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Rezension ,,Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß"

Worum geht es?

Von einem verhängnisvollen Pakt mit einem furchteinflößenden Dämon!

 

Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.

 

Mit der düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens »Rumpelstilzchen« entführt Christian Handel in ein Königreich voller finsterer Feenwesen und Dämonen. Furchteinflößend, schauerlich und wunderschön zugleich!

 

Mein Eindruck:

Für mich war es das erste Buch des Autors und ich bin mehr als begeistert. Ich liebe es, wenn Märchen neu erzählt werden und die Autoren ihren ganz eigenen Weg dafür beschreiten bzw. einer altbekannten Geschichte neues Leben einhauchen. Es gibt daher einige Komponenten, die vom Original abweichen, aber genau das macht in meinen Augen den Charme in einer Neuerzählung aus und der Autor hat hier jede Menge Fingerspitzengefühl bewiesen. Die Grundidee ist gleichgeblieben, doch die Atmosphäre, welche hier erschaffen wurde, ist nur schwer zu beschreiben. Eine leichte Düsternis ließ sich definitiv nicht von der Hand weisen, auch wenn es viele schöne Momente gab und genau dieses Wechselspiel aus Licht und Schatten hat mich so in seinen Bann gezogen. Farah ist eine vielseitige Protagonistin, die aller Warnungen zum Trotz mit dem Feuer spielt und dennoch sich und ihre liebsten beschützen möchte, auch wenn der Preis dafür im Nachhinein betrachtet zu hoch ist. Genau diese Eigenschaft mochte ich jedoch am meisten an ihr, da ich mich sehr stark mit ihrem Beschützerinstinkt identifizieren konnte. Doch nicht nur Farah macht einiges her, auch die vielen anderen Protagonisten, welche ihr zur Seite stehen, tragen ihr Übriges dazu bei, um diese Geschichte rund wirken zu lassen. 

 

Ich fand diese Märchenadaption überaus fantasievoll sowie kreativ umgesetzt und ich bewundere den Autor sehr dafür, was er sich hier alles so einfallen lassen hat. Der Schreibstil war dem eines Märchen angepasst und ich konnte mich daher direkt in die Geschichte fallen lassen. Die Spannung war für mich trotz der detaillierteren Erzählung stets gegeben, da das Bild vor meinen Augen dadurch sehr konkret wurde. Ich habe es jedenfalls nicht bereut zu diesem Buch gegriffen zu haben und auch das Ende hätte in meinen Augen nicht besser gelingen können. Ich werde sicher weitere Bücher des Autors lesen, da mich einfach alles an ,,Schattengold” angesprochen hat und ich keinerlei Kritikpunkte anzubringen habe. Wer ein sprachgewaltiges Märchen voller Mysterien, Magie, Geheimnisse und vielschichtiger Charaktere sucht, ist hier genau richtig. Dabei werden die Grenzen zu alten Überlieferungen gesprengt und ihr dürft euch auf viele wunderbare Einfälle freuen, die das ,,alte” in meinen Augen aufwerten und der Story damit zu neuem Glanz verhelfen. Euch erwarten jede Menge Überraschungen, Gefahren, unerwartete Wendungen und wichtige Lektionen, die man sich auch im realen Leben zu Herzen nehmen könnte, wenn man das den möchte, denn dafür sind Märchen meiner Meinung nach auch da, um von den Fehlern und Tugenden von anderen lernen zu können. In diesem Sinne gibt es von mir eine ganz klare Empfehlung und jeder der ,,Rumpelstilzchen” von einer anderen Seite/Denkweise kennenlernen möchte, sollte sich dieses Werk auf keinen Fall entgehen lassen.  

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