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Rezension ,,Sick: Eine Torture-Story"

Huhu ihr Lieben,

 

die wunderbare Autorin Janka Molidae hat mir auch ihr neuestes Werk als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Vielen lieben Dank auch an dieser Stelle für dein Vertrauen und die tolle Zusammenarbeit. Wie mir dieser Ausflug aus der Realität gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autorin: Janka Molidae

Seitenanzahl: 107 Seiten

Erscheinungsdatum: 18. Dezember 2021

Preis E-Book: 0,99 EUR

 

Worum geht es?

Der angehende Krankenpfleger Mike hat sich in einem abgeschotteten Teil seiner Wohnung ein Krankenzimmer eingerichtet. In diesen Raum sperrt er seinen besten Freund Jeremy, um ihn zu foltern, zu demütigen und zu töten. Jeremy treibt seinen Peiniger mit seiner Wehrhaftigkeit zu immer drastischeren Methoden.

Eine Liebeserklärung an ein Genre, das nicht geliebt werden will von der Berliner Autorin Janka Molidae (Blue Void - Eine Horror Story).

 

Mein Eindruck:

Was für ein grenzgeniales Buch. Wieder einmal hat mich die Autorin schwer beeindruckt und ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen. Am Ende war ich wütend, dass das Buch nur ,,so kurz“ war, da ich gerne noch stundenlang weitergelesen hätte. Aber wie heißt es so schön? Selbst die schönsten Dinge müssen irgendwann zu Ende gehen und dieses Sprichwort, trifft hier definitiv zu. Doch nun mal langsam, fangen wir von vorne an. Wir lernen Jeremy kennen, welcher sich auf den Weg zu seinem besten Freund Mike befindet. Das Mike jedoch nicht der umwerfende Freund ist für den Jeremy ihn gehalten hat, wird schnell klar und so beginnt der Kurztrip in die Hölle für unseren jungen Protagonisten. Die Autorin liefert hier eine beängstigende Geschichte ab, in der man sich selbst fragen muss, wie gut kennt man seinen Freundes- und Bekanntenkreis wirklich? Hinter einem scheinbar harmlosen Menschen verbirgt sich ein gestörter Psychopath, der einzig und allein von den Qualen anderer lebt. Eindrucksvoll nimmt sie uns auf diesen teuflischen Trip mit, in welchem der Alltag aus Folter und Demütigungen besteht. Dabei schafft sie es optimal auf dem schmalen Grat zwischen Brutalität und Andeutungen zu balancieren. Einerseits sind das Werk sowie die Protagonisten selbst extrem gestört und es wird auch nichts beschönigt, andererseits bleibt es aber stellenweise bei Andeutungen und die Fantasie des Lesers wird auf Hochtouren angekurbelt. Diese Methode fand ich überaus reizvoll und sehr abwechslungsreich zu anderen Büchern, in denen an Gewalt und Blut nicht gespart wird. Natürlich kommt auch in diesem Buch beides zur Genüge vor, doch der Fokus liegt meiner Meinung nach auf der Beziehung zwischen Mike und Jeremy.

 

Wir lernen die Protagonisten näher kennen und auch ihre Gedanken werden uns präsentiert und nähergebracht. Wie gestört Mike tatsächlich ist, wird erst gegen Ende immer klarer und der anfängliche Widerstand von Jeremy wandelt sich ebenfalls in eine völlig verstörende Richtung. Was ich genau damit meine, werdet ihr wohl oder übel selbst herausfinden dürfen. Auf jeden Fall war diese Wendung sehr überraschend und mit derartigen Gefühlen beim Lesen, hätte ich nie gerechnet. Ich verstand worauf die Gefühle von Jeremy und Mike beruhten und auch die Gedankengänge der Beiden waren für mich nachvollziehbar, auch wenn ich diese natürlich nicht nachempfinden konnte (vermutlich zu meinem Glück). Eine Szene hat mir echte Schwierigkeiten bereitet, da ich mich wahnsinnig vor Insekten ekle und hier hat die Autorin einen wunden Punkt bei mir getroffen. Diese Szene war überaus realistisch und so widerlich dargestellt, dass ich beim Lesen direkt die Krabbeltiere auf meiner Haut spüren konnte. Dies ist jedoch ein persönliches Problem und auch wenn es nicht meine Lieblingsszene wurde, fand ich sie gut umgesetzt und überaus passend eingebaut. Wie ihr merkt, bin ich einfach restlos begeistert von diesem Buch und freue mich schon jetzt, auf weiteren Lesestoff der Autorin. Hierbei handelt es sich um einen brutalen Psychothriller, welcher einfach alles hatte, was ich mir von diesem Genre wünschen würde. Aus diesem Grund möchte ich euch gar nicht mehr dazu verraten und kann euch nur empfehlen, euch auf dieses Werk einzulassen, wenn ihr starke Nerven mitbringt und ebenso gerne über Psychopathen lest, wie ich es tue. In diesem Sinne wünsche ich euch spannende sowie aufregende Lesestunden und kann euch nur empfehlen, keinem Menschen zu vertrauen, auch nicht dem vermeintlich besten Freund ;)

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