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Rezension ,,Eine unberechenbare Lady"

Worum geht es?

Nach dem tragischen Feuertod seines Bruders muss John Henshley nicht nur ungewollt den Familientitel und die damit einhergehenden Pflichten übernehmen, er trägt auch die Verantwortung für seine siebenjährige Nichte. Seit dem Tod der Eltern spricht das Mädchen kein Wort, und auch John findet keinen Zugang zu ihr.

 

Elisabeth Cooper gerät auf einem Ball in Bedrängnis. Ihr zur Rettung eilt ausgerechnet der Mann, für den sie zwar heimlich schwärmt, der sie aber zutiefst beleidigt hat. Leider gibt es Zeugen für die zweideutige Situation und Elisabeth gilt als kompromittiert. Obwohl sich beide mit allen Mitteln dagegen wehren, müssen sie die Konsequenzen tragen und sind kurz darauf Mann und Frau.

 

John stellt überrascht fest, dass Elisabeth sein Leben bereichert und sie die gemeinsamen Stunden genießen. Sie versucht, in ihre Rolle hineinzuwachsen, ihrer Stieftochter eine gute Mutter zu sein und alles scheint sich zum Guten zu wenden.

 

Doch dann passieren immer wieder seltsame Unfälle. Gibt es jemanden, der die Zukunft der beiden zerstören will?

 

Mein Eindruck:

In diesem Band lernen wir John kennen, der durch einen tragischen Schicksalsschlag in eine schwierige Situation gerät. Zusätzlich zu seinem Kummer und seinen neuen Aufgaben wird er durch Zufall in eine verfängliche Situation mit Elisabeth Cooper gebracht, welche eine nicht ganz freiwillige Heirat mit sich bringt. Gemeinsam mit John und Elisabeth lernen wir das Anwesen sowie dessen Angestellte näher kennen, wobei sich hier der eine oder andere faule Apfel eingeschlichen hat. So werden mit der Zeit Intrigen offenbart, die ich zu Beginn zwar vermutet hatte, dessen Ausmaße mich jedoch letztendlich dann doch überraschen konnten. Manche Personen schrecken offenbar vor gar nichts zurück und so beginnt ein aufregendes Katz-und-Maus-Spiel, welches mit Zufällen beginnt und sich immer weiter steigert. Neben diesem Aspekt wartet noch der Alltag auf uns, welcher sich besonders um die traumatisierte Nichte von John dreht, die leider in ihrem jungen Leben bereits einiges durchmachen musste. Mehr möchte ich euch zur Handlung auch nicht verraten, da es jede Menge zu entdecken gibt und es genau durch diese Vielfalt einfach nie langweilig wurde. Ich habe das Buch jedenfalls sehr genossen und auch wenn die Protagonisten zu Beginn sich noch skeptisch gegenüberstanden, so konnte ich sie direkt ins Herz schließen und es war sehr schön zu beobachten, wie sie mit ihrer Situation umgehen. Den Schreibstil der Autorin würde ich als flüssig, mitreißend, kreativ und angenehm beschreiben, da sie an den richtigen Stellen nicht mit aufrechten Worten und Emotionen gespart hat und auch die Konflikte zwar vorhanden, aber durchwegs gelöst wurden und in meinen Augen somit künstliches Drama sehr stark vermieden werden konnte. Es gab auch so schon genug Baustellen, auch ohne diese noch zusätzlich anzuheizen. Für mich sind die Stunden wie im Nu verflogen und diese Reise in die Vergangenheit machte durchwegs Spaß. In diesem Sinne kann ich dieses Werk allen Fans des Genres weiterempfehlen, die auf unerwartete Wendungen sowie Überraschungen stehen und dabei auch vor ganz großen Gefühlen nicht zurückschrecken. 

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