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Rezension ,,Sloan"

Huhu ihr Lieben,

 

als großes Fangirl der Autorin konnte ich mir auch ihr neustes Werk nicht entgehen lassen. In einer Leserunde habe ich mich sowohl mit der Autorin, als auch mit Gleichgesinnten austauschen können und gemeinsam dieses einzigartige Werk analysiert. Wie mir dieses gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag ;)

 

Vorab einige Daten zum Buch:

Autorin: Lima Strysa

Seitenanzahl: 519 Seiten

Erscheinungsdatum: 01. Jänner 2022

 

Worum geht es?

Er
Eine Passion. Eine Leidenschaft. Ein tiefes Verlangen nach dem Kontrast.
Ich bin kein Auftragskiller. Ich bin Künstler.
Zwischen Leben und Tod stelle ich eine visuelle Verbindung her.
Durch einen Deal begegnet mir eine junge Schönheit, die mich zu Großem inspiriert.
Denn alles, was ich bin und wofür ich lebe, verkörpert sie mit jedem Atemzug und mit jeder Bewegung.
Sie wird mein Meisterwerk.

Sie
Schreie. Schüsse. Blut.
Überall Blut und ich bin allein
.
Um mich herum ist es dunkel, farblos und leer.
Bis zu dem Augenblick, als der halbtätowierte Teufel aus dem Schatten tritt und meine Welt erhellt.
Erfahre ich nun, was Glück ist?
Oder wird er mich in die Finsternis verbannen?

Einzelband.

SLOAN ist das in sich abgeschlossen Folgebuch zu LOVELY THORNS und kann unabhängig voneinander gelesen werden.

Keine Warnung. Kein Safeword. Kein Zuckerwattenscheiß.

 

Mein Eindruck:

Um dieser einzigartigen Komposition gerecht zu werden, fehlen mir leider die treffenden Worte, aber ich werde dennoch mein Bestes versuchen, um euch meinen Eindruck zu schildern. Zuerst einmal bin ich von Sloan als Protagonist schlichtweg beeindruckt. Für mich ist er der bisher gestörteste und zu gleich faszinierendste Charakter, den die Autorin bisher erschaffen hat. Allein wie sie sich in seine Gedankenwelt hineinversetzen und diese dem Leser näherbringen kann, ist mindestens genauso beunruhigend wie unglaublich. Ich hatte stets ein klares Bild vor Augen, egal um welche Szene es sich handelte und wo Sloan zunächst noch kompliziert wirkte, wird immer deutlicher desto länger man ihn begleitet, worin seine Leidenschaft liegt und das er bis zu einem gewissen Grad doch einfacher gestrickt ist als gedacht. Seine Leidenschaft für Kunst (oder der Lust aufs Morden) sowie seinen Hang zur klassischen Musik konnte ich auf jeder Seite fühlen und auch wenn ich vermutlich keine Sympathie für dieses außergewöhnliche Wesen hegen sollte, so hat mich doch selten ein fiktiver Charakter gepackt, wie es hier der Fall war. Sloan zu beschreiben ist wie, als ob man jemanden den Dschungel beschreiben möchte, ohne dass dieser ihn jemals selbst gesehen hat, schlichtweg unmöglich. Manche Dinge muss man selbst gesehen und erlebt haben, um diese nachvollziehen oder verachten zu können, je nachdem auf wessen Seite man steht. Der Guten oder der Bösen? Schwarz oder weiß? Oder ist es doch nicht ganz so einfach? Lasst euch auf dieses Abenteuer einfach ein und findet es heraus, denn unser Teugel wird euch beweisen, wie er am Abgrund tanzt, ohne sich für eine Seite klar zu entscheiden, denn seine Besessenheit gilt schlichtweg seiner künstlerischen Ader.

 

Was erwartet euch noch außer Sloan? Ohja, es gibt tatsächlich noch mehr zu entdecken. Lima wäre nicht Lima, wenn sie sich nicht wieder jede Menge böse Überraschungen, unerwartete Wendungen, einige Intrigen sowie weitere seltsame Charaktere einfallen lassen hätte. Mein persönliches Highlight neben Sloan waren die Szenen zwischen ihm und Trash sowie das Wiedersehen mit V aus ,,Lovely Thorns“. Die Bücher können zwar unabhängig voneinander gelesen werden, aber für alle die den Vorgänger bereits kennen, ergibt sich ein besserer Zusammenhang und auch der Humor in diesen Szenen kommt meiner Meinung nach besser zur Geltung. Leider ist die Hexe Bianca auch wieder mit von der Partie, da sie bis zu einem gewissen Grad mit dem Schicksal von Trash und Sloan verbunden ist, inwiefern das so ist, dürft ihr natürlich selbst herausfinden. Neben diesen Protagonisten gibt es noch eine weitere wichtige Person und zwar Bunny. Bunny war für mich stets ein großes Rätsel, auch wenn wir durch Einblicke in ihre Vergangenheit sowie in Perspektivwechseln bei den einzelnen Kapiteln mehr über sie erfahren. Auf eine gewisse Art und Weise haben sie und Sloan zusammengehört, wobei dies mehr ein Zusammenspiel zwischen Licht und Dunkelheit war. Die Autorin hat diese explosive und alles andere als gesunde Beziehung sehr emotional und berührend rübergebracht, wobei hier einige heiße Sexszenen vorhanden waren. Neben all diesen Aspekten erwartet euch Blut, Gewalt und bis zu einem gewissen Grad auch Action, wobei diese Punkte in meinen Augen fast zu sehr in den Hintergrund geraten sind. Ich hätte Sloan stundenlang noch bei der Ausübung seiner Kunst beobachten können, stattdessen erhalten wir jedoch tiefere Einblicke in seine Gefühls- und Gedankenwelt, was auch interessant war.

 

Gegen Ende hatte ich kurz einen Herzstillstand und wäre beinahe in Tränen ausgebrochen, doch zum Glück habe ich es überlebt und konnte weiterlesen, ohne voreilig der Autorin einen vielleicht nicht ganz so schönen Brief zu schreiben. Das große Finale war genauso perfekt, wie genial und ich habe selten einen so würdigen Abschluss gesehen, wie es hier der Fall war. Einfach WOW und ein großes Kompliment an die Autorin. Eine Besonderheit sind die Szenen in denen Sloan Musik hört und gleichzeitig seiner Kunst frönt. Wenn ihr euch die Playlist von Spotify oder Youtube herunterladet bzw. anhört, gehen die jeweiligen Szenen nochmals so richtig in die Tiefe und ich habe bis heute keine Ahnung, wie die Autorin die Abstimmung zwischen den Zeilen und der Musik geschafft hat. Ihr werdet bestimmt eine Gänsehaut bekommen und erhaltet nochmal ein ganz anderes Verständnis dafür, was Kunst ist. In diesem Sinne überlasse ich euch nun die Entscheidung, ob ihr diesem Künstler über die Schulter sehen möchtet oder nicht.

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