurz noch näher eingehen:
Diese waren ,,der blaue Schein“ und ,,Lauras Adventskalender“. Gleich die erste Geschichte zum Einstieg hat es ordentlich in sich und bereitet meiner Meinung nach optimal auf das weitere Buch und seine Schrecken vor. Die Kombi aus Realität, Gewalt, Verzweiflung und Hass hat mich überaus fasziniert und ich fand die Geschichte irrsinnig spannend. Mit diesem Ende hätte ich nicht gerechnet und ich fand die Idee sowie die Umsetzung schlichtweg genial. Man merkt zu keinem Zeitpunkt das es sich hier um das erste Buch des Autors handelt und ich fand seinen Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen.
In Lauras Adventskalender gibt der Autor nochmal richtig Gas und eine brutale Szene jagt die Nächste. Immerhin müssen 24 Türchen geöffnet werden und das diese keine Schokolade beinhalten, könnt ihr euch vermutlich anhand des Titels schon denken. Die jeweiligen Tage waren getränkt von Körperflüssigkeiten und Perversen, die sich alle schon sehr auf Weihnachten freuen und dementsprechend auf die besinnlichste Zeit des Jahres einstimmen möchten. Hut ab vor dieser Geschichte und der schier grenzenlosen Fantasie des Autors. Mich konnte der Adventkalender durchaus überraschen und ebenso gut unterhalten, weswegen er sich relativ rasch zu einem meiner Favoriten herauskristallisiert hat.
Neben dem umwerfenden Cover erwarten euch noch ,,kleinere“ Geschichten, wobei es sich hierbei wohl eher um Gedanken und Reime handelt, die der Autor sich über die Adventszeit einfallen lassen, hat. Freunde des Genres sollten mit diesem Buch definitiv auf ihre Kosten kommen, wobei ich dieses auch eben diesen empfehlen würden. Für zartbesaitete Leser kann ich dieses Werk nicht weiterempfehlen, bzw. sollten diese wohl eher zu einer kitschigeren Weihnachtsgeschichte greifen, bevor ihre Illusionen rund um Weihnachten zerstört werden. Ein durchaus gelungenes Debüt, welches in meinen Augen den eigentlichen Geist der Weihnacht trifft und zu unterhalten weiß. In diesem Sinne wünsche ich euch ein frohes ,,Ho ho“ und viel Spaß beim Entdecken der einzelnen Storys.
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