· 

Rezension ,,Stella 2036 (Zoey Aldrichs Postapokalypse 1)"

Worum geht es?

Kann es ein Happy End in einer Welt ohne Zukunft geben?

 

Stella ist eine junge Frau, die in einer gnadenlosen Welt aufgewachsen ist. Eine Zombieseuche hat das Leben, wie wir es kennen, für immer beendet. Schlimmer noch als Kälte, Hunger und Zombies sind die anderen Überlebenden. Männer mit Waffen können sich nehmen, was auch immer sie wollen.

Auf ihrer Suche nach einem sicheren Ort zum Leben gerät Stella an falsche Propheten, gnadenlose Menschenjäger und ihre eigenen Grenzen.

 

Mein Eindruck:

Nachdem ich mit dem dritten Band begonnen hatte, wollte ich natürlich auch die ganze Geschichte erfahren und bin direkt rüber gehüpft zu Stella. Und was soll ich sagen? Diese Reihe ist definitiv nichts für schwache Nerven. Stella lebt zunächst mehr wie ein Tier als wie ein Mensch, falls man das überhaupt ,,leben” nennen kann und gerät dabei immer wieder in wahnsinnig gefährliche Situationen. Mord, Vergewaltigung, Plünderung, Überfälle und Zombies stehen dabei an der Tagesordnung, wobei die Zombies das ,,geringere” Übel darstellen und sich vor allen anderen Dingen die Menschen untereinander das Leben zur Hölle machen. Hier gilt die Macht des Stärkeren und Frauen sind als das ,,schwächere” Geschlecht lediglich Mittel zur Fortpflanzung, Waren oder schmückendes Beiwerk. So düster, brutal und deprimierend der neue Alltag nach einer Zombieapokalypse auch dargestellt wird, genauso authentisch und glaubwürdig wirkte dieser auf mich, da ich das Bild, welches die Autorin hier malt, mir ebenso vorstellen würde.  

 

Das Buch ist definitiv zu keinem Zeitpunkt langweilig und die Aufregung bzw. Spannung kommt immer wieder in Wellen daher, wobei uns lediglich dazwischen kurze Verschnaufpausen gegönnt werden, um uns von den vorangegangenen Schrecken zu erholen. Stella ist eine wahnsinnig sympathische Protagonistin, mit der ich direkt mitfiebern konnte. Trotz all der schrecklichen Dinge, die ihr bisher in ihrem Leben passiert sind, bewahrt sie sich einen kleinen Funken, der sie immer weitertreibt, auch wenn ich nicht genau beschreiben könnte, woraus dieser besteht, denn Hoffnung wäre das falsche Wort dafür. Ich finde sie hat sich im Laufe der Story sehr stark weiterentwickelt und gegen Ende lebt sie tatsächlich mehr, als dass sie überlebt, was sie in meinen Augen auch zu einem wesentlichen Teil ihrer eigenen Stärke und ihren Verbündeten verdankt. Stella kennt die Welt vor dem Breakdown nicht und mir ist sehr positiv aufgefallen, wie sich die Autorin in ihren Charakter hineinversetzen konnte und viele Dinge neu für sich entdeckt, die für uns heutzutage selbstverständlich sind. Das Wundern und Stauen war ganz klar spürbar und sorgte immer mal wieder für einen kleinen Stich bei mir, da ich sie am liebsten direkt in unsere Welt eingeladen hätte, um sie vor dem weiteren Übel zu beschützen. Auf was solltet ihr euch daher einstellen? Auf jede Menge Brutalität, Tod, Verderben, sexuelle Übergriffe, aber auch auf Personen, die noch einen kleinen Rest von Anstand besitzen und ihren Platz in dieser neuen Welt suchen. Ich bin jedenfalls mittlerweile ein großer Fan der Reihe, da mich bisher jeder Band überzeugen konnte und ich Zombiegeschichten liebe, auch wenn diese hier etwas in den Hintergrund geraten. In diesem Sinne stürze ich mich direkt in den nächsten Band und wünsche euch einen ebenso nervenzerreißenden Ausflug in diese dystopische Welt, wie ich ihn hatte. 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0