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Rezension ,,Alptraumprinz - Daemon Greed"

Worum geht es?

Durch den nebelverhangenen Himmel wabern olivgrüne Schleier, die einen widerlichen Pelz auf der Zunge hinterlassen. Meine Lunge kratzt, Stiche ziehen sich durch meinen Körper ... es ist kalt.

Ich durchschreite das Tor der alten, nassen Burgmauern, in der Hand einen atlantischen Lachs. Blut berührt meinen Schuh, doch ich ignoriere es. Langsam öffne ich das knarzende Schloss des Verlieses und steige hinab in die eisige Dunkelheit. Erst nachdem ich die Tür meines Labors hinter mir geschlossen habe, atme ich durch. Ein Lächeln drängt sich in mein Gesicht, als ich schweres Schnaufen hinter den Gitterstäben der Massenzelle vernehme. Kettenrasseln dringt an mein Ohr. Er ist wach und starrt mich aus der Dunkelheit an.

Ich ziehe meinen Eisenhandschuh über und öffne meine Hose. Fütterungszeit Dämon!

 

Mein Eindruck:

Dieses Buch hat es wieder in sich und bietet jede Menge Spannung sowie wunderschöne Illustrationen. Die Bilder wurden passend zur jeweiligen Szene gestaltet und lieferten einen noch besseren Eindruck über das Aussehen der jeweiligen Charaktere bzw. stellenweise über ihren derzeitigen Aufenthaltsort. Ich finde es cool wie die Erzählung von diesen unterbrochen bzw. unterstützt wurde und nochmal ein ganz anderes Bild in den Kopf des Lesers pflanzt. In diesem Werk befinden wir uns in einem apokalyptischen Setting, wobei ich mich darin direkt wohlfühlte (ich liebe Apokalypsen). Unser Protagonist ist ein eiskalter Soziopath, wobei seine fehlende Empathie Fähigkeit immer wieder für Lacher sorgte (zumindest bei mir). Der Autor bringt ihn einfach perfekt rüber und alleine davon zu erzählen, reicht nicht aus, um euch die skurrilen Szenen näherzubringen, dass müsst ihr euch einfach selbst ansehen. Neben dem schrägen sowie doch sympathischen Hauptcharakter (ja ich weiß, dass lässt mich jetzt sicher genauso schräg wirken) erwartet euch eine völlig absurde Story, die ich in so einer Form tatsächlich noch nie gesehen habe und ich habe wirklich schon viel gesehen/gelesen. Ein Monster wird gefangen gehalten (wie ihr dem Klappentext entnehmen könnt) und dieses sorgt für jede Menge Rätsel, insbesondere was seine Zähmung betrifft. Doch wie bezwingt man eine wilde Bestie? Gibt es überhaupt einen Weg diese zu dressieren? Findet es gemeinsam mit unserem Hauptakteur heraus, wobei ihr auf eurem Weg mit Argusaugen von den wenigen anderen Menschen beobachtet werdet, die es alles andere als gutheißen, wenn Ressourcen an ein Monster verschwendet werden, die sowieso schon in einer apokalyptischen Welt kaum vorhanden sind. Der Erotikanteil kommt zwar erst ab der Hälfte vermehrt vor, aber mich störte das nicht, denn als es los ging, gab es kein Halten mehr. Darüber hinaus werden wir direkt ins kalte Wasser geworfen und das große Ganze ergibt sich erst nach und nach, je mehr Seiten verfliegen. Ich finde sowas immer ganz spannend, da ich ein Fan davon bin eine Story schön langsam zu entdecken und nicht alles direkt auf dem Präsentierteller zu bekommen. Das ist aber Geschmackssache und manche könnten den Anfang vermutlich verwirrend finden, an alle denen es so geht, haltet durch, es wird alles noch genauer erklärt. Das Ende war absolut passend zur restlichen Story, wobei ich mir nicht sicher war, ob es sich hierbei nun um eine Belohnung oder eine Bestrafung handelte, dass wird vermutlich jeder für sich anders beurteilen. Auf jeden Fall hatte ich jede Menge Spaß beim Lesen und es hätte gerne noch weiter gehen können, da ich am liebsten noch viel länger in dieser Welt verblieben wäre. Ich fand die Geschichte aufregend, spannend, witzig, heiß, skurril, ungewöhnlich, stellenweise brutal/blutig und dass der Protagonist wirklich eine Nummer für sich ist, habt ihr vermutlich schon herauslesen können. In diesem Sinne kann ich auch dieses Werk allen Fans des Autors bedenkenlos weiterempfehlen und meine Bewunderung für die Kreativität und seine Fantasie wächst mit jedem Buch, das ich von ihm lese. 

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