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Rezension ,,From Top to Bottom"

Worum geht es?

Naoto scheint der perfekte Liebhaber zu sein – er sieht unfassbar gut aus, besitzt den Körper einer griechischen Statue und ist auch untenrum bestens ausgestattet. Alles Gründe, warum er die letzten Jahre immer die aktive Rolle übernommen hat. Andou durchschaut den sehnlichen Wunsch Naotos, endlich auch mal selbst flachgelegt zu werden…

 

Mein Eindruck:

Also dieser Manga war definitiv unterhaltsam für zwischendurch, aber zu einem Highlight fehlte ihm meiner Meinung nach einiges. Ich verstehe immer nicht, warum Mangas die FSK 18 Freigabe erhalten und dann gefühlt 80% der Bilder zensiert bzw. durch weiße Balken verunstaltet sind. Aber das Thema ist ja altbekannt und man könnte darüber wohl noch stundenlang weiter diskutieren. Naoto tritt als selbstbewusster Top auf der die Männer reihenweise vernascht. Dabei steckt er selbst am meisten zurück, denn eigentlich möchte er die passive Rolle übernehmen. Was für ein Glück, das er zufällig einen Typen trifft, der ihm diesen Wunsch von den Augen abliest und danach direkt in Beschlag nimmt. Klingt das nicht wundervoll? Wer wünscht sich nicht ebenfalls so einen Fang, mit dem man nicht einmal mehr kommunizieren muss? Für mich sind die Protagonisten jedenfalls etwas zu oberflächlich gehalten und auch die fehlende Story konnte ich nur bis zu einem gewissen Grad verschmerzen. Als ich dann am Ende von einem zweiten Band gelesen habe kam es mir so vor, als ob der Tiefgang und die ganzen Auseinandersetzungen hinsichtlich des Altersunterschiedes und der Rollenverteilung zwischen den beiden auf diesen verlagert werden sollten. Da ich aber aufgrund des Titels keinerlei Erwartungen an diesen Band hatte, bin ich daher weder enttäuscht, aber auch nicht sonderlich begeistert. Für mich fällt dieser unter die Kategorie ,,kann man, muss man aber nicht”. Die heißen Szenen und der Wunsch von Naoto hätten sicher heiß und aufregend sein können, wenn die Zensierung nicht alles kaputt gemacht hätte. Wer also den Kopf abschalten und sich lediglich berieseln lassen möchte, ist hier meiner Meinung nach genau richtig. Der Zeichenstil entsprach genau meinem Geschmack und ich bin an einzelnen Panels hängen geblieben, da mich diese in ihren Bann ziehen konnten. Ein großer Minuspunkt war für mich das es so dargestellt wurde, als ob man Ü30 total alt, schlaff und langweilig (vor allem im Bett) wäre, wobei es mir hier sehr schwer fiel das nicht persönlich zu nehmen und mich gleich 100 Jahre älter zu fühlen als ich eigentlich bin. Am besten macht ihr euch selbst ein Bild darüber, ich jedenfalls kann mir aktuell nicht vorstellen dem zweiten Teil noch eine Chance zu geben.  

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