Worum geht es?
Es ist stadtbekannt, dass der Earl of Westen hohes Ansehen im House of Lords genießt, allerdings fast Pleite ist. Er hat sein Geld bei riskanten Investitionen verloren. Um einen Skandal abzuwenden, muss er seine vier Töchter reich verheiraten, um mithilfe seiner Schwiegersöhne wieder auf die Beine zu kommen. Als Helen eine Sommereinladung des Duke of Sutton erhält, sind alle begeistert, denn der Duke hat einen unverheirateten Sohn, der bald seinen Titel erben wird. Auf dem Landgut des Dukes begegnet sie erneut dem mysteriösen Mister Finch-Hatton. Einen Amerikaner mit englischen Umgangsformen, der ihr direkte Avancen macht und einen echten Skandal heraufbeschwören könnte, dabei ist Helen auf eine Heirat mit dem Sohn des Dukes dringend angewiesen …
Mein Eindruck:
Mir hat diese Reise in die Vergangenheit sehr gut gefallen. Helen ist für ihre Zeit eine starke Persönlichkeit, die auch vor Eigenwilligkeit und Intelligenz nicht zurückschreckt und klare Worte für Ihre Empfindungen findet, auch wenn sie diese zum Wohle ihrer Familie hintenanstellt. Durch Zufall belauscht Helen ein Gespräch, welches ihre Welt für immer auf den Kopf stellt und ihr den Ernst der Lage betreffend ihrer Familie und deren Ruf klar macht. So kommt es wie es kommen musste und ihre Mutter setzt alles daran, um sie reich zu verheiraten. Dabei lernen wir jede Menge Nebenfiguren sowie das nähere Umfeld von Helen kennen und stoßen auch auf die eine oder andere in meinen Augen peinliche Szene, die aber die Geschichte immer wieder auflockerte. Ich konnte mit Helen direkt mitfiebern bzw. mitleiden, da sie wie bereits erwähnt eine starke Persönlichkeit ist und ich sie deswegen direkt ins Herz schließen konnte. Wir verfolgen jedoch nicht nur ihr Schicksal, sondern auch in das Liebesleben der anderen Charaktere erhalten wir Einblicke, wobei der eine oder andere Skandal hier vorprogrammiert scheint. Das Rätsel, welches sich durch die Geschichte zog, konnte ich persönlich relativ schnell aufdecken, was aber der Spannung bzw. dem Lesefluss in meinen Augen keinen Abbruch tat. Allen Fans des Genres kann ich dieses Werk daher bedenkenlos weiterempfehlen, da es sich um eine kurzweilige dafür aber umso mitreißendere Flucht aus der Realität handelte. Die Autorin hat sich jede Menge einfallen lassen, um den Leser zu unterhalten und das laufend wechselnde Setting hat meinen Geschmack auf jeden Fall getroffen. Ich wünsche euch daher viel Spaß mit Helen & Co. und bin gespannt, ob ihr die Überraschung enttarnen könnt oder ob ihr bis zuletzt im Dunkeln tappt.
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