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Rezension ,,Sommernachtstraum: Mein Weg zu uns (Jahreszeitenreihe 2)"

Worum geht es?

Wenn Lügen und Geheimnisse plötzlich alles ändern ...

Der Druck auf meiner Brust ist nach wie vor präsent. Ich fühle mich schwach. Ausgelaugt. Am Ende. Meine Hände sind schwer, die Füße starr und der Kopf erfüllt von wirren Gedanken. Es soll so sein wie früher.

Früher, als wir unbeschwert und albern herumgehangen haben, ohne Frust und Geheimnisse.


Nick sind zwei Dinge im Leben wichtig: das Tanzen und die Freundschaft seiner Gruppe. Doch zwischen Abschlussprüfungen, Tanzstunden und seiner Beziehung zu Jessica bleibt nicht viel Zeit für die Jungs. Gerade die finanziellen Probleme setzen ihm zu. Die Chance auf ein Stipendium könnte die Lösung sein.

Gehört werden. Genau das will Edward mit seinen Songtexten erreichen. Ihm wird allerdings ziemlich schnell bewusst, wie hart die Musikbranche ist. Die ständigen Absagen der Labels sowie die unerwünschte Freundschaft mit Paige zermürben sein Gemüt. Gleichzeitig vergrößert sich die Distanz zu seinen Freunden. Wie viel kann ein Band verkraften, bis es endgültig zerreißt?

 

Mein Eindruck:

 

Diese Fortsetzung war einfach grandios und das hohe Niveau aus dem Vorgänger konnte meiner Meinung nach absolut gehalten werden. In diesem Buch begleiten wir wieder zwei Jungs und zwar dieses Mal Nick und Edward. Ich war schon sehr gespannt auf sie, da sie im ersten Teil eher im Hintergrund waren und ich zumindest Edward gegenüber eher skeptischer war. Meine vorherigen Bedenken waren aber völlig unbegründet, da ihre Geschichten genauso mitreißend waren, wie die der anderen. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so viele unterschiedliche Emotionen in mir hervor rufen und bereits nach wenigen Seiten war ich ihnen komplett verfallen und musste diese Achterbahn der Gefühle bis zum Ende durchfahren.

 

 

 

Nick verfolgt seinen großen Traum Tänzer zu werden und ein Stipendium zu erhalten, da er und seine Mutter von seinem Vater im Stich gelassen wurden und finanziell sehr zu kämpfen haben. Dabei ergeben sich so einige Höhen und Tiefen, die nicht nur mit seinen Freunden zu tun haben, sondern auch mit seiner Leidenschaft, seiner Familie sowie seiner festen Freundin. Es wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig und die Autorin kann sich sehr gut in die jeweiligen Charaktere hineinversetzen. Jugendlicher Leichtsinn, kleine Unaufmerksamkeiten, Stimmungsschwankungen, Unsicherheiten oder aber auch der Drang für seine Freunde einzustehen und für sie da zu sein, sucht euch eines oder alles davon aus, ihr werdet in diesem Buch auf jeden Fall fündig. Nick ist ein unglaublich toller Kerl und trotz all seiner Unsicherheiten und Fehler finde ich es beeindruckend, wie er immer wieder aufsteht, egal wie ausweglos die Situation auch erscheint.

 

 

 

Edward ist ein stiller Junge, welcher mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Durch seine traumatische Vergangenheit wird er von Erinnerungen heimgesucht, die alles andere als angenehm sind und ihn schwer belasten. Im Laufe der Geschichte stellt er sich diesen jedoch und beginnt damit nach vorne zu schauen, was ich äußerst bewundernswert fand. Trotz seines jungen Alters trifft er einige schwierige Entscheidungen, die aus der Liebe für andere entspringen und die ich ihm in dieser Form gar nicht zugetraut hätte. Es ist unglaublich das er keinerlei Egoismus verspürt und das Glück der anderen stets vor sein eigenes stellt, sei es nun in der Liebe, bei seiner Familie oder seinen Freunden. Ebenfalls ein großes Thema sind hier seine Adoptiveltern, ein ,,ungelöstes“ Verbrechen und die daraus resultierenden Konsequenzen sowie der Tratsch und Klatsch einer Kleinstadt. Ich fand es sehr schön zu sehen wie Edwards Leben nach dem Unglück verlaufen ist und seine Adoptiveltern waren ein wahrer Segen für ihn. Die Hintergründe zum Verbrechen fand ich überaus tragisch sowie mitreißend inszeniert und beinahe wäre mir bei diesen Enthüllungen eine Träne entkommen. Endgültig geheult habe ich jedoch tatsächlich am Ende, als die Jungs eine besondere Überraschung für Nick vorbereitet hatten, da ich mit so einer Aktion nie gerechnet hätte und das einfach nur herzergreifend fand. Doch kommen wir zurück zu Edward. Wie schnell sich Lügen in einer Kleinstadt verbreiten und wie leicht sich Leute manipulieren lassen, wird hier von der Autorin eindrucksvoll geschildert, wobei dies leider den Tatsachen entspricht. Selten machen sich die Leute ein eigenes Bild, sondern glauben lieber Gerüchten, die über 10 Ecken gelaufen sind, bevor sie mit den Betroffenen direkt sprechen. Das solche unbedachten Aussagen auch oftmals gewaltige Auswirkungen auf die Betroffenen und deren Zukunft haben, ist dabei den meisten leider völlig egal. Neben den erwähnten Aspekten arbeitet Edward auch noch an seiner Musikkarriere, weswegen ihr euch auf einige großartige Songtexte freuen dürft. Wie ihr seht, haben die Figuren einfach unglaublich viel zu bieten und ihr dürft euch auf jede Menge positive wie auch negative Gefühle gefasst machen.

 

 

 

Wie gehabt gibt es am Ende ein Personenverzeichnis, als auch wieder Chatnachrichten, die in mancherlei Hinsicht nochmal Licht ins Dunkel bringen bzw. stellenweise nichts Gutes verheißen. Die einzelnen Kapitel sind mit Zitaten versehen und man merkt die liebevolle Gestaltung dieser. Der Cliffhanger war mal wieder richtig fies und ich bin direkt zum dritten Teil übergegangen da ich es kaum erwarten kann, die Geschichten der nächsten beiden Protagonisten zu erfahren. In meinen Augen hat die Autorin einfach alles richtig gemacht und die Gefühle, welche sie in mir auslöst, sind einfach unglaublich intensiv. Ich mag ihren Schreibstil sehr gerne und ich bin unglaublich dankbar, auf diese Reihe gestoßen zu sein. In diesem Sinne kann ich euch diese Bücher nur ans Herz legen und wünsche euch viel Spaß, beim Beobachten der Jungs und dabei, wie sie langsam Erwachsen werden.

 

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