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Rezension ,,No touching at all"

Worum geht es?

Schon beim ersten Eindruck merkt der verschlossene Toshiaki Shima, dass die aufdringliche Art von seinem neuen Chef Togawa ihm den Einstieg in die neue Firma nicht leicht machen wird. Trotzdem fühlt sich Shima auf unerklärliche Weise zu seinem Vorgesetzten hingezogen. Und schneller, als beide denken können, landen sie miteinander im Bett. Doch Shima merkt schnell, dass Togawa eine vollkommen andere Sicht der Situation hat, was alles nur noch komplizierter macht, als es sowieso schon ist … 

 

Mein Eindruck:

Zu Beginn fiel es mir etwas schwer in den Manga hineinzufinden, da die Szenen immer wieder abrupt wechselten und ich mir mehr als einmal dachte ,,Hä? Wie sind sie denn jetzt dort hingekommen?” oder ,,Waren wir nicht gerade noch mitten woanders?”. Nachdem die Startschwierigkeiten jedoch überwunden waren, entfaltete sich eine tragische sowie mitreißende Geschichte, in welcher die Charaktere ordentlich Tiefgang erhalten. Ich hätte nie gedacht, dass es so emotional aufwühlend werden würde, aber die Vergangenheit beider Protagonisten hat es ordentlich in sich. Hier werden menschliche Abgründe beleuchtet, die man sich selbst nicht vorzustellen wagt und dementsprechend anspruchsvoll fand ich manche Szenen. Die eigentliche Hauptstory dreht sich um Shima und Togawa, welcher sich auf der Arbeit kennen und in späterer Folge lieben lernen. Diese Beziehung bringt jedoch jede Menge Schwierigkeiten mit sich, wobei wir wieder bei der Vergangenheit der Figuren wären. Beide sind vorbelastet und jeder hat sein Päckchen zu tragen, weswegen das Einlassen auf die Beziehung dem einen schwerer als dem anderen fällt. Dabei darf eine ordentliche Menge an Drama nicht fehlen, wobei es sich hierbei meiner Meinung nach um kein künstlich erzeugtes handelt, sondern die Mangaka die tief verwurzelten Ängste, Sorgen und Zweifel ihrer Charaktere angemessen behandelt. Ob sie ihr Glück miteinander finden und gemeinsam in die Zukunft gehen können, werde ich euch an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Ihr dürft euch auf jede Menge Emotionen gefasst machen, welche durch dem eindrucksvollen Zeichenstil unterstützt werden. Besonders aufgefallen sind mir hier die vielen unterschiedlichen Schattierungen und die gesetzten Akzente, die ich sehr ansprechend fand. Shima gefiel mir vom Design her wesentlich besser als sein Chef, aber das ist natürlich Geschmackssache. Ich kann den Manga auf jeden Fall weiterempfehlen, da er mich persönlich abgeholt hat und ich mit den Figuren mitfiebern konnte. Wenn man den schwierigen Start ausblendet bzw. überwunden hat, steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Weg. 

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