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Rezension ,,Tödliche Nachtschicht"

Worum geht es?

»Klinischer Tod – das bedeutet einen Stillstand des Herz-Kreislauf-Systems. In der Medizin ist das kein endgültiger Zustand.

Für Selina schon. Ihr Herz ist für immer stehen geblieben.«

 

Als Kinderärztin Selina ihre erste Nachtschicht nicht überlebt, deutet zunächst alles auf Suizid hin – nur der junge Chirurg Rob, der in sie verliebt war, glaubt nicht daran. Kurz darauf gerät seine Oberärztin und Mentorin unter Mordverdacht und Rob droht, alles zu verlieren. Er beginnt, unangenehme Fragen zu stellen, und bald kommen Geheimnisse ans Licht, die besser im Verborgenen geblieben wären. Denn jeder im Krankenhaus hat etwas zu verbergen, und nicht alle waren Selina wohlgesonnen ...

 

Mein Eindruck:

Also meine Meinung zu diesem Buch ist sehr durchwachsen, da mir einige Dinge gut gefallen haben, aber auch negative Aspekte für mich persönlich dabei waren. Fangen wir aber wie immer mit den positiven Eindrücken an. Das Buch war spannend und der detaillierte Einblick in den Alltag eines Krankenhauses hatte etwas für sich. Wir erhalten jede Menge Hintergrundinformationen und es fühlte sich stets so an, als ob man selbst vor Ort wäre. Auch den Mörder konnte ich bis zuletzt nicht ausmachen, da viele falsche Fährten gelegt werden und jede Menge potentielle Täter auftreten. Das Setting gleicht teilweise einem Sumpf, aus dem es kein Entkommen gibt und in dem es nur so vor Intrigen, Gerüchten, Affären und Geheimnissen wimmelt. Aufregung ist daher auf jeden Fall garantiert und das Mitraten machte durch die laufend neue Informationen definitiv Spaß. Was hat mich nun also im Lesefluss doch etwas gestört? Zum einen die vielen Namen, Figuren und Personen. Ich habe ehrlicherweise teilweise den Faden verloren und dachte mir mehr als einmal ,,Wer war das gleich nochmal?”, weswegen ich oftmals mit Grübeln beschäftigt war und dadurch aus dem Lesefluss geworfen wurde. Auch die vielen unterschiedlichen Zeitsprünge und Geschichten der soeben erwähnten Personen machten die Story unübersichtlich, auch wenn sich dadurch erst die vielen zum Teil ,,falschen” Spuren ergeben haben. Im Krankenhaus wäre mir persönlich eine vereinfachte Variante der vielen Fachausdrücke lieber gewesen, da ich mit den Begriffen nicht viel anfangen konnte und ich diese auch für die Geschichte nicht relevant fand (auch wenn es dadurch authentischer wirkte). Ich hätte die Zeit bzw. die Seiten eher dafür genutzt, den Protagonisten noch näher zu beleuchten, dem es meiner Meinung nach etwas an Tiefgang fehlte, weswegen ich nur bedingt mit ihm mitfiebern konnte. Seine Beweggründe waren für mich nicht zu 100% nachvollziehbar und die Frage warum genau er Ermittlungen auf eigene Faust anstellt und das nicht einfach der Polizei überlässt, konnte ich bis zuletzt nicht abschütteln. Dies sind aber meine eigenen Eindrücke und jeder Leser sollte das für sich selbst beurteilen, da ja von vornherein kommuniziert wird das es sich um einen Kriminalroman mit medizinischem Hintergrund handelt. Wie ihr seht, gab es einige Punkte die ich sowohl positiv als auch zugleich negativ bewerten würde, weswegen ich auch letztendlich nicht klar sagen kann, ob ich das Buch nun weiterempfehlen würde oder nicht. Es ist sicher wie vieles Geschmacksache und je nachdem wie man die Dinge sieht, wird man mit einem guten oder einem schlechten Eindruck das Buch beenden. In diesem Sinne wünsche ich allen die sich an das Buch heran wagen viel Spaß und hoffe, ihr könnt euch eine klarere Meinung bilden als es bei mir der Fall ist. 

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