· 

Rezension ,,Der Lilienstamm: Der Bläulingstamm"

Worum geht es?

»Total verwirrt stand ich auf dem Dach eines ausgeschlachteten Wagens, der von der Sonne ganz blass geworden war. Wie eine Furie schlug Salomea um sich. Was war in sie gefahren? Was war beim Duschen passiert? Ihre Lippen waren ganz blau, sie zitterte am ganzen Körper.«

 

Die Reise ging weiter. Nachdem Salomea und Milano sich wiedergefunden hatten, begaben sie sich auf den Weg nach Georgien. Bei den dort lebenden Amazonen erhofften sie sich, endlich Antworten zu finden. Obwohl sie wussten, dass Milano in einem männerfeindlichen Stamm nicht erwünscht war, wagten sie den Schritt. Sie ließen sich mit Sicherheit nicht von einer Prophezeiung vorschreiben, wie sie leben sollten. Das Zusammensein war allerdings alles andere als einfach, mal hassten sie sich bis aufs Blut, dann liebten sie sich. Werden sie das Geheimnis im Bläulingstamm lösen können?

 

Mein Eindruck:

Auch in der Fortsetzung geht es wieder ordentlich zur Sache. Gefangen zwischen dem Wunsch selbst Entscheidungen zu treffen und sich dennoch einer uralten Prophezeiung zu stellen, geht die Schnitzeljagd nach Antworten rund um den Globus weiter. In diesem Teil war mir Milano um einiges sympathischer als Salomea, da er in meinen Augen die größere Entwicklung durchgemacht hat. Nicht nur sein Körper wurde gestählt, sondern auch sein Geist und dadurch hat er deutlich an Reife gewonnen. Die Situation ist nach wie vor für die beiden nicht leicht und auch wenn sie teilweise an einem Strang ziehen, scheinen sie der ,,Lösung” keinen Schritt näher zu kommen. Natürlich bleibt es nicht dabei und ihr dürft euch auf einige unerwartete Wendungen, jede Menge Action, Gefahren, Drama und Liebeleien freuen. Die Autorin schafft es den Geist des ersten Teils auch hier wieder dem Leser näher zu bringen und auch wenn ich zeitweise etwas von Salomea genervt war, so konnte ich ihre innere Zerrissenheit dennoch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, auch wenn ich nicht alle ihre Handlungen gutheißen konnte. Teilweise fiel es mir schwer mich in sie hineinzuversetzen, da die gesamte Situation äußerst bedrückend ist und hier viele Dinge aufeinanderprallen. Mir gefiel nach wie vor das wir an viele unterschiedliche Orte kommen und die Schauplätze optimal genutzt wurden. So gab es das eine oder andere Wiedersehen mit alten Feinden bzw. Bekannten und auch mit der Vergangenheit konnten unsere Hauptakteure teilweise abschließen. In dieser Hinsicht dürft ihr euch auf einige sehr emotionale Momente einstellen, die ich sehr schön beschrieben fand. Auch der Perspektivenwechsel zwischen Milano und Salomea ist wieder gut gelungen, wobei wir auch das einmalige Vergnügen hatten, die Geschichte durch eine andere Person zu erleben. Wer das wohl sein mag, verrate ich euch an dieser Stelle natürlich nicht. Bis auf den kleinen Kritikpunkt das mir Salomea in diesem Teil etwas zu stark nachgelassen hat (ist jedoch nur ein persönlicher Eindruck) hat mir der Band ausgesprochen gut gefallen, auch wenn noch längst nicht alle Fragen geklärt sind. Mit dem Auftauchen einer neuen Gegnerin wurde auf jeden Fall für jede Menge Spannung gesorgt, wobei die Beweggründe dieser Person nach wie vor unergründlich sind. Ich bin schon sehr gespannt darauf, wie es weiter geht und was die Autorin noch so alles für uns auf Lager hat, da die Enthüllungen gegen Ende großes vermuten lassen. Allen Fans der Reihe kann ich auch diesen Teil wärmstens weiterempfehlen, da die Story überaus interessant ist und viele unterschiedliche Komponenten miteinander verbindet. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0