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Rezension ,,The Legend of Drekh - Sammelband"

Worum geht es?

Mein Name ist Drekh! Drekh Durz, um genau zu sein, und dies ist meine Geschichte. Nichts für schwache Nerven, aber durchaus amüsant. Schon die Umstände meiner Zeugung waren sehr speziell, denn ich bin das Ergebnis einer Verbindung zweier Spezies, wie sie unterschiedlicher gar nicht sein könnten. Geboren wurde ich in einem Clan chronisch mies gelaunter, aggressiver Kolosse namens Kodagrokh, die auch mit zwei Gehirnen kein bisschen schlauer wären, sondern nur doppelt so blöd wie vorher. Eines meiner Elternteile gehört jedoch zu den grazilen, hochintelligenten und kunstliebenden Makhorien-Hochelfen und so bin ich, trotz meiner Koda-Gene, ein eher nachdenklicher Kerl und von relativ zarter Gestalt. Könnt ihr euch vorstellen, wie beschissen es ist, in einer Welt zu leben, in der es nur um Größe und Stärke geht? Und obwohl selbst die zierlichsten Grazien unter unseren Weibchen dickere Oberarme haben als ich, musste ich, so wie alle Jungkodas, den traditionellen Übergangsritus mit seinen drei Prüfungen bestehen, um als vollwertiges Clanmitglied anerkannt zu werden. Dies wurde der Beginn meiner Odyssee ...

 

Mein Eindruck:

In diesem Sammelband ist die komplette Trilogie von Drekh enthalten. Der Einstieg ins Buch war in meinen Augen schon mal legendär, da der Protagonist dem Erzähler das Ruder aus der Hand reißt und selbst übernimmt. Mit jeder Menge Sarkasmus und der geballten Ladung an Emotionen, führt er uns mit in den Alltag seines Clans. Als Mischling hat er es nicht leicht in diesem und so bestimmen Vorurteile, Ausgrenzung, Hass und Mobbing sein Leben. Mehr möchte ich euch an dieser Stelle auch gar nicht zur Story verraten, da ihr euch diese am besten selbst reinziehen solltet. Euch erwarten wilde Abenteuer, einige Kämpfe, ganz große Gefühle sowie ein etwas kitschigeres Ende, das sich aber alle Beteiligten nach den Strapazen mehr als verdient haben. Ich mochte Drekh auf Anhieb und seine ganze Art berührte mein Leserherz, weswegen ich seine Story mit großer Anspannung verfolgt habe und ihn mehr als einmal innerlich anfeuerte, seinen Weg weiter zu verfolgen und nicht aufzugeben, egal wie schwer es auch teilweise erschien. Es gibt einige ,,heftigere/brutalere“ Szenen, da wie gesagt auch Themen wie Mobbing, Folter und Hass ein großes Thema sind. Diese halten sich aber in Grenzen und als eingefleischter Fan von Horrorliteratur kann mich sowieso nichts so schnell aus den Latschen hauen, weswegen ich diese gut verkraftet habe. Außerdem gehören diese Themen zur Geschichte dazu und tragen ihren Teil zum weiteren Verlauf bei. Was ich euch damit sagen will ist, dass es sich nicht um sinnlose Gewalt handelte, sondern diese wohlplatziert und überlegt eingesetzt wurde. Neben diesem Aspekt erwarten euch noch jede Menge erotische Szenen, die sehr heiß sowie explizit beschrieben wurden. Auch das Thema Freundschaft wird hier großgeschrieben und das Blut nicht immer dicker als Wasser ist, erfahren wir ebenfalls in diesem Sammelband. Alles in allem dürfte somit für jeden Geschmack etwas dabei sein und ihr dürft euch auf jede Menge unterschiedliche Aspekte sowie auf eine Achterbahn der Gefühle freuen. Dabei begleitet uns stets ein Hauch von Sarkasmus bzw. Humor, welcher gekonnt an den richtigen Stellen eingesetzt wird und somit die doch eher ernstere/düstere Stimmung auflockert. Von den unerwarteten Wendungen, die mich jedes Mal völlig unvorbereitet erwischt haben, rede ich schon gar nicht mehr, diese kamen bisher in jedem Buch des Autors vor und ich bin immer wieder über seine Kreativität und seinen Einfallsreichtum erstaunt (auch wenn ich mich mittlerweile eigentlich daran gewöhnt haben sollte). Der Schreibstil ist wie gekonnt äußerst angenehm sowie flüssig zu lesen und ich habe mich bisher in jedem seiner Werke sehr wohlgefühlt und die gesamte Lesezeit genossen. Allen Neulingen würde ich seinen Stil als abwechslungsreich, kreativ, humorvoll, emotionsgeladen, fesselnd und spannend beschreiben. In diesem Sinne bleibt mir nichts mehr zu sagen, außer euch viel Spaß mit diesen ungewöhnlichen Rassen zu wünschen, die man doch eher seltener in der Bücherwelt findet.

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