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Rezension ,,Die Chroniken von Rotkäppchen - Allein im tiefen, tiefen Wald: Roman (Die Dunklen Chroniken, Band 6)"

Huhu ihr Lieben,

 

über das Bloggerportal und dem Penhaligon Verlag durfte ich dieses Buch als Rezensionsexemplar beziehen. Vielen lieben Dank auch an dieser Stelle für die Möglichkeit und euer Vertrauen. Wie mir dieser Ausflug in den großen dunklen Wald gefallen hat, verrate ich euch in diesem Beitrag :)

 

Vorab einige Fakten zum Buch:

Autorin: Christina Henry

Seitenanzahl: 400 Seiten

Erscheinungsdatum: 08. März 2022

Herausgeber ‏ : ‎ Penhaligon Verlag

Preis E-Book: 12,99 EUR

 

Worum geht es?

Geh nicht allein in den tiefen, tiefen Wald. Aber Red hat keine Wahl: Seit die Krise vor drei Monaten über das Land kam, ist sie auf sich allein gestellt. Ihre einzige Hoffnung besteht darin, sich zu ihrer Großmutter durchzukämpfen. Red fürchtet nicht die Unwesen, die nachts durch die Wälder streifen. Die wahre Bedrohung geht von den Menschen aus: von ihren dunklen Sehnsüchten, niederen Beweggründen und bösen Hintergedanken. Am schlimmsten jedoch sind die Männer in Uniform, mit ihren Befehlen und Geheimakten, die auf Reds Spur sind. Sie möchte niemanden töten, aber wer allein in den Wald geht, muss sich verteidigen können ...

 

Mein Eindruck:

 

Für mich war es das erste Buch der Autorin und der Einstieg in ihre Dunklen Chroniken hätte meiner Meinung nach nicht besser laufen können. Ich liebe düstere Märchenadaptionen, weswegen ich an ihren Büchern nicht vorbeikonnte und daher mit Rotkäppchen begonnen habe. Ich muss gestehen, dass ich bereits nach den ersten Kapiteln schockverliebt war und das Werk nicht mehr zur Seite legen wollte. Die Stimmung war bedrückend, aber auch faszinierend und der Schreibstil der Autorin ging mir durch Mark und Bein. Ein Rotkäppchen das sich durch eine Apokalypse kämpft? Hell yeah! So etwas hat es noch nie gegeben und ich bin mir sicher, dass eine solche Version alle Märchenfans spalten wird. Meinen Geschmack hat es genau getroffen, da ich gute Endzeitgeschichten liebe und hier voll auf meine Kosten gekommen bin. Fangen wir mit der Erzählweise an, wir erleben die Geschichte in der Gegenwart und springen immer mal wieder zurück in die Vergangenheit. Dort erhalten wir einen Überblick darüber, wie die Seuche ausgebrochen ist und was mit der Familie von Red geschehen ist. So ergibt sich ein toller Rundumblick, in dem für mich die wichtigsten Fragen geklärt wurden und dadurch entsteht eine gewisse Dynamik sowie Spannung, der ich mich nur schwer entziehen konnte. Nichtsdestotrotz bleiben einige Rätsel und offene Fragen über, wobei ich das als nicht schlimm empfand, da während einer Apokalypse nie zur Gänze alle Unklarheiten wie z.B. ,,Woher kommt die Seuche?“ geklärt werden können.

 

 

 

Unsere Protagonistin ist ein Wissenschafts- bzw. Filmfreak die sich auf alle Eventualitäten vorbereitet hat und mit ihrer Vorsicht bisher sehr weit gekommen ist. Ihre Monologe, denen wir beiwohnen durften, waren zum Teil witzig, aber auch verzweifelt und stellenweise überaus traurig, boten aber einen umso größeren Unterhaltungswert. Ich konnte es kaum glauben, wie sehr sich die Autorin in ihre Hauptfigur hineinversetzen konnte und fand die Gedankengänge daher überaus authentisch. Außerdem lockerten sie die Erzählung auf und im Vergleich zu anderen Büchern, empfand ich diese Vorgehensweise als willkommene Abwechslung. Denn wann erhält man schon einen so detaillierten Einblick in die Gefühls- bzw. Gedankenwelt eines Protagonisten? Das Buch war stellenweise blutig und brutal, was sich aber beim Überlebenskampf in einem Weltuntergangsszenario kaum vermeiden lässt. Es werden zumindest nicht unnötig oder übertrieben viele Leute abgeschlachtet, sondern das ,,Überleben“ sowie Reds Mission stehen dabei ganz klar im Fokus. Alle gewalttätigen Handlungen hätte ich daher als notwendiges Übel beschrieben oder nach dem Motto ,,Fressen oder gefressen werden“ abgestempelt. Wer also mit Gewalt, Krankheit, Überfällen oder Toten (also alles was in einer Endzeitstory vorkommt) ein Problem hat, sollte wohl eher zu einem anderen Buch greifen.

 

 

 

Für mich war dieses Buch definitiv ein kleines Highlight in diesem Monat und ich habe keinerlei Kritikpunkte anzubringen. Auf mich wirkte das Gesamtkonzept stimmig, mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut klar und insbesondere die Protagonistin war mir mit all ihren Macken und Eigenheiten auf Anhieb sympathisch. Es wird mit so einigen Klischees aufgeräumt, auch wenn sich diese natürlich nicht gänzlich vermeiden. Obwohl in dem Buch keine großartige Handlung vorhanden ist (Rotkäppchen ist auf dem Weg zu ihrer Großmutter), wurde es für mich zu keinem Zeitpunkt langweilig und ich habe mehr als einmal mitgefiebert und Red die Daumen gedrückt, wenn sie sich mal wieder in einer gefährlichen oder brenzligen Situation wiedergefunden hat. Ich kann das Buch allen Fans von Apokalypse bzw. Endzeitgeschichten weiterempfehlen, die sich auf den Märchencharakter einlassen können. Macht euch am besten einfach selbst ein Bild darüber, ob euch die Geschichte genauso fesseln kann, wie es bei mir der Fall war. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß auf dem Weg und hoffe, dass euch nicht die großen bösen Wölfe überfallen ;)

 

 

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