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Rezension ,,Depth of Field 1"

Worum geht es?

Shuichiro zieht es vor, sich nach dem Unterricht aufs Dach der Schule zurückzuziehen und sich vor seinen Problemen und seinem Zuhause zu verstecken. Eines Tages trifft er dort Konno, den viele für arrogant und unnahbar halten. Doch schnell stellt sich heraus, dass dieser einfach nur seine Leidenschaft Fotografieren liebt und keinen hat, der sein Streben nach dem Ausdruck im perfekten Bild versteht. Zwei sensible Geister treffen mit den beiden aufeinander... wird Konno es schaffen, dass Shuichiro wieder zu seiner Leidenschaft Musik zurückfindet und dem gequälten Jungen ein Lächeln ins Gesicht zaubern?

 

Mein Eindruck:

Dieser Manga hat mich sehr mitgerissen, insbesondere da er sehr realitätsnah war. Wie sehr Jugendliche sich von anderen beeinflussen lassen und wie leicht es ist jemanden in die tiefe Verzweiflung zu stürzen, erfahren wir in diesem Teil. Shuichiro trifft durch Zufall auf seinen Mitschüler Konno, welcher ihn als einziger zu durchschauen scheint. Nach und nach erfahren wir durch Rückblenden, was das Problem von Shuichiro ist und warum er so geworden ist, wie er nun mal ist. Sein falsches Lächeln regt Konno tierisch auf und trotzdem schafft er es nur mühsam und Stück für Stück, die Maske von Shuichiro zu durchdringen und sein wahres ,,Ich" hervorzulocken. Jeder der Protagonisten scheint so seine ganz persönlichen Schwierigkeiten und Unsicherheiten zu haben, wobei jeder anders damit umgeht. Man kann von er einen oder anderen Methode halten, was man will, aber ich fand die Charaktere gerade durch ihre Schwächen und ihre Versuche mit ihren ,,Problemen" umzugehen oder sich von diesen abzulenken überaus interessant. Es werden jede Menge Emotionen an den Leser transportiert und bei all den Informationen, die man erfährt, hofft man doch insgeheim, dass sich mehr zwischen diesen beiden Jugendlichen anbahnt, wobei der Weg bis zur ersten Annäherung äußerst steinig wirkt. Doch wie auch im wahren Leben ist man gerade in der Pubertät oft unschlüssig über seine Gefühle oder hat sich noch keine Gedanken darüber gemacht was oder wen man eigentlich mögen könnte, weswegen die Annäherung zueinander genauso glaubwürdig wirkte wie die restliche Story. Mehr möchte ich euch an dieser Stelle auch gar nicht verraten, um euch die Spannung nicht vorwegzunehmen. Jeder der auf eine eher ruhigere Story steht, die mit durchaus realistischen Problemen aufwarten kann und der auf eine langsame Annäherung zwischen den Protagonisten steht, sollte hier auf jeden Fall richtig sein. Das einzige kleine Manko in meinen Augen waren die Rechtschreibfehler in den Sprechblasen, welche mich leider immer mal wieder gestört haben. Normalerweise kann ich über sowas gut hinwegsehen, aber hier hat es mich teilweise richtig im Lesefluss gestört, weswegen es mir negativ in Erinnerung geblieben ist. Eine weitere Korrektur würde dem Werk auf jeden Fall guttun. Ansonsten freue ich mich schon auf den zweiten Teil und bin schon sehr gespannt darauf, was uns hier noch alles erwartet. 

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