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Rezension ,,Aurelian 3"

Worum geht es?

Dieses Mal hat es Aurelian wirklich übertrieben. Eine unüberlegte Aktion bringt plötzlich die gesamte Königinnenstadt Aquenos in Gefahr. Dies ist die bisher schwerste Prüfung, die der junge Prinz gemeinsam mit seinem Verlobten und Waffe Kayron zu bewältigen hat. Während Aurelian sich in all dem Trubel eines bewusst wird, ist es Kayron, der sich nicht wegen des großen Kampfes den Kopf zerbricht, sondern wegen des Kusses. Umso energischer versucht er, seine kalte Fassade zu wahren. Doch er unterschätzt die quirlige Art Aurelians, die Kayron immer mehr aus der Reserve lockt.

 

Mein Eindruck:

Der dritte Teil der Reihe war in meinen Augen der bisher düsterste. Die Stimmung ist direkt beim Einstieg bedrohlich, gefährlich sowie finster und unsere Protagonisten müssen sich einer noch nie da gewesenen Gefahr stellen und haben einen unglaublich intensiven Kampf zu bewältigen. Die Beschreibungen der Kampfszenen waren sehr dynamisch, etwas chaotisch und überaus spannend, wobei es mir teilweise schwer fiel den Überblick zu behalten, da sich die Ereignisse regelrecht überschlagen. Aurelian trifft einige schwerwiegende Entscheidungen, die nicht nur sein Leben beeinflussen, sondern auch das von vielen anderen Unterwasserbewohnern. Kayron wird in dieser Ausnahmesituation einiges klar, wobei er sich zunächst nach wie vor genervt und verhalten gegenüber seinem Verlobten gibt. Es gibt auf jeden Fall jede Menge Konsequenzen und insbesondere Aurelian muss sich mit diesen auseinandersetzen. Stellenweise tat er mir wirklich leid, auch wenn er sich selbst in dieses Szenario hineinmanövriert hat. Sein bisher unbedachtes sowie kindisches Verhalten bleibt jedenfalls nicht ungestraft und es wird klar was es heißt, ein Königreich zu führen. Neben all den ,,negativen“ Gefühlen, Herausforderungen, Strafen und Wendungen erhalten wir jede Menge neuer Informationen, lernen die Protagonisten weiter kennen und können auch den einen oder anderen romantischen Moment miterleben, welcher die Atmosphäre auflockerte. Ich finde es immer wieder aufs Neue faszinierend, dass ich in jedem Band weitere Details für mich entdecke, die mir davor nicht so bewusst aufgefallen sind. Die vielen Wortspiele/Anpassungen aus unserer Welt in die Unterwasserwelt ist nur ein Beispiel davon. Auch wie komplex diese Welt mittlerweile ist, mit ihren vielen Figuren, Regeln und Strukturen finde ich sehr beeindruckend. Stellenweise musste ich zwar wirklich überlegen von wem gerade die Rede ist, wenn wieder ein Name fällt, der nicht so oft vorkommt, doch meistens kommt man schnell ins Thema, wenn die Gespräche andauern. Unglaublich was sich die Autoren hier alles einfallen lassen haben und wie viel Wert auf Individualität, Abwechslung und Authentizität gelegt wird. Ich bin jedenfalls nach wie vor sehr angetan von dieser Reihe und kann es kaum erwarten, den vierten Band zu lesen, da gegen Ende eine weitere Überraschung auf uns wartete. Ich fühle mich von dieser Welt und deren Figuren nach wie vor magisch angezogen und kann diese Reihe daher nur bedenkenlos weiterempfehlen. Die Spannung sowie das Knistern zwischen Aurelian und Kayron ist durchgehend hoch und ich kann das Buch einmal begonnen kaum mehr zur Seite legen, was mir schon so manche Stunde Schlaf gekostet hat. In diesem Sinne packt die Schwimmflossen ein und stürzt euch in die Tiefen des Meeres, ihr werdet eine völlig neue Welt entdecken.

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