· 

Rezension ,,Der Metalhead von nebenan"

Worum geht es?

Im tiefsten Winter wird Kento kurz vor seiner Wohnung vom Schneesturm niedergerungen. Als er wieder zu sich kommt, kniet schon der Sensenmann neben ihm, um ihn ins Totenreich zu begleiten … denkt er. Doch schnell erkennt Kento, dass es sich bei der düsteren Gestalt um seinen Nachbarn Soshi handelt, einen liebenswerten Metalhead. Zwischen Kento und seinem Retter entsteht eine enge Freundschaft, bis Kento eines Abends von seinen Gefühlen für Soshi übermannt wird und alles aufs Spiel setzt …

 

Mein Eindruck:

Dieser Slow-Burn Manga eignet sich perfekt für die kalte Jahreszeit, da das Setting überwiegend im Winter spielt und somit Schnee und Kälte beinhaltet. Wir lernen gemeinsam mit Kento seinen Nachbarn Soshi kennen, welcher aufgrund seiner Schüchternheit kaum ein Wort herausbringt. Ich fand es sehr cool das Soshi in dieser Geschichte einfach er selbst bleiben konnte und Kento nicht versucht ihn zu ändern, sondern ihn so nimmt wie er ist, mit all seinen Facetten und Eigenheiten. Darüber hinaus wird auch das Thema ,,Metal Musik” in den Fokus gerückt, was für mich eine Premiere in der Mangawelt war und genau meinen Nerv getroffen hat. Manche Aspekte/,,Fakten” konnte ich zwar nicht bestätigen, aber ich fand es sehr schön wie von der Mangaka beschrieben wurde, was diese Musikrichtung für Gefühle ermöglicht und dass sie für viele Menschen eine Zuflucht ist. Gerade Soshi geht bei der Musik aus sich heraus und diese ermöglicht ihm die Ruhe, die er braucht. Was ich genau damit meine, werdet ihr sehen, wenn ihr den Manga lest, bzw. könnt ihr euch denken, wenn ihr ihn bereits gelesen habt. Soshi und Kento lernen sich jedenfalls langsam immer besser kennen, wobei nach und nach immer mehr Gefühle ins Spiel kommen. Soshi der ein ziemlicher Außenseiter und Eigenbrötler ist, sammelt dabei neue Erfahrungen, die ihn immer mal wieder überfordern und auch hier beweist Kento jede Menge Fingerspitzengefühl bzw. Rücksicht. Kento ist zum Glück ein sehr reflektierter Mensch der wie für Soshi geschaffen zu sein scheint und an den richtigen Stellen seine Fehler/vorschnellen Handlungen ausbügelt und immer erkennt, wenn er sich wie ein A****h ihm gegenüber verhält und dadurch die Konsequenzen zieht. Ich fand die beiden zusammen einfach wundervoll und fühlte mich mit ihren Handlungen stets wohl, es war auf jeden Fall mal eine nette Abwechslung das die Geschichte ohne großes Drama auskommt und die Charaktere so sehr aufeinander eingehen. Der Manga war zwar für mich persönlich kein Highlight, denn dafür hat mir irgendwie das gewisse ,,Etwas” gefehlt, aber für zwischendurch ist diese ruhige Geschichte vollkommen in Ordnung, da sie wie gesagt einiges zu bieten hat. In diesem Sinne gibt es für alle Freunde von unaufgeregten Storys mit einem langsamen Annähern eine klare Empfehlung. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0