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Rezension ,,White Wings - Zwischen Licht und Dunkelheit"

Huhu ihr Lieben,

 

vom Piper Verlag habe ich dieses engelsgleiche Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Vielen lieben Dank auch an dieser Stelle für euer Vertrauen und die Möglichkeit. Wie mir dieses Werk gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autorin: Stefanie Diem

Seitenanzahl: 400 Seiten

Erscheinungsdatum: 07. Jänner 2022

Herausgeber ‏ : ‎ Piper Wundervoll

Preis Taschenbuch: 18,50 EUR

 

Worum geht es?

Engel und Dämonen, Exorzismus und die drohende Apokalypse in Verbindung mit einer aufwühlenden Liebesgeschichte – für alle LeserInnen von Marah Woolf und Stella Tack

»Ich hoffe, du kannst vergessen, sonst wird dich die Dunkelheit mit in die Tiefe reißen.«

Aufgrund ihrer übersinnlichen Fähigkeiten wird die 17-jährige Lena in ein katholisches Internat in Deutschland gesteckt. Dort jedoch werden im Geheimen junge Mädchen in uralter, naturverbundener Magie ausgebildet und so wird Lena zu einer White Wing. Während ihrer Ausbildung zeigt sich vermehrt in ihr eine andere, dunkle Seite, die eng mit dem mysteriösen Nikolas der benachbarten Schule verknüpft ist. In Lena vereinen sich die Kräfte von Licht und Dunkelheit und machen sie zur ultimativen Waffe im drohenden Kampf gegen Dämonen. Doch wem kann sie in diesem Kampf vertrauen, wenn sie niemandem vertrauen darf?

Band 1 der düsteren Fantasy-Reihe »Engel und Dämonen«.

Mein Eindruck:
Mich konnte das Buch gut unterhalten, auch wenn es in meinen Augen ein paar Schwächen aufwies. Doch kommen wir zuerst zu den positiven Aspekten. Die Thematik rund um Engel, Dämonen, Apokalypse & Co. finde ich immer wieder faszinierend und auch wenn sie an und für sich nichts neues sind, hat die Autorin diese Themen kreativ umgesetzt. Es gibt auch einen Bezug zur griechischen Mythologie und neben altbekannten Sprichwörtern, erwartet euch eine Naturverbundenheit und altes Kräuterwissen. Kurzum gesagt es wurden hier viele unterschiedliche Aspekte aus allen bekannten Mythologien wild zusammengewürfelt. Das dieser bunte Mix überwiegend so gut funktioniert, hätte ich ehrlich gesagt zu Beginn noch nicht geglaubt, bzw. wächst man mit der Protagonistin in dieses magische Umfeld rein. Die Protagonistin an sich fand ich bis zu einem gewissen Grad sympathisch, auch wenn ich mir von ihr stellenweise etwas mehr Durchsetzungsvermögen und Eigeninitiative erwartet hätte. Manchmal wirkte es auf mich so als ob sie eine willenlose Schachfigur ist, die sich von einem Feld auf das Nächste platzieren lässt und selbst kaum eingreift. Eigentlich hätte sie in meinen Augen das Potential und die Stärke selbst die Zügel in die Hand zu nehmen, doch da sie noch sehr jung ist hoffe ich, dass sie diese Punkte noch lernt und sich zukünftig mehr durchsetzt.

 

Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr angenehm und flüssig zu lesen, wobei die Zeitsprünge mitten in der Geschichte stellenweise meinen Lesefluss gestört haben. Gefühlt ging Lena in einer Szene zu Bett und im nächsten Moment waren 3 Wochen vergangen. Das war mir persönlich etwas zu sprunghaft und die Orientierung fiel mir in solchen Fällen nicht immer leicht. Die vielen Andeutungen auf diverse Filme und Serien fand ich überaus hilfreich und gelungen, wobei ich hier mehrmals ins Schmunzeln geriet. Es wirkte auf mich auch nicht abgekupfert oder ideenlos, sondern ich fand es äußerst clever das sich die Autorin an solchen Vergleichen bediente, um den Leser ein klares Bild in den Kopf zu zaubern und die zum Teil ernste Stimmung etwas zu lockern. Die Atmosphäre im Buch ist schwer zu beschreiben, da wir als Leser von einer ,,Zauberakademie“ zu einer ,,Dämonen streben die Apokalypse an“ Szenerie wechseln. Auf mich wirkte es so, als ob zu viel auf einmal gewollt wurde und so war ich mir teilweise nicht ganz sicher, wohin die Reise nun eigentlich gehen soll und was der eigentliche Kern der Story ist. Auch wenn der bunte Mix wie bereits erwähnt überwiegend funktionierte, an manchen Stellen wies er dann doch Lücken auf. Ich hätte eine klarere Linie mehr bevorzugt und sehe hier noch großes Potential. Auch in Hinblick darauf, dass Lena ziemlich häufig in Ohnmacht fiel oder in den wirklich spannenden Szenen das Ausmaß ihrer Kräfte gar nicht mitbekommen hat, dass fand ich sehr schade, da uns hier einige aufregende Kämpfe völlig entgangen sind.

 

Das Ende des Buches gefiel mir persönlich leider gar nicht. Auch wenn es sich hierbei um den ersten Band einer Reihe handelt, war mir das Ende zu abrupt und ließ in meinen Augen zu viele Fragen offen. Auf mich wirkte es beinahe so, als ob die Autorin zu einem Ende kommen musste und mitten in der Geschichte aufgehört hat. Die Ereignisse überschlugen sich regelrecht und neben den vielen Enthüllungen, die so nebenbei rausgeschmissen wurden (nachdem man das ganze Buch über rätselte), wirkte es regelrecht überstürzt und zumindest auf mich nur bedingt glaubwürdig. Für den nächsten Teil, den ich definitiv lesen werde, würde ich mir einen runderen Abschluss wünschen. Wie ihr seht, erwartet euch hier jede Menge Potential, auch wenn die Geschichte in meinen Augen noch nicht völlig ausgereift ist. Ich denke eine klarere Linie, weniger Geheimnisse und mehr Stärke seitens unserer Protagonistin könnten jedoch die Wendung bringen, weswegen ich auch weitere Teile der Reihe verfolgen werde. Dies ist jedoch nur meine subjektive Wahrnehmung und andere Leser werden die von mir erwähnten Punkte sicher anders beurteilen. Ich fühlte mich größtenteils gut unterhalten und habe es nicht bereut, zu diesem Werk gegriffen zu haben. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Entdecken der Welt zwischen Himmel und Hölle.

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