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Rezension ,,Unzerstörbar: Edge of Sinners"

Worum geht es?

Auf der Suche nach seinem verschollenen Bruder, setzt er alles aufs Spiel: seine Freiheit, seinen Stolz und sein Herz.

 

Jarek Shore will seinen Bruder wiederfinden.

Was er dafür tun muss: sein altes Leben hinter sich lassen, die Gefängnisstadt Sinner’s Edge überleben, und zum Eigentum eines reichen Mannes werden, der so attraktiv wie unberechenbar ist. Was, wenn der Kerl seinen Bruder umgebracht hat? Und was, wenn Jarek plötzlich anfängt, seine Nähe zu genießen?

 

Rowan Gastell ist ein Firmenerbe mit einem finsteren Ruf und einer harten Vergangenheit. Seine Spielzeuge zerbrechen schnell. Doch dieses hier scheint anders zu sein. Könnte Jarek, der blonde Ex-Häftling, sich tatsächlich in seiner Dunkelheit wohlfühlen – oder spielt er dieses Spiel nur besser als er?

 

Edge of Sinners - Unzerstörbar ist eine etwas andere Dark Romance mit zwei Männern, die ihre eigenen Grenzen überschreiten, um etwas Wichtiges zu finden. Es geht um Monster und Schmetterlinge, Leidenschaft und Vertrauen, Loslassen und Festhalten.

 

Mein Eindruck:

Habe ich schon einmal erwähnt das ich Geschichten im/ums Gefängnis liebe? Nein? Ich liebe sie. Keine Ahnung ob ich hier mein Faible für ,,Prison Break” auslebe, aber sobald Gefängnis im Klappentext steht, bin ich dabei und was soll ich euch sagen? Dieses Buch hat es in sich und ist es definitiv wert, gelesen zu werden. Man sollte den Zusatztext unterm Klappentext auf jeden Fall ernstnehmen, da hier sehr schön beschrieben wird, worum es in diesem Buch geht und worauf genau abgezielt wird. Hier werden definitiv Grenzen überschritten, aber da dies klar und deutlich vorab kommuniziert wurde, hatte ich keinerlei Probleme damit und konnte mich völlig auf die Thematik einlassen. Alle sensiblen Leser sollten es sich meiner Meinung nach gut überlegen, insbesondere wenn man mit bestimmten Themen wie z.B. übergriffiges Verhalten Probleme hat. Ohne es zu beschönigen oder schön reden zu wollen, es ist und bleibt Unterhaltungsliteratur und obwohl uns hier einige düstere Themen erwarten, schafft es die Autorin diese ausreichend zu erklären bzw. zu beleuchten und eröffnet damit nicht nur dem Leser die Möglichkeit, die Figuren näher kennenzulernen, sondern vor allen diesen selbst sich ihren Wünschen und Neigungen zu stellen. 

 

Ich fand es sehr aufregend, dass das Setting im Buch doch abwechslungsreicher war als zunächst gedacht und mich erwarteten darüber hinaus noch weitere unterschiedliche Überraschungen. Die Regeln und Gesetze dieser Welt waren echt mal was anderes und ich fühlte mich durchwegs gut unterhalten. Die expliziten Szenen halten sich in meinen Augen in Grenzen, da es oft bei Andeutungen bleibt, weswegen ich diese als wohldosiert und gut eingesetzt empfand. Entweder brachten sie die Geschichte voran, sorgten für ausreichend Drama oder einen neuen Wendepunkt, auf jeden Fall kam es mir stets so vor, als ob sie einen bestimmten Zweck in der Handlung erfüllen würden. Jarek Shore hat es auf jeden Fall bei der Suche nach seinem Bruder alles andere als leicht und muss sich vielen Gefahren sowie Herausforderungen stellen, wobei er einen einzigartigen Weg beschreitet, denn wohl viele von uns nicht gegangen wären. Ich mochte seinen Charakter sehr und konnte mich direkt mit ihm identifizieren, da er das Herz am rechten Fleck hat und sein Kampfeswillen sowie seine Hartnäckigkeit mich stets beeindrucken konnten. Ganz im Gegenzug dazu steht Rowan Gastell, unser anderer Protagonist, der viele Stufen von Dunkelheit in sich trägt, wobei seine Methode diese zu bewältigen wohl mehr als fragwürdig sind.  Nichtsdestotrotz durchläuft auch er im Laufe der Geschichte eine Wandlung, die ich zu Beginn nicht für möglich gehalten hätte. 

 

Ich konnte das Buch jedenfalls einmal begonnen kaum zur Seite legen und fand es genauso aufregend wie düster. Die vielen schwierigen Themen, die hier angesprochen werden in Kombi mit der außergewöhnlichen Storyline haben genau einen Nerv bei mir getroffen und ich konnte mich völlig auf dieses Buch einlassen. Auch wenn stellenweise Ekel und Fassungslosigkeit meine Begleiter waren, so überwogen die positiven Gefühle und wie heißt es so schön? Es gibt keinen Schatten ohne Licht oder so ähnlich ;)  Ich fand es jedenfalls faszinierend, wie wir in diese Abwärtsspirale der unterschiedlichsten Gefühle hineingezogen werden und welche Abgründe sich hier in den Charakteren auftun. In meinen Augen hat die Autorin alles richtig gemacht, einen angemessenen ,,Ton” an den Tag gelegt und jede Menge Fingerspitzengefühl bewiesen, da nichts gekünstelt oder unglaubwürdig wirkte, sondern sich alles ganz natürlich fügte. In diesem Sinne kann ich das Buch allen weiterempfehlen, die auf starke Protagonisten stehen, die sich laufend weiterentwickeln und sich selbst sowie ihre Vorlieben dabei besser kennenlernen. Ich wünsche euch ganz viel Spaß bei diesem Gefängnisaufenthalt und bin schon sehr gespannt, ob ihr einen Käufer findet oder lieber doch hinter den Gefängnismauern euer Glück versucht ;P 

 

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