
Huhu ihr Lieben,
als Teil des Bloggerteams von Anne Schiller durfte ich auch die Fortsetzung ihrer Aikaria Reihe lesen. Wie mir der zweite Teil gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag. Vielen lieben Dank auch nochmal an dieser Stelle für dein Vertrauen ;)
Vorab einige Fakten zum Buch:
Autorin: Anne Schiller
Erscheinungsdatum: 11. März 2022
Seitenanzahl: 370 Seiten
Herausgeber : Heartcraft Verlag
Preis E-Book: 3,99 EUR
Worum geht es?
»Es ist gut so, wie es gekommen ist.« Severyn sieht grimmig in Richtung Himmel. »Durch den ganzen Schmerz bin ich stärker geworden.«
»Ja«, antworte ich leise. »Aber vielleicht wärst du ohne den Schmerz glücklicher geworden.«
Nachdem Stella ihre Fähigkeit als Phönix entdeckt hat, will die Gruppe möglichst viele Personen aus der Manipulation des Königs befreien und eine Armee aufbauen. Der anstehende Kampf ist jedoch nicht die einzige Herausforderung, der sich das Team stellen muss. Während Severyn zwischen seinen Freunden und seinem Bruder steht, muss Stella feststellen, dass die Gefahr oft da liegt, wo man es am wenigsten erwartet. Wem kann sie vertrauen? Und wird sie es schaffen, sich gegen die dunklen Kräfte ihrer Widersacher zu behaupten?
Mein Eindruck:
Zu Beginn fiel es mir etwas schwer in die Fortsetzung hineinzufinden, da der erste Teil bereits längere Zeit her war, doch desto mehr Seiten verflogen, desto mehr konnte ich abtauchen und mir die
vorangegangenen Ereignisse wieder ins Gedächtnis rufen. Stella & Co. haben mit den Konsequenzen aus dem ersten Teil zu kämpfen und können es kaum fassen, wie verlustreich ihr letzter Kampf
war. Inmitten dieser Fassungslosigkeit und Ungläubigkeit spitzt sich der Konflikt zwischen Stella und Noah weiter zu. Doch das sind bei weitem nicht ihre größten Probleme, denn sie haben zu
Beginn keine Ahnung, wie sie den Kampf gegen den falschen König fortführen sollen. Wo ihre Handlungen zunächst noch unkoordiniert und planungslos wirken, ergibt sich eine unvorhergesehene Wendung
nach der Nächsten und es wirkt oftmals so, als ob sie lediglich willenlose Schachfiguren im Spiel ihrer Gegenseite wären und dieser Übermacht nichts entgegensetzen können. Was in anderen Büchern
oder Filmen oftmals zu leicht aussieht, erweist sich hier als schier unmögliche Aufgabe. Wer sich folgende Kombi erwartet: Reingehen, den falschen König stürzen, das Land neu aufbauen, alle
Verbündeten des falschen Königs festnehmen, Abschlussparty und Ende gut, alles gut, wird hier wohl eher enttäuscht werden. Euch erwarten Hoffnungslosigkeit, Intrigen, Verzweiflung, einige Kämpfe,
Brutalität und trotz allem ein unbedingter Wille für das Land und dessen Bewohner zu kämpfen und zu siegen.
Aufgrund dieser Tatsache war die Atmosphäre im Buch selbst überwiegend eher bedrückend, trostlos und hoffnungslos. Dennoch gab es auch einige schöne Momente sowohl fürs Herz als auch zum Lachen.
Ich fand diese eher ernstere Grundstimmung jedoch nicht schlecht und das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen, da unsere Protagonisten einfach nie aufgeben, egal wie hoffnungslos auch alles
erscheinen mag. Trotz dem Gefühl, das sie nie eine wirkliche Chance haben und ihrem Gegner nicht gewachsen sind, haben sie immer wieder clevere Einfälle, die das Blatt nochmal wenden. Ich bin
schon sehr gespannt wie die Geschichte letztendlich ausgehen wird, da ich mir überhaupt keine Vorstellung darüber machen kann. Sehr schön fand ich in diesem Teil, dass gewisse Charaktere endlich
ehrlich zueinander sind und zu ihren Gefühlen stehen. Euch erwartet die eine oder andere romantische Szene, die mir zumindest das Herz aufgehen ließ. Wir lernen einige neue Verbündete und Freunde
kennen, wobei wir uns im Gegenzug auch von anderen Charakteren verabschieden müssen. In meinen Augen ergab dieser Abschied jedoch Sinn, da es ansonsten noch mehr Drama oder Zwiespalt gegeben
hätte, weswegen ich diese Lösung begrüßt habe. Mein Lieblingscharakter in diesem Teil war eindeutig Jaron, da dieser die beste Stimmung verbreitet hat und wir einige interessante Informationen
über ihn erhalten.
Alles in allem war es ein überaus spannendes und mitreißendes Buch, wobei ich die Grundstimmung wie gesagt als eher düster beschreiben würde. Ich persönlich würde unserer Truppe einen Trumpf
wünschen, mit dem sie ihren Gegnern etwas schlagkräftiges entgegenzusetzen hätten, da die Konfrontationen zum Teil etwas einseitig wirkten, auch wenn sich oftmals im letzten Moment etwas ergeben
hat. Ich kann das Buch allen weiterempfehlen, die auch den Vorgänger mochten bzw. den Schreibstil der Autorin angenehm finden, da dieses Werk dem Niveau aus dem ersten Teil definitiv gerecht
wird. Der Schreibstil ist wie gehabt flüssig, verständlich, einfühlsam und transportiert jede Menge Emotionen an den Leser. Die Autorin selbst ist überaus kreativ und ihrer Fantasie sind
scheinbar keine Grenzen gesetzt, da es immer auf irgendeine Art und Weise weitergeht. Die Darstellung ihrer Charaktere finde ich überaus faszinierend, da sie es immer schafft das die einzelnen
Protagonisten die ihnen zugewiesene Rolle erfüllen und dennoch stets für eine Überraschung gut sind. Diese unkonventionelle Art und Weise die Rückeroberung eines Königreichs zu schildern stellt
eine willkommene Abwechslung dar und unterscheidet sich somit von den vielen anderen Büchern und Werken dieser Art. Ich habe es jedenfalls nicht bereut diese Reihe begonnen zu haben und es ist
überaus erfrischend, einmal keine genaueren Ideen oder Bilder im Kopf zu haben darüber, wo das Ganze wohl hinführen wird. In diesem Sinne lasst euch genauso überraschen, wie ich es getan habe und
genießt die Reise nach Aikaria. Ich bin mir sicher, diese werdet ihr nicht so schnell wieder vergessen.
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