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Rezension ,,Don’t look away"

Worum geht es?

Alexander, Mateo, Leonardo, Amadeo.

Es ist ganz egal wie sie ihn rufen. Namen haben jegliche Bedeutung für ihn verloren, sie dienen ihm nur noch als Deckmantel. Wenn man immer nur auf der Flucht ist, verlieren so viele Dinge an Wichtigkeit. Und wenn die Vergangenheit dich in Stücke reißt, hörst du auf zu hoffen. Amadeo ist alles egal. Er hofft nicht mehr und er liebt nichts und niemanden. Bis Jane ihm mehrfach das Leben rettet. Seine Sehnsucht nach ihr kommt aus dem Nichts, und obwohl er sich davor fürchtet, wagt er wieder auf bessere Tage zu hoffen.

 

Mein Eindruck:

Ich fand es sehr aufregend das es nun eine ,,Fortsetzung“ zu ,,Don’t look at me“ gibt und war sehr gespannt darauf, was uns der neue/alte Protagonist Alex zu erzählen hat. Ich habe das Buch dieses Mal direkt auf Deutsch gelesen, wobei ich den Vorgänger in Englisch gelesen habe und hier keine gröberen Schwierigkeiten hatte. Je nachdem welche Sprache man bevorzugt, sollte man sich ruhig über die englische Version drüber trauen. Der Schreibstil der Autorin war wieder emotionsgeladen, flüssig und überaus angenehm zu lesen. Sie trifft stets den richtigen Ton, erzeugt die passende Stimmung und bleibt in den richtigen Momenten vage, wodurch das Grauen welches Alex widerfuhr, immer in kleinen Dosen daherkommt. Ich fand sofort wieder in die Geschichte hinein und auch wenn der Vorgänger schon einige Zeit her ist, konnte ich mich an viele Dinge/Szenen noch erinnern und fand den Perspektivwechsel daher äußerst gelungen. Jane und Alex sind in meinen Augen ein einzigartiges Pärchen und passen perfekt zueinander. Ende gut, alles gut? Denkste! Beide haben in ihrem Leben Schwierigkeiten und Dämonen aus der Vergangenheit zu bewältigen, welche ihnen das Leben schwer machen, doch trotz all des Leids und Schmerzes schafft genau dieser Umstand eine Verbindung zwischen ihnen.

 

Die Autorin greift jede Menge schwierige Themen auf und obwohl der Grundton eher ernsterer bzw. rauerer Natur ist, bleibt nichtsdestotrotz oftmals ein Fünkchen Hoffnung, welcher mir als Leser äußerst gutgetan hat. Nachdem ich auch dieses Buch gelesen habe, war mir Alex wesentlich sympathischer, da er im ersten Teil oftmals nicht greifbar für mich war und die Mauern, die er rund um sich gebaut hat, undurchdringlich wirkten. Mir ist erst jetzt richtig bewusst geworden, wie allein er eigentlich ist und das Jane immer ihre Eltern als Beistand hatte. Jedenfalls konnte ich mit den beiden aufs Neue mitfiebern und hätte sie am liebsten wieder führend an die Hand genommen, auch wenn ich schon wusste, wie das Ganze endet. Ich fand es sehr schön die Entwicklung unseres Protagonisten zu verfolgen und seinen Weg in ein besseres Leben zu begleiten. Ich wurde jedenfalls wieder zum Nachdenken angeregt und bin erneut erstaunt darüber, wie vielseitig die Charaktere sowie die Geschichte sind.

 

Ich kann das Buch somit allen weiterempfehlen, die auch an diesem Blickwinkel der Liebesgeschichte interessiert sind und gerne mehr Details über Alex erfahren würden. Obwohl man die Story eigentlich kennt, ergeben sich viele neue interessante Informationen, welche das Buch äußerst spannend machen und mir wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig. Dieser Strudel an geballten Gefühlen konnte mich erneut in seine Tiefe reißen, weswegen ich das Buch binnen kürzester Zeit ausgelesen habe. Man sollte auf jeden Fall in der richtigen Verfassung sein, um dieses Werk zu lesen, da wie bereits erwähnt viele ernste Themen behandelt werden, die manche Leser triggern könnten. In diesem Sinne wünsche ich euch genauso fesselnde und aufwühlende Lesestunden wie ich sie hatte und viel Spaß bei der Sicht von Alex.

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