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Rezension ,,Utopia"

Worum geht es?

Wo zur Hölle steckt Jack Parker?

Drei Jahre sind seit dem Zusammenbruch der Unterwelt verstrichen. Chen, Leana und Leroy versuchen sich im Menschen-Ghetto ein ruhiges Leben aufzubauen, doch Katharina will ihren verschollenen Freund nicht aufgeben. Während sie nach Jack sucht, geschieht auf der Sinai-Halbinsel etwas Unfassbares. Ein Clan-Junge steigt aus dem Unterweltkadaver. Dem Tode und Wahnsinn nahe schleppt er sich zu einer kleinen Wüstenstadt, wo ihn die Widerstandkämpfer Seth und Virgil aufnehmen.

 

 

Mein Eindruck:

Das große Finale ist gekommen und ich bin schlichtweg begeistert vom Ende der Trilogie. Zu Beginn hatte ich persönlich als großer Jack-Fan einen etwas holprigen Start, doch als ich mich an die neuen Charaktere und Umstände gewöhnt hatte, wurde ich direkt in die Geschichte hinein gesaugt und konnte das Buch kaum mehr zur Seite legen. Wir durchleben einen Zeitsprung und werden mitten in die ,,neue”/,,alte” Welt hineingeworfen, die sich mittlerweile sehr stark verändert hat. Wir erhalten endlich die Antworten auf die unzähligen Fragen und die ganzen Offenbarungen hatten es wirklich in sich. Ich war schockiert, traurig, wütend, fassungslos und dennoch mitgerissen, da ich viele Handlungen und Gedankengänge nur allzu gut nachvollziehen konnte. Der Autor spielt nicht nur mit seinen Figuren, sondern auch mit den Lesern und das große Ganze ergab sich für mich erst tatsächlich zum Schluss, auch wenn die eine oder andere Theorie von mir im Laufe der Story bestätigt wurde. Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie glücklich ich war, den Abschlussband in Händen zu halten und meine Neugierde hat mich beinahe innerlich zerrissen. Ich finde der Autor hat das bestmögliche aus seinem Werk herausgeholt und ich hätte mir kein besseres Ende vorstellen können. Alle wichtigen Konflikte wurden geklärt und trotzdem bleibt noch Raum für eigene Fantasien/Gedankengänge, was ich als äußerst angenehm empfand. 

 

Was kann ich euch sonst noch über dieses Buch sagen, ohne euch zu viel zu verraten? Die Kampf- bzw. Actionszenen kamen ebenfalls nicht zu kurz und diese wurden an den richtigen Stellen platziert. So ergibt sich ein bunter Mix aus dem Kennenlernen der neuen Welt sowie deren Charaktere, der geltenden Ordnung, der unterschiedlichen Organisationen bzw. Strukturen, dem Wiedersehen von alten Bekannten und dem herausfinden, was zur Hölle eigentlich hier abgeht. Trotz der stolzen Seitenanzahl kam bei mir auf keiner Seite Langeweile auf und ich war stets gefesselt, was sicher auch am Perspektivenwechsel in den jeweiligen Kapiteln lag. Ich kann die gesamte Reihe daher allen Action- bzw. Sci-Fi Fans wirklich nur wärmstens weiterempfehlen, da mich bisher jeder Teil überzeugen und aufs Neue wieder begeistern konnte. Ich finde es toll wie der Autor zu unterhalten weiß und gleichzeitig gesellschaftskritische Themen einbaut und auch das zwischenmenschliche nie verloren geht. Seine Charaktere sind einzigartig und tragen alle durchwegs ihren Teil zur Geschichte bei, egal ob die Stärken jetzt in der Vernunft, im Humor oder im Heldenmut liegen. Im Finale wird die Entwicklung der einzelnen Figuren auf jeden Fall wesentlich deutlicher bzw. weiter vorangetrieben als in den vorherigen Bänden, da die ganzen Erfahrungen, Kämpfe, Ängste und Verluste ihre Spuren hinterlassen haben. Lasst euch auf diese vielschichtige Story ein und begleitet unsere Protagonisten auf ihrer Reise, egal ob diese nach oben oder nach unten führt.  

 

Ich bin jedenfalls immer noch völlig sprachlos und das Gefühlschaos, welches in mir tobt, ist schwer zu beschreiben. Einerseits habe ich das Finale herbei gesehen und andererseits habe ich dieses nun verflucht, da ich noch nicht bereit bin mich von dieser Welt bzw. den Figuren zu trennen. Doch wie heißt es so schön? Selbst die schönsten Dinge müssen mal zu Ende gehen und in diesem Sinne war ich froh, dass das große Finale so geglückt ist. In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß und genauso aufregende Lesestunden wie ich sie hatte. 

 

 

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