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Rezension ,,Küstenteufel - Er sieht dich"

Worum geht es?

Packender erster Fall für Erdbeerverkäuferin Sophie an der Ostseeküste – Für Fans von Küstenkrimis und Eva Almstädt

 

Eigentlich wollte Sophie sich nur ein bisschen Geld als Verkäuferin dazu verdienen, doch dann muss sie feststellen, dass ihr Erdbeerstand mitten im Jagdrevier eines brutalen Serienvergewaltigers steht. Ihr Freund Leonard bekniet sie, den Job aufzugeben, aber so einfach lässt Sophie sich nicht in die Flucht schlagen. Sie beginnt selbst zu ermitteln und kommt dem Täter dabei gefährlich nah ...

 

Mein Eindruck:

Für mich war es das erste Buch der Autorin und mich konnte sie mit diesem überzeugen. Wir begleiten die Erdbeerverkäuferin Sophie, welche durch Zufall in den neuesten Fall ihres Freundes schlittert. Dabei gelingt es der Autorin die Figuren stets so darzustellen, als ob jederzeit einem selbst oder der freundlichen Nachbarin nebenan so etwas passieren könnte. Das wirkte zwar im ersten Moment etwas befremdlich, aber relativ schnell habe ich mich mit diesem Konzept angefreundet und empfand es als willkommene Abwechslung das kein super überdrüber FBI Special-Agent so und so den schlimmsten Fall aller Zeiten übernimmt. So bleibt alles bodenständig, überschaubar und auch die Figuren wirkten daher umso authentischer und greifbarer. Die Fälle um die es geht werden immer brutaler, wobei auch das Motiv sowie der Täter lange im Unklaren bleibt. Ich hatte ehrlicherweise bis zuletzt keinerlei Verdacht wer hinter dem Ganzen stecken könnte und fand die Auflösung daher umso spannender. Überwiegend dreht sich in der Geschichte alles um die Ermittlungsarbeiten, die verzweifelte Suche nach Spuren (die kaum vorhanden sind) sowie um das Kennenlernen von Sophie und ihrem Umfeld, welches jede Menge zu bieten hat. Der Klatsch und Tratsch in dem kleinen Dorf in dem unsere Protagonistin lebt ist genauso irreführend wie hilfreich und das Kleinstadtleben spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle. Manche Figuren empfand ich persönlich zwar als nervig und auch deren Handlungen wirkten unausgereift sowie überstürzt, aber wie bei so ziemlich allem im Leben kann nicht immer jeder Geschmack getroffen werden. Dafür waren mir die Protagonisten umso sympathischer und das war in meinen Augen auch viel wichtiger. Trotz der übersichtlichen Seitenanzahl fühlten sich manche Kapitel etwas in die Länge gezogen an, da der Alltag von Sophie teilweise etwas zu detailliert beschrieben wird, was ich persönlich nicht gebraucht hätte. Alles in allem handelt war jedoch ausreichend Spannung vorhanden, dazu die bodenständigen Hauptakteure und eine überraschende Wendung im Fall die in meinen Augen durch reinen Zufall entstanden ist, wie so vieles im Leben. Ich habe ein paar kleinere Kritikpunkte die mir persönlich nicht so gut gefallen haben, wobei jeder Geschmack verschieden ist und jeder Leser das für sich selbst beurteilen sollte. Ich würde auf jeden Fall wieder ein Buch der Autorin lesen und auch die Fälle von Sophie weiter verfolgen. In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß an der Ostsee und hoffe, ihr fallt nicht in das Beuteschema des gesuchten Täters. 

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